Thomas
Was für ein Anblick. Kein schöner, wohl gemerkt. Weder für Newt noch für mich. Ich wischte meine Hände an meiner Haut ab, worauf sie einen roten Streifen hinterlies. Leider war ich bereits trocken und nirgends war eine Wasserquelle, um mir das Blut abzuwischen. Wenigestens waren meine Hände grob vom Blut befreit. Jetzt konnte ich Newt in den Arm nehmen. Vorsichtig legte ich meine Hände um ihn, doch er stieß mich enfach weg. "Lass mich in Ruhe!", wimmerte er. Auch wenn ich ihn nicht sah, so konnte ich hören, wie er weinte. Weinte um den Tod seines geliebten Vater, der uns trennen wollte. Er trat ein paar Schritte weg von mir und dann drehte er sich um. Seine hübschen Augen durchlöcherten mich. "Wieso hast du das getan, Tommy?", fragt er nur. Trauer und Wut mischten sich in seinen Tränen, die ich ihm so gern wegwischen wollte. "Ich hab es für dich getan". Traurig schaute ich ihn an. "Doch nicht so...du hast meinen Dad umgebracht..er war mir wichtig". Tränen rollten weiterhin über seine gerötete Wange. "Und du bist mir wichtig, Newt. Ich kann nicht mehr ohne dich leben. Ich hab Angst..dich zu verlieren..du bist das wichtigste für mich..ich mag egoistisch sein aber ich liebe dich und ich will dich für immer bei mir haben". Ich schüttete ihm mein ganzes Herz aus, damit er bei mir bleibt. Damit er mich nicht verlässt. Ich kam ihm näher, er blieb dort stehen, wo er war.
"Ich liebe dich, Newt", flüsterte ich verzweifelt und nahm ihm sanft in den Arm. Dieses Mal blieb er. Ich drückte ihn sanft an mich. Kuschelte mich an ihm. Küsste zärtlich seine Wange. "Und jetzt hör auf zu weinen, ja?" Ich streichelte ihm über den Rücken. Wischte die Tränen weg und nahm sein Gesicht in meine Hand. Ich lächelte ihn liebevoll an. Zeigte ihm, wie sehr ich ihn liebte. "Komm, gehen wir. Wir müssen verschwinden, bevor uns noch jemand sieht". Ich griff nach seiner Hand und zog ihn aus der Kabine raus. "Zieh dich um. Ich bin gleich wieder da." Ich drückte ihm den Schlüssel von unserem Spind in die Hand, bevor ich ins Klo ging, um mir die Hände vom Blut zu befreifen. Ich sah dem Rinnsaal nach. Rosa Wasser. Wie immer. Schnell trocknete ich meine Hände ab und begab mich zurück zu Newt, der zum Glück grad dabei war, sich umzuziehen. Ich tat es ihm gleich. Wir waren schnell fertig und verließen das Schwimmbad. Newt sah dem Gebäude nach. Er war immernoch zutiefst traurig wegen seinem Verlust, doch ich werde ihn wieder zum Lächeln bringen. Irgendwie. "Es tut mir Leid, dass das so kommen musste." Das tat es mir wirklich. Bevor ich Newts Vater tötete, sah ich seine Liebe zu seinem Sohn in dessen Augen und ich musste schwer schlucken, als ich die Klinge an seinen Hals absaß. Er war das alles für Newt, was ich nie hatte. Liebe. Zuneigung. Ich tat mir schwer, doch es musste sein. Für Newt und unsere Zukunft.
Newt stieg ins Auto. Er sagte nichts. Auch nicht, als ich immer ihn anlächelte. Ich will meinen alten Newt zurück, der strahlte und mir sagte, dass er mich liebt. Traurig startete ich das Auto und fuhr zurück zum Haus. Mittlerweile muss es dort wieder sicher sein. Was besseres fiel mir einfach nicht ein. Ich weiß dass das ziemlich hirnrissig von mir war zu dem Ort zurück zu gehen, von dem wir geflüchtet sind. Trotzdem wollte ich da zurück. Dort waren schöne Erinnerungen. Newts erstes Mal mit mir. Ich muss was unternehmen, damit es wieder wie früher wird. Ich hielt an und drehte seinen Kopf zu mir, sodass er meine Lippen lesen konnte und fing an zu reden: "Newt, es tut mir Leid. Wirklich. Ich...weiss nicht, was ich ohne dich machen soll..ich brauche dich doch.." Newt sagte immernoch nichts. "Newt...." "Tommy, liebst du mich wirklich?" Seine Stimme war dünn. "Mehr auf alles andere auf der Welt" "Dann hättest du das nicht tun sollen". Traurig sah ich ihn an. Ich legte meine Hand auf seine Wange und beugte mich zu ihm her. "Er hätte uns getrennt....ich hätte das nicht verkraften können..du..doch auch nicht?" Newt schüttelte den Kopf. Schwach lächelte ich und küsste seine weichen Lippen. Newt legte vorsichtig seine Hände in meinem Nacken ab und drückte sich ein wenig an mich. Ich löste mich und er lächelte etwas. Wie gesagt, bekommen wir das hin. Ich fuhr weiter und weiter bis wir zu dem Haus ankamen, wo wir gelebt haben. Die Luft war frei. Niemand war da. Ich ging langsam nach draußen und horchte in die Luft. Nur Vogelgezwitcher. Ich ging zu Newt rüber und machte seine Tür auf. Er griff nach Lolli und drückte sie an ihn. Sie schnurrte. Wir liefen gemeinsam zur Haustür und ich schloss sie auf. Er und ich gingen rein und ich schloss ab. Jetzt kann uns niemand mehr stören. Newt war alleine mit mir. Sowie ich es immer wollte.
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Too Dangerous | Newtmas's FF *abgeschlossen*
AksiyonNewt ist ein tauber Junge, geht nicht zur Schule oder zur Arbeit. Bis er einen Jungen, namens Thomas trifft, welcher sein Leben verändert. Doch er weiß nicht, was er für eine Gefahr für Newt sein wird. Rangliste: #23 in Action (23.04.2018) #03 in D...