Kapitel 38 / Bluemoon

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Montag

Ich blickte auf die Uhr, mittlerweile war es schon Dunkel draußen, es ist Zeit. Ich war schon fertig angezogen, entspannt war ich irgendwie auch. Warum, ja das fragte ich mich selber auch. Denn heute, heute ist der Tag von dem ich mich immer fürchtete. Der Tag, an dem es passieren sollte. Ich dachte immer Theo und ich werden geopfert, aber dies wird nicht passieren! Denn die Person, lebt nicht mehr. Ich bin gespannt wer es sein wird.

Liam und Theo werden mich abholen. Ich weiß zwar auch noch nicht ganz genau was mich genau erwarten wird, aber ich bin guter Dinge. Auch wenn wir heute schreckliche Sachen sehen werden.

Ich hörte von unten ein Auto hupen, und schmetterte sogleich auch schon die Tür hinter mir zu. Heute wird der Tag sein, an dem sich alles ändern wird. Mit diesem positiven Gedanken, stieg ich  in das Auto von Liam ein. Theo saß vorne, drehte sich um und schenkte mir ein eher bedrücktes lächeln. "Alles gut?", fragte ich nach. Er nickte: "Ja, außer das ich nicht sehen will, wie jemand ermordet wird." "Du meinst eher geopfert oder?", verbesserte ihn Liam. 

Liam lenkte scharf in eine Kurve und parkte anschließend, mit quietschenden Bremsen, ein. Von der ferne konnte ich den Platz etwas sehen. "Wow, das sieht ja aus wie halbes Fußballstadion?", staunte ich. "Ja, nur dass es nicht so groß wie ein Fußballstadion ist, und dass man dort auch nicht Fußball spielt, sondern Leute ermordet.", antwortete Theo. "Leute opfert!!", verbesserte Liam ihn schon wieder. Er bekam schon einen roten Kopf, weil Liam in immer verbesserte und ich musste lachen weil die beiden solche Streithähne sind. 

Ich stieg aus und dreht mich anschließend sofort um. Viele Leute. Nein, extrem viele Leute kamen auf uns zu, und steuerten auch auf den Platz zu. "Bluedale hat doch mehr Einwohner als ich dachte!", stellte ich erstaunt fest. Beide gaben keine Reaktion auf meine Feststellung von sich. Ich fühlte mich in diesem Moment besonders beachtet. Nicht. 

Wir stießen weiter vor in den Innenhof des sogenannten Blutring'ses sah einerseits beängstigend aus, aber andererseits auch wunderschön. Es war wie ein Halbkreis, nur das nur bei einer hälfte eine Tribüne war. Diese war aus großen Granitsteinen und sah sehr natürlich aus, als würde sie schon seit Jahrhunderten dort stehen. Von jedem Sitzplatz aus konnte man in den Bluering sehen, da die Granitsteine wie ein Stockwerk aufgebaut waren. In der Mitte vom Bluering war ein großer Kelch, aus Granitstein. Wenn sich im Wasser des Kelches der Bluemoon spiegelt, dann erfolgt die Opferung. Rechts und links des Kelches sind zwei Ringe zu sehen, wo die Opfer sich hinein begeben müssen. Außenrum der zwei Ringe, ragen aus dem Boden rundherum Eiszapfen heraus. Die das entkommen verhindern, fraglich ist nur, wie die Opfer dann da rein kommen? Vor dem Kelch und der beiden Opferungsringe ist ein Redepult, an dem der Bürgermeister, der in diesem Falle nicht vorhanden war, seine Rede hält.

Liam, Theo und ich setzten uns in die unterste, erste Reihe. Die Stimmung unter dem Leuten war spürbar bedrückt. Dies übertrug sich auch auf uns und keiner Sprach mehr ein Wort, weshalb es sehr Still war. 

Ich hörte wie alle Zuschauer plötzlich rückartig aufstanden, ich realisierte es jedoch sehr spät. Ich hörte jemanden in das Mikrofon sagen: "Erhebet die Herzen!" Die Stimme war mir geläufig, doch ich konnte sie in diesem Moment nicht einordnen. Das brauchte ich auch nicht, denn die Stimme die der Person gehört kam nach vorne an das Pult. Mir blieb der Mund offen stehen. Die Augen blickten starr auf diese Person. Man konnte plötzlich leises Geflüster und Gemunkel aus dem Publikum hören. Mein Atem stockte, als die Person zum reden ansetzte: "Wie ihr bestimmt wisst, ist unser geliebter Bürgermeister Leo verstorben. Aus welchen Gründen auch immer, er hat es nicht verdient. Also kommen wir zum Punkt. Er hat mich, Ethan Longford, kurz vor seinem Tod zu seinem Nachfolger gewählt. Die Blick wechselten von mir zu Liam und zu Theo. Wir alle waren schockiert. Würde dass jetzt doch kein Happy Ending für uns bedeuten? Theo der direkt neben mir saß, griff hektisch nach meinem Oberarm. "Wir hauen ab, bevor er uns opfert.", flüsterte er mir ins Ohr. Ich gab keine auffällige Reaktion von mir, gab ihm aber trotzdem zu wissen das ich seiner Meinung war. Liam setzt auch an, aufzustehen. "Du bleibst sitzen, du hast nichts verbrochen was er wüsste.", brummt Theo, aber nicht bösartig. 

Er griff nach meiner Hand und wir bewegten uns durch die Menschenmengen durch. Bis wir an dem großen Ausgang ankamen. Doch das große Tor war zu, und Security Leute standen davor. Wir warteten bis einer unaufmerksam war und hüpften schnell aus der Menschenmenge heraus. Wir sprangen gegen die Tür. Doch dummerweise war die zugesperrt und nun bemerkte uns auch der Securitymann. Er hielt uns beide auf und musterte uns genau: "Ihr seit doch..." Weiter kam er nicht denn ein andere Mann schubste uns wieder nach unten auf die Tribüne: "Setzt euch wieder nieder, bevor er euch die Köpfe einschlägt." 

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