Als der Schmerz ein wenig nachgelassen hatte, und ich endlich aufstehen konnte, war schon lange keiner mehr im Saal. Absolut planlos verließ ich diesen und lief humpelnd in Richtung des Hofes, da mir das von Jack gesagte Wort: 'Hofgang' noch im Gedächtnis rumschwirrte. Unerwarteter Weise fand ich auch nach keinen fünf Minuten schon besagten Hof und bereute schon augenblicklich, dass ich mich hier überhaupt habe sehen lassen. Der Hof war überfüllt von Insassen. Hier und dort wurde jemand verprügelt, woanders saßen Gruppen von Bossen, die sich unterhielten, mal hier mal da liefen einfach nur welche und direkt vor mir, standen Marik und seine Freunde und schauten mich böse an.
"Wer hat dir erlaubt uns zu folgen?",donnerte die wütende Stimme meines sogenannten 'Bosses' auf mich nieder. Ich stemmte keuchend meine Hände in meine immernoch schmerzenden Seiten und ignorierte weiterhin den stechenden Schmerz in meinem Rücken. "Braucht man eine Erlaubnis um dem regulären Plan zu folgen? Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, Hofgang ist jetzt gerade Punkt auf dem Programm.",antwortete ich ihm mit hasserfüllter Stimme. Niemand nannte mich einen Penner. Auch kein aufgeblasener Psychopath, welcher sich für überwichtig hielt. "Sag mal, was hast du an: 'Das Wort des Höherrangigen ist Gesetz', nicht verstanden?!",rief Marik fassungslos aus und lief einen Schritt auf mich zu. Ich machte einen Schritt zurück, doch verlor meine Wut keineswegs. "Ist das nicht offensichtlich? Ich habe dich nicht als meinen Boss und somit als einen Höherrangigen akzeptiert. Weil du mir regelmäßig Schmerzen zufügst und mich ständig verunsicherst, was -nur nebenbei gesagt- schon gegen sämtliche Absätze des Grundgesetzes verstößt, werde ich mich dir nicht unterwerfen. Du hast keine Ahnung was es heißt vollkommen auf sich alleine gestellt durch die Stadt zu ziehen, sich vor allem und wegen allem vor jedem ständig zu rechtfertigen und jeden Tag um sein eigenes Überleben zu kämpfen.
Das einzige woran du denkst, sind deine dreckigen und brutalen Spielchen. Das einzige woran du denkst, sind diese verdammten Regeln, die in diesem menschenfeindlichen Gefängnis aufgestellt worden sind. Du bist geblendet, Marik. Geblendet von deiner Macht hier im Knast. Du Marik, du bist doch schon längst so verblendet vor dem realen Leben, da draussen, dass du verdammter Psychopath da draussen nicht mehr die reinste Überlebenschance hast!". Ich atmete aus und schaute ihm tief in seine dunkelbraunen Augen. Ich erwartete alles. Schläge, Tritte, Sprüche, Schubser, Befehle. Ja, ich wappnete mich geistig schon davor, doch Marik machte nichts. Er stand einfach nur da und schaute mich an. In seinen eigentlich so verblendeten Augen schimmerten jetzt verschiedenste Emotionen durch.
Überrascht nahm ich Wut und Verwirrung wahr. Doch sie waren es nicht, die mich schlucken ließen. Nein. In seinen Augen sah man ein Gefühl deutlich hervorblitzen. Trauer. Der ach so heilige Marik hatte tatsächlich Tränen in den Augen. Ich runzelte meine Stirn und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Vor mir stand grad eine andere Person. Ganz kurz nur sah ich Mariks wahres ich. Das wahre ich, welches mir gestern Abend vor dem Duschen gehen noch gezeigt hatte, wer hinter Marik stand. Was er getan hatte um hier zu sein. Und das wahre ich, welches so schnell und mit einem Mal blinzeln wieder weg gewesen war. Ich merkte wie meine böse Miene wieder weicher wurde. Doch dann kam wieder Leben in den erstarrten Körper. Er blinzelte und fing an mit einem leicht heiserem, kratzigen"Sag das...",er räusperte sich und seine Stimme war wieder klarer "Sag das noch mal!". Ich atmete noch einmal tief durch. Marik ist wieder weg. Kurzzeitig hatte er mir leidgetan. Doch wenn ich jetzt wieder hinschaute, so fiel mir auf, dass er sich schon wieder verschlossen hatte. Dass er wieder der kalte und charakteristisch gesehen hässliche Typ war, der mich am gestrigen Abend unterjocht hatte.
