Mystic Academy

18. Kapitel

18. Kapitel

~Andrew

            »Du sagst also, dass es noch mögliche andere Elementarmeister auf der Akademie geben könnte?«

            Obwohl ihre Stimme ruhig war, wusste ich doch wie gestresst und angepisst sie gerade war. Sie war momentan in Amerika und zwischen uns lagen gute sieben Stunden Zeitunterschied, was hieß, dass es bei ihr sieben Uhr am Abend war und sie normaler Weise jetzt trainieren würde und dann zu Abend aß. Ihr Training war ihr heilig und es war schon verwunderlich gewesen sie überhaupt noch in ihrem Arbeitszimmer vorzufinden. Und sie war schon gestresst gewesen bevor ich sie überhaupt angerufen hatte.

            »Hier gibt es einen Findungskurs und der ist ziemlich gut belegt. Anders als wir angenommen haben hat sich noch nicht jeder gefunden bevor sie hier herkommen. Wer sagt denn, dass es nicht noch andere Elementarmeister hier gibt. Unsere Erkennungsmerkmale während unserer Findungsphase sind teilweise fast identisch mit anderen Mysticarten.«

            Ich stand gute zwanzig Meter vom Hinterausgang entfernt und behielt die Tür im Blick. Wir hatten gerade Mittagspause und sowohl Caitlin als auch Arin waren im Speisesaal um Mittag zu Essen. Und während jeder andere im Gebäude war, hatte ich mich nach draußen verzogen um ein Telefonat zu führen. Der Vorteil war, dass jeder andere im Speisesaal sein musste. Nur Mrs. Dumort konnte eine Erlaubnis zum Fernhalten aussprechen und sie hatte mir persönlich versichert, dass niemand außer mir außerhalb des Speisesaals sein würde. Arin war ebenfalls informiert und stellte klar, dass Caitlin ihm nach dem Ende des Essens hier her folgen würde, damit wir wieder zur Festung St. Myrl gehen konnten und das Training fortgesetzt wurde.

            »Gott.«, stöhnte Ry genervt auf. »Warum nimmt das eigentlich nie ein Ende?«

Ich runzelte meine Stirn und warf meinem Handy einen nachdenklichen Blick zu. Seitdem Ry vor ein paar Monaten in eine höhere Position der Organisation aufgestiegen war, schien sie mit den Nerven am Ende zu sein. Bevor ich hier her gekommen war, hatte ich bei ihr einen Zwischenstop gemacht um nach dem Rechten zu sehen, aber in den gut sechs Tagen, hatte ich mehr Zeit allein verbracht als das ich sie zu Gesicht bekommen hatte. Ihr eigenes Leben schien kaum noch zu existieren, sie opferte all ihre Zeit für ihre Arbeit auf.

            In der Zwischenzeit hörte ich Tastengeklapper und Stimmen, die leise mit einander sprachen. Ry musste ihre Hand über das Mikrofon gehalten haben, denn ich konnte nur leises Gemurmel hören. Einige Sekunden später war sie wieder am Telefon.

            »Okay, wir werden mit ein paar Nachforschungen anfangen. Könnte aber ein bisschen dauern, wenn uns etwas auffällt ruf ich dich wieder an.«

            »Ry?«, fragte ich sanft. »Ist bei dir alles okay?«

Am anderen Ende wurde aufgeseufzt. »Mhm… Es ist grad einfach alles ein bisschen stressig. Es gibt immer mehr Aufträge oder elementarisches Potential wird entdeckt. Und mit Mrs. Raven geht es auch nicht Berg ab.. Ben und ich müssen im Moment alles leiten. Es wäre einfach schön ein bisschen Zeit für sich zu haben.«