Her eyes

1.Kapitel

"Lässt du mich wieder zwei Straßen vorher raus?", fragte ich Titus und lehnte mich ein wenig nach vorne. "Ja kann ich machen", antwortete er und schaute durch den Rückspiegel zu mir. "Danke", sagte ich und setzte mich wieder richtig hin.
Zwei Straßen vor der Schule fuhr Titus an den Straßenrand und ich sagte:"Wir sehen uns dann in der Schule." "Jipp", sagte Titus und fuhr los. Er ließ mich immer dort raus, da niemand in der Schule wissen sollte, dass ich mit Titus befreundet war geschweige denn dass ich mit ihm zusammen wohnte. An der Schule sah ich gerade noch wie Titus im Gebäude verschwand und ging kurz danach selber rein. "Hey Jessi. Bei uns fällt heute die letzte Stunde aus", begrüßte mich ein Mädchen aus meiner Klasse. "Hey, Mara. Okay danke", erwiderte ich und ging zu unserer Klasse. Ich wusste dies schon, da unser Lehrer schon die restliche Woche gefehlt hat und ich es dadurch schon vermutet hatte. "Jesssssiiiiii", schrie ein Junge aus meiner Klasse als ich den Raum betrat. Er tat es immer wieder und ignorierte jede meiner Drohungen. Er nahm sie nicht Ernst und das sie danach passierten sah er immer als Zufall. "Lass es bitte, Jack", sagte ich einfach und setzte mich auf meinen einzel Platz in der letzten Reihe. "Schlecht geschlafen?", hörte ich Jack noch fragen, bevor ich meine Kopfhörer nahm und die Musik laut stellte. Ich schloss die Augen und träumte vor mich hin.
Als ich die Augen wieder öffnete kam unser Lehrer mit einem fremden Jungen in die Klasse. "Jessica bitte", erwiderte der Lehrer und ich packte die Kopfhörer weg. "Also zu aller erst wünsche ich euch allen einen schönen guten Morgen", begrüßte uns der Lehrer. Wir erwiderte alle etwas anderes zur Begrüßung und ich sah den Jungen interessiert an. "Wie ihr mitbekommen habt, bin ich heute nicht alleine gekommen", fing Herr Mersel an, "Wir bekommen einen neuen Mitschüler. Du kannst dich gerne selber vorstellen." Der Junge schaute sich kurz um und blieb kurz mit seinen Augen an mir haften. "Also ich bin Ben Hunter und gehe ab sofort in eure Klasse", sagte er knapp und fokussierte immer noch mich mit den Augen. "Wie alt bist du den wenn man das fragen darf?", kam es von Jack. "Warum willst du wissen, ob ich in dein Schema passe?", erwiderte Ben und ich musste automatisch grinsen. Das war Jack nicht gewohnt. "Ne, nur ob ich dich fertig machen kann, ich lege mich nicht mit kleinen Kindern an", erwiderte Jack und schaute ihn böse an. "Aber bei meiner lieben Jessi mache ich eine Ausnahme", hing Jack noch schnell ran und grinste mich an. Ich schaute genervt aus dem Fenster und hoffte das die Schule schnell zu Ende ging, denn ich hatte besseres zu tun. "Jessi jetzt schau doch nicht so", sagte Jack und lachte mich aus. Ein abfälliges Lachen entflieh mir und plötzlich wurde der Stuhl neben mir zur Seite gezogen. "Setz dich lieber neben mich, Ben", sagte Clara, ein Mädchen das genauso war wie Jack, gemein, hinterlistig und eine echte Zicke. "Ne ich sitze nicht so gerne neben halbt nackten Mädchen", erklärte Ben und setzte sich endgültig neben mich. "Hey ich bin Ben", sagte er zu mir und lächelte mich an. "Jessica", sagte ich und schaute kurz zu ihm. "Ähmmm...", fing Ben an, sagte dann aber nichts mehr sondern schaute einfach verwirrt in meine Augen. "Alles gut?", fragte ich und er nickte langsam. "Ihr kümmert euch um Ben", sagte Herr Mersel und fing auch schon sofort mit dem Unterricht an.
"Jessica, können Sie meine Frage beantworten?", fragte Herr Mersel auf einmal. "Ich bin mir sicher das ich das könnte, wenn ich die Frage wüsste", antwortete ich. "Passen Sie das nächste Mal besser auf", ermahnte Herr Mersel mich und stellte die Frage noch einmal. Natürlich konnte ich die Frage beantworten und kassierte dafür einen anerkannten Blick von ihm, weil ich ihm den ganzen Vorgang erklären konnte, ohne das er danach gefragt hatte. Nachdem er alles was ich gesagt hatte noch einmal für die Anderen erklärt hatte, holte ich mein Handy raus und schrieb Titus an:'Hab heute eine Stunde weniger, fahren wir?' Ich packte das Handy weg und folgte dem Unterricht wieder. "So das wars dann auch für heute, ich bitte Sie alle die Aufgaben zu Hause zu beenden, damit wir in der nächsten Stunde fortfahren können", sagte Herr Mersel und verließ die Klasse. "Kannst du mir alles zeigen?", fragte mich Ben, doch auf einmal stand Marcel vor uns und sagte:"Ich mach das schon." "Gut", erwiderte ich und stand auf. "Okay, danke", sagte Ben und folgte mir mit Marcel. "Halt dich am besten von Jessica fern, sie ist komisch", sagte Marcel zu Ben, weshalb ich leicht anfing zu lachen. Komisch? Ja ich war komisch, für alle die nicht wissen wer ich bin, bin ich komisch, weil ich anders bin.

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Luna