Free Wolf - A Twilight FanFiction #TheIndividuals2019 #HolidayAward

Kapitel 8: Sie gehört zu mir

„I love her and that's the beginning and end of everything."  F. Scott Fitzgerald

Embry's Sicht:

Die Sonne strahlt vom Himmel und lässt meine Haut wohlig prickeln. Tief atme ich die vom Meersalz getränkte Luft ein und genieße die ungewöhnliche Stille.

Neben mir laufen Jared, Jake, Leah, Quil und Seth, die nur stumm ihren Gedanken nachhängen. Sam läuft entschlossen voran, direkt auf unser Ziel zu: das Haus der Nightingales.

Sam's Entscheidung, mit uns Dylara Nightingale kennenzulernen, kam plötzlich, aber nicht sonderlich überraschend.

Bereits seit ihrem Erscheinen in La Push sind die Stammesmitglieder aufgeregt, wovon das Rudel aber weitestgehend unbeeinflusst blieb. Niemand von uns kannte Aaron und Cathlyn vorher, mit Ausnahme von Sam, welcher das Thema aber meist vermied. Als jedoch bekannt wurde, dass Dylara möglicherweise ein zukünftiges Rudelmitglied ist, gerieten auch wir in Aufruhe.

Das ging soweit, dass sich Paul und Jake prügelten, weil Paul der Meinung war (und ist), dass Dyla nicht ins Rudel gehört, weil sie kein richtiges anerkanntes Stammesmitglied ist. Jake jedoch verteidigte das Mädchen vehement und sagte, dass jeder zu uns gehört, der sich verwandelt. Immer öfter gab es Diskussionen bis Sam einschritt und diese Entscheidung traf.

„Wir sollten sie erstmal kennenlernen.", waren seine Worte.

Wir kommen dem Haus immer näher und ich betrachte es interessiert. Schaut da nicht jemand im zweiten Stock aus dem Fenster?

Als unsere Truppe endlich vor der Tür stoppt, klingelt Sam. Keine Reaktion. Erneut versucht er es, aber erneut passiert nichts.
Entnervt drängelt sich Paul an Sam vorbei, klingelt Sturm und und hämmert gegen die Tür.
„Paul!", zischt Sam warnend und schiebt ihn zurück und steht nun so, dass die Tür komplett verdeckt ist.

Ich schüttle den Kopf. Paul ist so ungeduldig. Doch plötzlich höre ich Schritte, welche sich entschlossen der Tür nähern und sie wird aufgerissen.

„Guten Tag, du musst Dylara sein, nicht wahr?", fragt Sam die Person, die anscheinend gerade die Tür geöffnet hat. Interessiert spitze ich die Ohren, aber leider verdeckt Sam immer noch komplett den Eingang und es gibt keine Chance, an ihm vorbeizulinsen. Vermutlich ist Cathlyn gerade nicht zuhause, sonst hätte bestimmt sie geöffnet.

„Kommt drauf an, wer fragt", entgegnet eine gereizte Stimme. Scheint so, als hätte da jemand schlechte Laune.
„Mein Name ist Sam Uley", entgegnet Sam nur. Mit Provokationen weiß er umzugehen.
„Hi, Sammy und wer sind die lustigen Spießgesellen hinter dir?", erwidert die Stimme spöttisch und ich spüre, wie sich Paul neben mir anspannt. Auf mein Gesicht schleicht sich ein Grinsen und ich muss mich zurückhalten, nicht zu lachen. Einigen der Anderen geht es genauso und ich bemerke, dass Sam nicht sonderlich erfreut über seinen neuen Spitznamen ist. Plötzlich tritt er zur Seite und ich kann Dyla sehen.

Sie hat gold-braunes Haar mit goldfarbenen Strähnchen, das ihr bis knapp über die Schulterblätter reicht. Heimlich nehme ich das Mädchen in Augenschein, während Sam uns einer nach dem Anderen vorstellt.

„...und Embry Call", schrecke ich auf, als er bei mir ankommt. Ich spüre Dylas Blicke auf mir und schaue ihr von einem Moment auf den anderen direkt in die Augen.

Mein Atem stockt und ich habe das Gefühl, das ich direkt von ihr angezogen werde, als würde ich den Halt unter den Füßen verlieren und sie ist mein einziger Fels in der Brandung. Unbeschreibliche Wärme umhüllt mich und der einzige klare Gedanke, den ich über mein rasendes Herz noch fassen kann, ist: 'Sie gehört zu mir.'

Je wird der Augenkontakt unterbrochen und ich werde wieder in die Realität, die aktuelle Situation geworfen. Verwirrt blinzele ich, während Dyla an mir vorbei direkt wieder ins Haus rast und die Tür zuschlägt, als würde sie sie nie wieder öffnen wollen.

Durcheinander blicke ich den Anderen in die Augen und höre mich selbst fragen: „Was war denn das?"