Kapitel 20 / Mysteriös

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Wie jeden verdammten Tag, stand ich auf und machte mich fertig. Aber heute, heute werde ich sie alle fertig machen. Meine roten, locken hingen perfekt meinen Rücken runter. Ich putzte meine Zähne und wusch mein Gesicht. Wie jeden Tag. Ich schaute in den Spiegel, doch ich fühlte mich nicht so wie jeden Tag. Ich fühlte mich aggressiv, und böse. Mein Kopf begann schon damit, Ethan in Stücke zu zerreißen. Ich werd's schon ihm zeigen.

Mit diesem Gedanken stieg ich in mein Auto und raste los. Parkte flott mein Auto und sprang raus. Wenn mir heute Ethan auch nur einen Millimeter zu nahe kommt, zerfetze ich ihn. Wortwörtlich in alle Stücke.

Als ich zuerst mal kurz realisierte, was ich da eigentlich dachte. War ich schockiert von mir selbst. Aber ich war noch viel mehr schockiert von Ethan, und was er da gestern zu mir sagte. Ich meine, dass er die ganze Zeit, seine Homosexualität spielte, ist schon irgendwie krass. Vor allem auch für Jane, die ihn ja schon für eine ganze Weile kannte.

Ich sah Jane auf mich zu rennen. Mit verängstigten Augen, und einem Gesicht, als hätte sie einen Wendigo gesehen! Aber ich wette, sie sah nur Ethan, oder seine zu tiefste verstörenden Gedanken! "Saph, Saphira!", rief sie außer Atem, als sie bei mir und meinem Auto ankam. Ich schaute sie fragend an, ohne einen Ton von mir zu geben. "Puhh, du hast mir doch gestern erzählt das was Ethan meinte. Gerade eben, stand er um die Ecke und beobachtete dich. Er konnte mich nicht entdecken, aber ich hörte seine Gedanken!!", sprach sie schnell. "Ha! Ich lag also mit meiner Vermutung richtig!", triumphierte ich. "Ja, aber sowas von. Sei froh das du nicht Gedanken hören kannst.", entgegnete sie mir. "Was dachte er denn?", wollte ich dann aber doch wissen. "Glaub mir, dass willst du echt nicht wissen!!", stotterte sie kopfschüttelnd. "Doch!" "Okay, aber dreh bitte nicht durch Saphira! Denn seine Gedanken waren echt schmutzig uns so etwas will keiner hören. Er dachte, er würde dich verdammt heiß finden und wenn du mal alleine zuhause bist, kommt er runter und, und..", zögerte sie. "Was und?", fragte ich erschrocken. "Und er würde dich.. Ich wills nicht sagen. Und er würde dich vergewaltigen.", spuckte sie mit qual aus. Ich schluckte erst mal heftig und riss die Augen auf. Dabei dachte ich schon, meine Augäpfel würden jetzt sofort rausfallen. "Er ist so ein dreckiges Schwein.", flüsterte ich verstört zu Jane.

Ethan latschte zu uns rüber, mit diesem komischen Ethan-blick eben. Ich wendete meinen frustrierten Blick ab, und schreitete zum Eingang der Schule. Dieses Gespräch mit Ethan, gebe ich mir heute definitiv nicht. Ich ging den Gang entlang, am weg zu meiner Klasse. Theo bekam ich gestern gar nicht zu Gesicht, ich weiß auch nicht warum er nicht da war. Vorbei an der Abstellkammer kam mir ein heftiger Windstoß entgegen, durch das öffnen der Türe. Mein Handgelenk wurde geschnappt von einer anderen Hand. Offensichtlich mit Klauen, denn es kratzte. Immer diese Abstellkammer...

Er schwang die Tür wieder zu, und sah erschrocken meinen Arm an. "Oh, das tut mir leid!" Ich lächelte, denn es war schön wieder Theo vor mir zu sehen. "Du wirkst so angespannt?", stellte er fest. "Ja das bin ich, wegen Ethan. Er hat mir gedroht dass er uns verraten würde, wenn ich mich nicht von dir trennen würde. Ausserdem ist er nicht schwul, sondern nahm das nur immer als Deckung da er immer auf mich stand.", fielen die ganzen Worte aus meinem Mund. "Was?! Er steht auf dich, und droht dir auch noch? Ich werde ihn..", drehte er durch. Ich unterbrach: "Nein, das werde ich schon machen. Verhalte dich bitte normal, er darf keinen Wind davon bekommen, dass wir trotzdem noch zusammen sind." Er knurrte böse: "Ich liebe dich, Saphira. Und ich werde nicht zulassen, dass er dir auch nur ein Haar krümmt, glaub mir."

Ich musste lächeln, und gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange. "Ich dich auch! Bis später!", meinte ich und stürmte aus der Kammer, in die Klasse. Wenige Minuten später, kam auch Theo zurück ins Klassenzimmer. Er warf mir nur einen kurzen aber unauffälligen Blick zu. Dieser sagte aber mehr als tausend Worte. Denn der Blick gab mir das geborgenste und geliebteste Gefühl überhaupt.

Neben mir Ethan, der wie immer noch schnell die Hausaufgaben abschrieb. Ich konnte die Nervosität an Jane förmlich riechen. Sie drehte sich blitzschnell um, und sah jemanden mit einem verängstigtem Blick an. Ich wusste es war einer aus der Reihe, von Liam's Rudel. Doch wer es davon war, wusste ich nicht. Ich konnte mir nur vorstellen, dass sie mit einem von denen Kontakt haben musste. Mit einem Wolf.

 Mit einem Wolf

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