Wie meine Reise begann.

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Als ich mich das erstemal bekehrt habe, war ich ungefähr 8 Jahre alt.

Ich war mit meiner Kinderstunde auf eine Kinderfreizeit und auf der Kinderfreizeit haben wir ein Spiel gespielt. Die Pilgerreise von John Bunyan. Vielleicht kennt ihr die Geschichte.

Am Anfang hat jeder ein Herz bekommen und immer, wenn man im Spiel ein Fehler gemacht hat, hat man einen Strich auf das Herz bekommen. Ich kann mich erinnern, dass ich zwei Striche hatte.

An einer Station, wurden dann unsere Striche auf unserem Herz weggestrichen, so zusagen, war unser Herz dann rein. Irgendwann sind wir zur goldenen Stadt gekommen.

Am Tag der abreise, saß ich mit einer Freundin auf der Wippe und dort meinte ich dann, dass ich mich bekehren möchte und tatsächlich, am selben Abend habe ich mich bekehrt, aber ich war noch viel zu klein und habe das nicht ganz verstanden. So habe ich mein Leben dann gelebt.

Ich habe zwar jeden Abend und Morgen gebetet, aber nie in der Bibel gelesen, nur morgens in meinem Andachsbuch. Ich muss zu geben, dass ich auch schimpfwörter benutzt habe, die mir heute manchmal auch noch ausrutschen. Ich war mit einem Fuß in der Welt und mit dem einem Fuß in der Gemeinde. Aber so wirklich ohne Jesus wollte ich nicht leben.

2016 kam mir dann der Wunsch, mich irgendwann taufen zu lassen, aber wieso und warum man das machen muss wusste ich nicht und es kam auch nicht zu einer Taufe. Ich bin geblieben wie ich war.

Das Jahr 2017 kam und an Neujahr wünschte mir meine Schwester, dass 2017 mein Jahr werden soll und tatsächlich. 12 Tage später, der 12.01.2017 wurde mein Bekehrungstag. An diesem Abend habe ich mich so schuldig gefühlt und habe gemerkt, so kann es nicht weiter gehen. Irgendwann konnte ich nicht mehr, ich weinte nur noch und so kniete ich mich hin und betete.

Ich muss sagen, dass sich danach vieles änderte. Ich fing an die Bibel regelmäßig zu lesen. Ich hörte auf Schipfwörter zu sagen. Wie gesagt, sie rutschen mir trotzdem manchmal raus. Aber ich muss sagen, 2017 war für mich echt ein hartes Jahr. Wisst ihr wie es ist, wenn man total überempfindlich ist? Ja, so war ich! Mich hat soo vieles verurteilt, verklagt. Sachen aus der Vergangenheit kamen hoch. Es war wortwörtlich zum kotzen.

Am Anfang meiner Bekehrung habe ich mein Appetit verloren wegen dieser Sache und bekam würgereitze. Es war ein schlimmes Jahr, aber ich bin hier. Ich bin hier und schreibe hier. Gott hat mich durch dieses Jahr getragen. Es gab Zeiten, da wurde es besser. Gott schickte mir verschieden Gebetserhörungen und half mir so durch dieses Jahr. Gott schickte mir Menschen, mit denen ich reden durfte.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich taufen lassen werde, aber am 11.06.2017 wurde ich getauft.

Ich sage euch, es lohnt sich. Es wird nicht immer leicht sein, aber wenn ihr dann zurückblickt, werdet ihr sehen, Gott hat euch getragen.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Wenn ihr noch Fragen habt, dann stellt sie gerne und wenn ihr vielleicht dasselbe durchlebt, dann meldet euch, ich versuche zu helfen:)

Wunderbaum🌳

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