Kapitel 35 / Löwenzahn

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Ich wachte in meinem Bett auf und mein erster Blick ging an die Decke. "War das jetzt ein Traum?", wollte ich mich selber fragen. "Ne.." Ich zuckte zusammen, als die andere Stimme in meinem Zimmer ertönte. Es war natürlich Theo, der mich nach Hause brachte. Ich schaute ihn erleichtert an und setzte mich auf. Ich schaute auf die Uhr und sah, dass es schon halb sechs war. "Theo, ich muss los zum Treffpunkt!!", wirbelte ich hektisch herum. "Er nahm meine herum wirbelnden Hände und hielt sie ruhig in seiner Hand: "Entspann dich. Ich bleibe solange hier und warte bis du zurück kommst, okay?!" 

Ich ging raus und zog mir die Schuhe und den Mantel an. "Danke!! Lieb dich!", rief ich noch hinterher, als ich aus der Tür raus ging. In Sibirien war es um diese Zeit schon lange dunkel und ich stapfte mit der Taschenlampe am Handy zum Auto. Ich setzte mich hinein und machte die Heizung an. Ich fuhr mit dem Radio aufgedreht zum Treffpunkt. Ich schielt jedoch das Radio wieder ab, sobald sie den Bluemoon erwähnten. Das ist ein heikles Thema, über das will ich ehrlichgesagt momentan nicht nachdenken. Verdrängung ist immer noch die beste Lösung. Für mich. Manchmal. 

Ich parkte geschickt meinen Jeep, an unserem Treffpunkt. Ich war gar nicht mehr nervös. Warum, das wusste ich selbst nicht. Ich sah Jessica mit ihren Leuten da stehen. Mit geladenen Waffen. "Das machst du bestimmt nicht zum ersten mal..", verarschte ich sie. "Stimmt!", meinte sie grinsend. Meinte sie das jetzt ernst? "Hast du dich von deiner Panik-Attacke erholt?", wollte sie wissen. Ich nickte entschlossen. Einer meldete sich dann zu Wort: "Wetten sie hat mit Theo gepennt, und jetzt ist sie deswegen besser drauf!" Alle musste etwas kichern. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. 

Jessica schaute auf ihre Armbanduhr und fuhr fort. "Saphira, geh zu deinem Ausgangsort. Wie gesagt zu lockst ihn in diese Sackgasse." Sie fügte noch hinzu: "Und vergiss nicht. Denk an etwas anderes. Du darfst nicht daran denken." Ich holte noch einmal tief Luft, und konzentrierte mich auf einen Gedanken an meine Eltern. Bessergesagt an einer Erinnerung. Ich konnte Mum's und Dad's stimmen in meinem Kopf hören. 

Mit diesem Gedanken ging ich in die Richtung des Rathauses. Ich merkte wie mein innerer Fuchs, wieder mal aus mir raus kam. Diese Hinterlistigkeit und Gemeinheit die ich nie hatte, kam gerade in diesem Moment raus. Genau im richtigen Moment. 

Es dauerte nicht lange, als ich die schweren Schritte aus dem Rathaus hören konnte. Das waren die schweren Schritte eines Löwen, der angepisst war. Er riss die Tür auf und knurrte gefährlich. "Du.. Du!! Du durchkreuzt immer meine Pläne. Aber dieses mal kommst du mir nicht einfach so davon!", grummelte er wütend. "Bist du dir da sicher Leo?", lächelte ich. "Nenn mich gefälligst Herr Bürgermeister! Hast du etwa keinen Anstand?!", brüllte er laut und ließ seine Augen aufleuchten. "Ach Leo, weißt du, ich wusste immer schon du bist ein Arschloch. Denn du hast meine Beste Freundin aus reinem Neid umgebracht. Dafür wirst du noch bezahlen.", sagte ich gelassen. Nun verwandelte er sich halb und hatte leuchtende Augen und seine Reißzähne waren sichtbar. Ich ließ meine Augen zur provokation, auch aufleuchten und grinste in frech an. 

Jetzt war er am dem Punkt angelangt, wo er mir nachlaufen würde, egal was ich tat. Und er tat es auch, wie vorhergesagt. Ich rannte vor und er war direkt hinter mir. Er sprang nun in die Luft und verwandelte sich zum Löwen. Perfekt! Denn man kann nur einen verwandelten Löwen mit diesem Gift töten. Ich rannte so schnell ich konnte von ihm weg, auch wenn ich einen Nachteil hatte, dass ich nicht verwandelt war. 

Wir kamen in der Sackgasse an, und alle Gewehre waren schon auf Leo gerichtet. Ich flüchtete schnell aus der Schusslinie. "Ich denke dass hier ist die Rechnung für alles.", lachte ich lautstark. "Wer zu letzt lacht, lacht am besten.", sagte Jessica in ihrem Element. Alle der Füchse zielten auf Leo. Er sah erschrocken um sich. "Na, rieche ich da etwas Angstschweiß?", kicherte ich. "Noch letzte Worte?", fragte Jessica. "Jane, wusste das Ethan es war, der sie verpetzte. Sie wusste auch schon lange Zeit davor, dass sie an diesem Tag deshalb sterben würde!", kam aus dem Bürgermeister raus. Jessica begann runter zu zählen: " Drei, Zwei, Eins." 

PENG

PENG

PENG

PENG

PENG

..schossen sie alle gleichzeitig. Leo fiel schwer zu Boden und seine Augen und sein Maul standen weit offen. Als würde er in den Himmel starren. Dort wo er nie hin kommen würde. "Geh nach Hause, Saphira. Na komm schon, geh! Wir machen den Rest!", reif mir Jessica zu. Ich warf noch einen letzten Blick auf den toten Bürgermeister, und rannte dann zu meinem Auto. 

 

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