Also konzentrierte ich mich wieder auf meine Gefühlswelt und bändigte den Sturm, bevor ich mit einem klarem:"Du hast mich schon verstanden!" antwortete. Marik hob die Augenbrauen. "Warum tust du dir das an, Marik? ",fragte ihn Luke und schaute ihn an und unterbrach somit unseren Blickwechsel. "Ich habe keine Ahnung...",seufzte Marik und wendete sich von mir ab. "Aber er wird schon noch bekommen was er verdient!".
Marik PoV
Ethan und Luke begleiteten mich zu einer Gruppe von Bossen, welche mit ihren Sklaven in einer Ecke standen und die jetzt gerade darüber am prahlen waren wie erfolgreich sie doch ihre Sklaven trainiert hatten. Ich verdrehte die Augen. Was eine Ironie. Doch ich hörte trotzdem zu. Sie gaben mir Tipps. Überlegungen zum Zähmen meines eigenen Drachens. Doch wärend sie darüber am streiten waren, wer denn wohl den besseren Trainer abgebe, kam mir ein Gedanke. Ich schaffte die Sache mit Kostas nicht alleine. Dabei brauchte ich Hilfe. Vom besten und mit Abstand strengsten Trainer den ich kannte. Hilfe von dem Mann, der es geschafft hatte mich zu dem zu machen, der ich nun mal war und dem Mann, welchem immernoch mein Respekt zuteil wurde.
Nachdem wir noch eine Weile zugehört hatten, war es uns zu bunt geworden und wir hatten uns ein anderes ruhiges Plätzchen genommen und einfach nur das gute Wetter genossen. Danach waren wir dann schon zum Mittagessen gerufen worden. Nach dem Essen, machten sich Luke und Ethan auf den Weg ins Gewächshaus, wärend ich mich auf den Weg zur Küche begab. Dort angekommen, war ich wieder mal der erste. Jake und seine Freunde würden schon noch kommen. Ich seufzte und machte mich schon einmal daran, die Küche soweit aufzuräumen und die Sachen fürs Abendessen rauszusuchen. Ich hatte gerade alles hingestellt, da kamen auch schon Jake und seine Freunde und machten sich mit spitzen Bemerkungen an die Arbeit.
Nur Jake schaute mich lächelnd an. Ihm war mein inneres Desaster aufgefallen. Warum noch einmal hatte ihn dieser verdammte Gott zu einem so guten Menschenkenner gemacht?
Hallloooouuuu,
Ich lebe noch 0w0. Und ja, diese Geschichte auch! Gestern wurde ich von einer Leserin indirekt darum gebeten weiterzuschreiben und ich habe gesehen: Nanu? Die Geschichte hier gibt es ja auch noch! Bedankt euch also bei ihr, sonst hättet ihr wohl noch ein wenig warten müssen XD
Je nach dem! Lasst mir doch vielleicht einen Kommentar da und zeigt mir, dass auch ihr diese Geschichte vom Dachboden gekratzt habt und Bock habt weiterzulesen!
Bis dahin noch:
Viel Spaß beim Lesen,
Eure _Mystery_Person_!
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Kill for Love? {Pausiert}
FanfictionWhen you don't know what you do, 'cause you can't control it, you do things, which have bad consequences..... Marik Aaron Roeder. Ein junger Mann welcher psychische Störungen hat und deshalb Dinge tut, die er nicht kontrollieren kann. Es sind Ausset...