Mystic Academy

14. Kapitel

14.Kapitel

Nachdem es endlich geläutet hatte, machte ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Das Mittagsessen würde erst in 10 Minuten beginnen und somit hatte ich noch genügend Zeit um nach oben zu gehen, mein Make-up etwas aufzufrischen - ich wollte es mir zwar nicht eingestehen, aber ich wollte gut aussehen, wenn Andrew mich sah - eine Sweatshirtjacke zu holen und mein Unterrichtsmaterial in meinem Schrank zu verstauen.

Eilig ging ich zu den Treppen und machte mich auf den Weg in den dritten Stock. Als ich im zweiten Stock angekommen war und gerade den nächsten Treppenabsatz nahm, hörte ich Hazels unverkennbare klare Stimme mit leicht britischen Akzent.

"Hey, Cat! Warte doch mal kurz."
Erstaunt drehte ich mich zu ihr um und umarmte ihre kleine Gestalt. "Hazel, wie schön dich zu sehen. Wie geht's, habe gehört du bist mit Karin Harris auf einem Zimmer?"

"Ja.", sagte sie lächelnd und grinste verlegen. "Sie ist eigentlich voll okay und gar nicht so nervig wie wir immer dachten. - Oh, Cat. Ich hab dir so viel zu erzählen. Wir haben zum Beispiel noch gar nicht über die Ferien gesprochen und es hat sich schon wieder so viel ereignet. Wusstest du, dass Linda Withertone angeblich schwanger geworden ist und erst in ein paar Monaten wieder auf die Schule kommt. Ist das nicht sünde. Mit 17 schwanger und dann auch noch von jemanden wie Cole Warren..."

Linda Withertone hatte noch nie zu meinen besten Freundinnen gehört, aber sie war nett, freundlich und hatte immer ungezwungene Gespräche mit mir geführt, während die anderen mich gemieden hatten. Ich hatte sie immer für eine schlaue Person gehalten, die sich nicht auf Leute wie Cole Warren einließ.
"Echt? Oh Gott, dass ist echt heftig. Aber bist du dir sicher, dass das stimmt? Ich meine Linda hat doch immer auf die Mädchen herabgesehen, die dachten sie könnten Typen wie Cole zähmen. Wieso sollte ausgerechnet sie sich auf jemanden wie ihn einlassen?"

Bevor mir Hazel das erzählt hatte, war mein Plan eigentlich gewesen mich mit ihr für den Abend zu verabreden und wieder mal ein bisschen zu quatschen, aber jetzt war ich viel zu aufgeregt. Das Gerücht um Lindas Schwangerschaft konnte ich immer noch nicht glauben. Das war doch absolut heftig!

Hazel schaute sich unsicher um und schien etwas beunruhigt zu sein. "Cat, hast du was dagegen mit in mein Zimmer zu kommen... und ... äh diese Sache privat zu besprechen? Irgendwie fühle ich mich ein bisschen unwohl über dieses heikle Thema hier zu reden. Es könnte nur... naja... es wäre unfair, wenn uns jemand hört und dann stimmt es gar nicht und schon hat sie einen schlechten Ruf."
Sofort willigte ich ein und ging Hazel hinterher bis ins Zimmer. Es war erstaunlich wie unterschiedlich unsere Zimmer waren. Zawr war der Raum genau so groß wie unserer - zumindest vermutete ich das - aber es sah ganz anders aus und hatte auch ein anderes Mobiliar. Und auch von Innen war es ganz anders aufgebaut.

Die Wände des Raumes waren pfirsichfarben gestrichen und waren mit goldenen Ornamenten verziert während der Boden mit Bambusholz ausgelegt war.

Ich trat durch die Tür, die Hazel mir auf hielt, und fing gleich an zu stauenen. Ja es war wirklich ganz anders. Gegenüber der Tür befand sich wohl der Arbeitsbereich, denn dort waren große Schränke und Schreibtische aus Eichenholz aufgestellt. Ich ging weiter und entdeckte, dass sie wie wir einen Ankleideraum hatten, der etwas anders aufgebaut war als unserer, aber genau die selben Schränke mit Codeflächen und Schminktische hatten, nur das bei diesen die Beleuchtung nicht von den großen Birnen, sondern von Lichterketten stammten, die seicht um die Spiegel gelegt worden waren und ein zartes Licht auf die Spiegel und die davor sitzenen Personen warfen.