Letztes Kapitel: Du und ich-für immer

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Langsam und sanft, als würden sie mich leicht anstupsen, entlassen mich die beschützenden Arme der Dunkelheit. Wohlig seufze ich auf und öffne langsam meine Augen, noch gefangen zwischen Traum und Wirklichkeit. Langsam beginnen meine Gedanken zu fließen und manövrieren mich ruckartig in eine sitzende Position.

EMBRY! Was ist mit ihm?

Das erste, was ich wahrnehme, ist das Zwitschern der Vögel vor meinem geöffnetem Fenster, die vertraute Atmosphäre des Gästezimmers in Sam's Haus und leise Stimmen in der Ferne.
Mein Herz schaltet auf Turboantrieb, als ich keinen Embry erblicke, meine Beine tragen mich aus dem warmen Bett,was mein Körper mit Schwindel kommentiert.

Trotzdem rase ich aus dem Zimmer, die Treppe hinunter und renne dabei beinahe Charlisle Cullen um, der mich mit seinen kalten Armen gerade noch rechtzeitig auffängt.
„Na, hoppala. Es freut mich, sie wieder so wach zu sehen, Miss Nightingale, jedoch sollten sie sich noch etwas schonen und es nicht übertre-„
„Wo ist Embry? Wie geht es ihm?", unterbreche ich ihn unsanft.

Sein Blick wandert über mich, als würde er meine körperliche Verfassung prüfen und meine psychische etwas anzweifeln.
„Mister Call erholt sich noch von seiner Begegnung mit dem Vampir im Zimmer neben dem ihren. Er-"

Erneut presche ich die Treppe nach oben, reiße die Tür des anderen Gästezimmers auf und...halte inne.
In einem Bett liegt Embry auf dem Rücken, er wirkt schmaler und blasser als sonst, dennoch entfährt mir ein erleichterter Seufzer, als ich bemerke, dass sich seine Brust gleichmäßig hebt und senkt.

Langsam betrete ich das Zimmer, in dem es unangenehm nach Desinfektionsmittel stinkt und nähere mich ihm.
Neben ihm stehen auf einem Tisch mehrere Medikamente.
Ein süßlicher Geruch dringt dazu in meine Nase und ich wende mich zu dem Vampir-Doktor um. Erst jetzt bemerke ich, dass er einen weißen Mantel trägt.

„Wie geht es ihm?", frage ich mit einem besorgten Blick auf den Wolfsjungen. Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf das Gesicht des jung gebliebenen Mannes, als würde er wissen, dass in meinem Inneren ein Sturm aus Gefühlen tost.

„Eine gebrochene Rippe, eine tiefe Wunde in der Seite. Angesichts der Tatsache, dass er ein Wolf ist und ich beinahe alles Vampir-Gift entfernen konnte, wird er bald wieder auf den Beinen stehen, darf sich jedoch für eine Woche nicht verwandeln. Es war sehr knapp. Vampir-Gift schwächt selbst den stärksten Wolf enorm. Es wird dauern, bis er wieder vollkommen fit ist. Sie hatten Glück, dass das Rudel sein Heulen gehört hat."

Aufmunternd lächelt mich der Doc an. „Ich glaube, ich lasse euch beide mal allein. Ihr habt bestimmt viel zu besprechen."

Verwirrt drehe ich mich um und begegne zwei schokobraunen Augen. Embry lacht, als er meinen verdutzten Gesichtsausdruck bemerkt.

Mit einem gespielten Lächeln schreite ich auf ihn zu und er öffnet fordernd die Arme. Kurz vor ihm stoppe ich und verpasse ihm eine Kopfnuss.

„Autsch! Hey, was soll das?", setzt er gequält an, stockt aber, als ich ihn nun doch in meine Arme ziehe.
„Mach mir nie wieder solche Sorgen, ist das klar, Freundchen?", brumme ich ihm entgegen und spüre das Vibrieren seiner ausgedrückten Freude noch bevor ich es sehe.

„Klar...Chefin."

2 Wochen später.

„WAS SOLL DAS?! DAS SIEHT ABSOLUT SCHEIßE AUS! DAS AKZEPTIERE ICH NICHT!"

„Was hast du denn, Paul? Das steht dir doch sehr gut. Gute Arbeit, Kelly, Alice."
Diabolisch schlage ich mit den Beiden ein, froh darüber, dass Kelly mir meine lange Abwesenheit nach einer riesigen Portion Schokoeis nicht länger übel nimmt.

Free Wolf - A Twilight FanFiction #TheIndividuals2019 #HolidayAwardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt