11. Kapitel

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Jessica:

„Jessica auf wachen“, weckte mich Sam, welcher an meinem Bett stand. „Ja, ich stehe schon auf“, sagte ich, doch Sam setzte sich zu mir ans Bett. „Jessica, wir wissen warum du das am Bauch hast. Was ist da in der Schule los?“, fragte Sam und schaute mich traurig an. „Es ist alles gut. Was sollte sein?“, fragte ich und setzte mich auf. „Weil es doch schon irgendwie komisch ist, wenn du jeden Tag zwei Straßen vor der Schule raus gelassen werden willst und dann auf einmal mit einer schweren Bauchverletzung nach Hause kommst“, erklärte Sam. „Es ist alles gut, wirklich“, versicherte ich ihm. „Willst du lieber zu Hause bleiben, also ich schreibe dir gern eine Entschuldigung wenn du willst“, sagte Sam, doch ich schüttelte den Kopf. „Nein, es ist wirklich alles gut, glaub mir, ich bekomme das hin“, sagte ich schnell und stand auf. „Aber wenn du doch mal eine Entschuldigung brauchst oder reden willst, dann sag einfach Bescheid. Ich bin immer für dich da, denk daran und wir können immer noch alles regeln für das du keine Kraft hast“, erwiderte Sam und stand auf. „Ich komme gleich runter“, sagte ich und stand auf. „Ist gut“, erwiderte Sam und ging. Ich zog mich um und machte mich für die Schule fertig. Danach ging ich runter und setzte mich zu Max, Sam und Titus an den Esstisch, Miro war nicht zu Hause da er noch unterwegs war um einen neuen Kontakt zu knüpfen. „Sicher, dass du in die Schule möchtest?“, fragte Titus. „Ja ich bin mir sicher“, erwiderte ich und setzte mich zu den dreien an den Tisch. „Ich fahre dich heute bis zur schule und lasse dich nicht vorher raus“, sagte Titus, als ich angefangen habe zu essen. „Warum?“, fragte ich verwirrt. „Weil ich nicht will, dass das gleiche noch einmal“, erklärte Titus und schaute mich ernst an. „Ich will das aber nicht“, sagte ich. „Ich werde dich nicht früher raus lassen“, sagte Titus wütend. „Dann steige ich halt gar nicht in dein Auto ein“, sagte ich wütend. „Du wirst in das Auto einsteigen und ich werde dich nicht vorher raus lassen, als wir auf dem Schulhof sind“, sagte Titus. „Nein!!“, sagte ich wütend und stand vom Stuhl auf. „Jessica setz dich bitte wieder hin“, sagte Max. „Warum sollte ich?“, fragte ich wütend. „Weil du verdammt noch mal was essen musst“, sagte Titus wütend und stand ebenfalls auf. „Ihr könnt mir gar nichts sagen“, schrie ich wütend und verließ die Küche. „Jessica“, sagte Titus wütend, doch ich hörte nicht auf ihn und ging einfach weiter hoch in mein Zimmer. Schon nach kurzer Zeit klopfte es an der Tür und Sam kam rein. „Jessica“, sagte er mit einer versöhnlichen Stimmen. „Ich will nicht, dass die anderen über mich reden, nur weil ich mit Titus gefahren bin. Immerhin ist er doch so cool und ich… Sam in der Schule bin ich ein niemand“, sagte ich und schaute ihn traurig an. „Jessica du bist nicht niemand. Du bist ein wunderschönes Mädchen, dass auch noch so stark ist wie kein anderes“, sagte Sam und setzte sich zu mir. „Aber dass wissen sie doch alle nicht“, sagte ich und lehnte mich zurück. „Dann musst du es ihnen zeigen“, erwidere Sam, doch ich schüttelte den Kopf. „Das wird auch nicht helfen“, erklärte ich und schaute ihn traurig an. „Dann versuch es doch wenigstens und fahr mit Titus auf den Schulhof. „Aber sie werden reden“, sagte ich und schaute auf meine Hände, welche ich in meinem Schoß liegen hatte. „Dann lass sie reden. Du bist stark Jessica, du bist ohne deine Eltern aufgewachsen, du wurdest von vier verrückten Jungs groß gezogen und bist trotzdem zu einer wunderschönen, klugen, tapferen  Kämpferin geworden. Zeig es doch einmal, zeig ihnen wer du wirklich bist“, sagte Sam und schaute mich an. „Okay“, sagte ich und wir gingen zusammen wieder nach unten.

Sam war immer wie eine Mutter und ein Vater zusammen für mich, wohin gegen Titus, Max und Miro immer wie Brüder waren.

