Assassin's Creed: Fragments - Snow Sunset (Shay x Haytham)

Kapitel 4 - The Forbidden Fruit

River Valley, Januar 1759,

Es war das entscheidende Jahr gewesen, nicht das entscheidende Jahr für die Templer oder die Assassinen, sondern für mich, für diese Geschichte hier. Das Jahr und der Monat in dem es geschah, der erste Schritt und wenn ich jetzt im späten Alter noch mal darüber nachdachte, konnte ich es noch immer nicht wirklich begreifen oder verstehen wie genau es so plötzlich dazu gekommen war, aber der Moment schien schier alles zu verändern, zumindest hatte es sich so angefühlt. Es war aber auch einer der unvergesslichsten Momente meines Lebens gewesen.

Der Großmeister und ich waren mit der Morrigan unterwegs in River Valley, aufgrund Assassinen Aktivitäten, die uns berichtet wurden. Liam und Joseph Gaultier sollten sich hier aufhalten, auf der Suche nach einer Vorläuferstätte, vielleicht hatten sie ein Teil des Manuskriptes entschlüsselt oder sie betrieben anderweitig Nachforschungen, jedenfalls sollten wir dieser Sache auf den Grund gehen. Gist hingegen hatte die Anweisung bekommen Hopes Nachforschungen nachzugehen, denn sie trieb sich nahe New Yorks herum und immerhin hielt sie in ihren Händen die Vorläuferschatulle. Wie wir wussten war es den Assassinen noch nicht gelungen diese zu aktivieren aber rein darauf durften wir uns nicht verlassen.

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Heut war wieder einer der besonders kalten Tagen in den Staaten. Ein eisiger Wind umwehte einen und nagte bissig an der Haut. Schneien tat es heute nicht, aber die Landschaft war immer noch mit einer Schneeschicht bedeckt, durch die kalten Temperaturen auch kein Wunder.

Die Morrigan bahnte sich anmutig ihren Weg durch die Flüsse von River Valley. Außer dem Wind war der Tag heute ruhig, für Shay fast schon zu ruhig. Lediglich ein einziges kleines Zivilistenboot war an ihnen vorüber gezogen und auch Haytham war heute beängstigend ruhig. Nicht, dass er sonst viel gesprochen hatte, aber mehr als heute. Shay hatte immer mal wieder einen unauffälligen Blick zu ihm rüber geworfen und hatte immerzu überlegt ob er nicht ein Gespräch anfangen sollte. Aber ihm war nichts eingefallen, natürlich hätte er jede Menge Dinge gewusst über die er gern mit Haytham gesprochen hätte, aber er wusste genauso gut wie seine Antworten dazu ausgefallen wären weswegen er es beließ. Es war schließlich auch nicht das erste mal wo er danach gefragt hatte, nach der Vergangenheit des Großmeisters, aber jedes mal wies er Shay ab. So wäre es auch dieses Mal gewesen weswegen der Templer es verlegte noch mal zu versuchen Haytham nach seiner Vergangenheit zu fragen. Immerhin seit Adéwalés Tod beschäftigte ihn dies.

Er richtete seinen Blick wieder geradeaus, unterdrückte ein leichtes Seufzen. Mit Haytham an seiner Seite verhielt es sich im genauen Gegenteil zu Gist. Haytham stand einfach nur schweigsam und reglos neben Shay am Steuerruder auf dem Achterdeck, während er seine Arme verschränkte oder sich auf das Geländer vor ihm lehnte. Gist wiederrum war keines Wegs schweigsam, er kaute Shay nahezu die Ohren manchmal ab und Gist fiel auch ständig irgendeine Geschichte ein, die er ihm erzählen könnte, oft auch Geschichten die Shay eigentlich gar nicht wirklich interessierten, aber er ließ ihn meist reden. Wenn er so darüber nachdachte, wünschte er, er würde wenigstens nur halb so fiel über Haytham wissen wie er über Gist wusste. Aber der Großmeister war schlicht wie ein verschlossenes und noch dazu verschlüsseltes Buch und Shay hatte weder Ahnung wo der Schlüssel dazu war, noch wie er ihn finden konnte oder weder wie er es überhaupt entschlüsseln konnte.

„Dort vorne gehen wir an Land." verkündete Haytham und zeigte kurz an jenen Ort den er meinte,
Shay nickte „Aye, Sir."

„Segel reffen! Bereit machen zum anliegen!" rief Shay dann seiner Crew zu, die sich sofort daran machte dem Befehl ihres Captains folgte zu leisten.

Die Segel wurden aufgegeit damit die Morrigan an Fahrt verlor, während Shay das Schiff ausrichtete und immerzu auf den eisigen Wind achtgeben musste um mit nichts zu kollidieren beim Anlegemanöver.