15.Kapitel

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15. Kapitel

 Zwar mit reichlicher Verspätung, dafür aber umso länger :D Ich hoffe das lässt sich wieder ausgleichen. Viel Spaß :)

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            Das Mittagessen war wie erwartet richtig gut. Nach fünf Stunden Unterricht war ich richtig ausgelaugt und trotz meiner Sorgen um Linda ziemlich gut drauf. Jeder am Tisch – Rhoswen ausgeschlossen, sie tendierte dazu immer gleichgültig zu wirken – war ausgelassen und fröhlich drauf und so kam es auch dazu, dass wir uns mit „unseren Jungs“ richtig gut verstanden. Zwar war Cole Warren meiner Meinung nach etwas zu sehr von sich selbst überzeugt, aber Mael und Mike machten sein etwas arrogantes Verhalten wieder wett.

            Nachdem sich die meisten anderen Tische schon aufgelöst hatten und wir immer noch an unserem Essen saßen und nebenbei lachten und redeten, gesellte sich Ashley Burn – Maels Freundin – zu uns. Am Anfang saß sie nur neben ihm, doch nach einiger Zeit mischte auch sie sich in das Gespräch mit ein und sie war netter als ich sie bis langen erlebt hatte. Ich kannte sie nur als arrogante, fiese Hexe, die mich am Anfang meines ersten Jahres immer und immer wieder geärgert hatte. Doch jetzt spielte ich mit dem Gedanken, dass sie vielleicht einfach nur eifersüchtig gewesen war, dass ich ihr den höchsten Hexentitel abgesprochen hatte. Wenn auch nicht absichtlich.

            »Wir müssen langsam los.« Ich zuckte kurz zusammen, erkannte dann aber Andrews raue Stimme und nickte ihm dann zustimmend zu. Ich hatte meine Mahlzeit schon aufgegessen und erhob mich deshalb schon. Sofort wurde es still und alle am Tisch guckten mich verwirrt an. Als wäre es ein Verbrechen das Gespräch zu unterbrechen oder vor Ende zu verlassen.

            Ein gezwungenes Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich zeigte entschuldigend auf Andrew, der auch aufgestanden war. »Ich … ich, äh, habe ihm eine Führung versprochen und wenn wir nicht langsam aufbrechen werden wir vor Ende der Freizeit nicht fertig.«

Malina und Rawen lächelten und zwinkerten mir verschwörerisch zu und machten sich denn daran das Gespräch wieder zum Laufen zu bringen, während ich nur in Gedanken die Augen verdrehte. Alle am Tisch nickten uns freundlich zu und wünschten uns viel Spaß. Ich wollte mich gerade umdrehen, da erhaschte ich einen Blick auf Rhoswen, die mich mit nachdenklicher Mine ansah und dann hämisch grinste, als hätte sie erraten was wir wirklich  machen wollten. Ich erschauderte und drehte mich schnell zu Andrew um. Er war schon ein paar Meter weiter gegangen, war dann aber stehen geblieben um auf mich zu mustern und sah mich nun nur fragend an. Mit schnellen Schritte schloss ich zu ihm auf und wir gingen zusammen im schnellen, aber nicht zu auffälligem Tempo, auf die Türen zu.

            »Hast du Rhoswens Blick eben gesehen?«, flüsterte ich und drehte mich noch einmal zu den anderen um. Rhoswen beobachtete mich immer noch und auf ihrem Gesicht lag ein Blick, den man nur als eiskalten Killerblick beschreiben konnte. Sie sah so aus, als würde am liebsten auf mich los gehen und mit einer einzigen gezielten Bewegung meine Kehle aufschlitzen.

            Wieder erschauderte ich und drehte mich zu Andrew um. Er hatte auch zu Rhoswen herüber geblickt und sah mich nun besorgt an. »Guckt sie immer so?«

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