„Also los. Iss den Apfel während der Fahrt, ihr müsst jetzt los“, sagte Sam und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Könnt ihr mich mitnehmen?“, fragte Max, der auch aus dem Haus kam. „Klar, auch endlich mal wieder zur ersten Anfang?“, fragte Titus und wir stiegen ein. Da Max gerade sein Abitur machte, hatte er oft in der Ersten Stunde frei, jedoch hatte er dadurch immer länger Unterricht als wir. „Na dann los“, sagte Titus und fuhr los.

Nach ungefähr 15 Minuten kamen wir auf dem Schulhof an. Titus und Max stiegen aus und ich blieb noch im Auto sitzen. „Kommst du jetzt auch raus?“, fragte Titus der meine Tür geöffnet hatte. „Jessica, es ist alles gut“, versprach er mir und ich stieg auch aus. Viele Blicke lagen auf uns, welche ich jedoch versuchte zu ignorieren. Es erinnert mich an damals, als alle die Wahrheit erfahren haben. „Jessica?“, fragte Titus, als ich mich kurz umschaute. „Jessica es ist alles gut“, sagte Titus, als auch schon Niko auf uns zukam. „Na, ihr?“, begrüßte er uns. „Ich muss hoch in meine Klasse“, sagte ich schnell und lief zum Gebäude. Drinnen atmete ich tief ein und machte mich auf den Weg in den ersten Stock um zu meiner Klasse zu gehen. Dort setzte ich mich wie immer hinten in die Ecke und hörte Musik.

Nach einer Zeit wurden mir die Kopfhörer aus den Ohren gezogen und ich schaute verwirrt nach oben. Clara stand vor mir und schaute mich wütend an. „Erst Ben und jetzt auch noch Titus, was fällt dir ein mir beide weg zu nehmen“, sagte sie wütend. „Was?“, fragte ich verwirrt. „Hat dir das mit deinem Bauch etwa nicht gereicht?!“, schrie sie mich an. „Clara ich nehme dir niemanden weg“, sagte ich erschrocken. „Warum bist du heute bei Titus und Max mit gefahren?“, fragte sie wütend und stemmte ihre Hände in die Hüfte. „Ich…“, fing ich an, aber die wütende Clara unterbrach mich. „Versuch dir jetzt keine Ausrede einfallen zu lassen. Du warst nur eine kleine Bettgeschichte, also bilde dir nichts ein und bei Ben wirst du auch niemals etwas erreichen können“, schrie sie mich wütend an. „Ich bilde mir nichts ein, Clara. Ich will nichts von den beiden“, sagte ich. „Du solltest auch nichts von den beiden wollen, denn wer will schon was von dir?!“, sagte Clara und fing an zu lachen. „Clara, ich will wirklich nichts von den“, versicherte ich ihr. „Ist auch besser so“, sagte sie und wollte gerade gehen, als Ben sich neben mich setzte. „Oh hey Ben“, sagte Clara und stellte sich vor seine Tischhälfte. Ich steckte meine Kopfhörer wieder in die Ohren und hörte weiter Musik. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Ben sich kurz mir Clara unterhielt, jedoch immer wieder zu mir schaute, weshalb Clara wütend weg ging. Ben zog an einem meiner Kopfhörer sodass er aus meinem Ohr fiel. „Ist alles gut bei dir?“, fragte er mich. „Ja“, sagte ich und schaute kurz zu Clara, die wütend in unsere Richtung schaute. „Es ist besser wenn wir nicht mit einander reden“, sagte ich und schaute kurz zu Ben. „Wegen Clara?“, fragte er und schaute ebenfalls zu ihr. „Nicht nur wegen ihr“, sagte ich und schaute nach vorne an die Tafel. „Weswegen den?“, fragte Ben und schaute mich neugierig an. „Weil es besser so wäre“, antwortete ich. Ben war zu aufdringlich. Er durfte nichts erfahren und doch wusste er, dass meine Eltern gestorben waren. Er durfte nichts über mich wissen. Ich musste ihn von mir stoßen um ihn zu beschützen. „Jessica was verheimlichst du uns allen?“, fragte er und lehnte sich weiter zu mir nach vorne. „Ich werde es niemandem sagen“. Flüsterte er mir ins Ohr. Ich schloss meine Augen und sagte dann ohne irgendeine Emotion zu zeigen: „Du wirst es niemandem sagen, weil du stirbst wenn du es weißt.“ „Was?!“, fragte Ben erschrocken und schaute mich mit großen Augen. „Ich bin nicht so harmlos wie ich aussehe“, erklärte ich mit einem Grinsen. „Warum? Was machst du in deiner Freizeit?“, fragte er und lehnte sich wieder zu mir. „Ich treffe mich mit der Mafia und verkaufe ihnen Informationen“, sagte ich.

Hey,
Was glaubt ihr, wie wird Ben reagieren?
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte.
Luna ❤️

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