Kapitel 7 / Abstellkammer

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Als ich aus dieser Kammer rausschlich, ertappte mich plötzlich Ethan. "Puh, du bist es nur.", sagte ich erleichtert. "Was hast du denn in der Abstellkammer mit unserem Schul-Hostie gemacht?", wollte raufgeregt. "Nicht so laut! Er wollte nur reden.", flüsterte ich nervös. "Das ist ein Zeichen, dass Theo überhaupt mit einem Mädchen spricht. Fühle dich geehrt Sah.", jubelte Ethan. "Shhhhhh!!!" gab ich motzig von mir. "Jaja... komm wir müssen sofort zu Jane.", jauchzte er und zog an meinem Arm. Als wir in der Aula ankamen, tummelte es sich nur so von Leuten. In einer Ecke stand auch Theo, der mich finster anstarrte. Ich schaute schnell wieder weg und wurde von Ethan zu Jane gezogen. "Hast du schon das neueste gehört, Jane? Saphira und Theo war zusammen in der Abstellkammer!", triumphierte er. "Jetzt schrei nicht so!!" knurrte ich ihn an. "Was habt ihr getan?!" "Nichts! Nur geredet.", murmelte ich und rieb mir das Gesicht. "Was habt ihr gesprochen?", hakte Jane weiter nach. "Nichts, okay?! Stellt mir bitte nicht so viele Fragen."

Als die Schule endlich zu ende war und ich so schnell wie möglich raus aus diesem Werwolfs-Loch kommen wollte, hielt mich plötzlich Theo auf. "Geh morgen nicht in die Schule, okay?! Ich will dich nur warnen.", hauchte er. "Warum denn jetzt schon wieder?", sagte ich normallaut. Er schaute sich plötzlich hektisch um und murmelte: "Liam plant einen Angriff auf dich, okay." "Jaja ist schon okay.." Er fuhr sich durch seine wunderschönen Haare und richtete seine Lederjacke zurecht. "Gut. Ich hoffe ich muss dich morgen nicht aus der Schule jagen.", meinte er mit einem leichten Humor. Ein Wunder, denn er war ja bis jetzt immer so ernst zu mir.

Er gefiel mir, sein Typ gefiel mir. Er war so geheimnisvoll, das machte ihn einfach interessant. Doch er ist immer noch ein Werwolf, und in dieser Stadt gibt es gewisse Gesetze und Grenzen die man besser nicht überschreiten sollte. Mit einem leichten schmunzeln im Gesicht, ging ich durch den Flur zum Hauptausgang.

Plötzlich stand Jane vor mir und grinste mir breit ins Gesicht. "Was?" "Was läuft da mit Theo? Ihr habt schon wieder gesprochen." "Nicht's wichtiges.", brummte ich etwas genervt. "Ich hoffe du kennst die Gesetze dieser Stadt.", entgegnete sie. "Ja ich kenne sie, Jane. Wir haben nur miteinander geredet.", lachte ich. "Gut, soll ich dir heute den Wald zeigen?" fragte sie. Ich nickte und sie folgte mir zum Auto. "Kann ich mit zu dir fahren?" "Klar, steig ein."

Während der Autofahrt erzählte mir Jane, welch ein Mädchenschwarm Theo doch wäre. Und das es noch kein Mädchen geschafft hätte ihn zum reden zu bringen. Ich glaube ich musste ihr mindestens zehn mal bestätigen dass ich nicht auf Theo stehe. Obwohl das so nicht ganz wahr war. "Hatte Theo, denn schon einmal eine Freundin?", kam plötzlich aus mir raus. Jane schüttelte nachdenklich den Kopf: "Anscheinend hat er sich noch nicht geprägt, deshalb stehen so viele Mädchen auf ihn."

Als ich parkte, und ich ausparkte gingen wir noch kurz rauf in meine Wohnung. Wir setzten uns in meine Küche, und ich machte uns Tee. "Wow, sind deine Elter reich?", staunte Jane. "Nein eigentlich nicht, aber du hast recht, sie steckten echt viel in diese Wohnung.", antwortete ich. Sie starrte ständig aus meinen großen Fenstern raus und beobachtete den schönen Wald. "Kennst du den Teil des Waldes?", wollte ich wissen. "Natürlich, hier bin ich zuhause." "Und was ist mit deinen Eltern?" Plötzlich wurde es ganz still um uns. Jane machte einen traurigen Gesichtsausdruck, es schien so als würde sie ihre Tränen unterdrücken. Nach einem kurzen seufzer meinte sie dann: "Sie leben nicht mehr. Sie waren verschiedene Spezien, meine Mutter war eine Füchsin und mein Vater ein Wolf. Da das Paaren von verschiedenen Spezien hier in Bluedale verboten ist, wurden sie beim Bluemoon-Fest geopfert." Mir stockte der Atem. Geopfert? Soll ich jetzt fragen was das ist? "Die Opferung an Bluemoon ist in Bluedale ein Ritual. Alle 10 Jahre findet das Fest statt, es werden immer beschuldigte geopfert, nur ganz selten unschuldige.", ergänzte Jane. Ich war schockiert. Warum haben mir Mum und Dad nichts davon erzählt, oder wussten sie es nicht? "Es wissen eigentlich nur Leute aus Bluedale, dass es dieses Fest gibt, es wird wie ein dunkles Geheimnis gehütet. Aber wir brauchen es, denn ohne dieses Ritual gäbe es den Mond schon lange nicht mehr. Er lebt wegen Bluedale und den Übernatürlichen Kreaturen.", erzählte sie. "Krass.", brachte ich nur raus.

Als wir unseren Tee getrunken haben, zogen wir uns an und machten uns auf den Weg nach draußen. Es war eisig kalt. Als wir an einem großen Fels ankamen, schlug Jane plötzlich vor: "Verwandeln wir uns? Dann ist uns nicht so kalt und wir sehen uns endlich gegenseitig als Gestaltenwandler." Ich nickte mit einem lächeln und wir zogen uns aus, und verwandelten uns. Das Gefühl von Fell und wärme war mir in diesem Moment sehr angenehm. Meine Sinnesorgane die nun um das hundertfache besser war als vorher, gaben mir immer einen gewissen kick, als würde ich Bunges-Jumpen.

Ich drehte mich zu Jane und sah sie als eine wunderschöne...

Ich drehte mich zu Jane und sah sie als eine wunderschöne

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