Kapitel 14

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Law schläft nun schon eine ganze weile und ich wache über ihn. Manchmal erwische ich mich selbst, wie ich anfange ein zu nicken und ermahne mich dann eisernen Willens daran, dass ich das im moment nicht kann! Zum glück lassen uns auch die anderen in ruhe und so kann der große schwarzhaarige in ruhe schlafen. Ich fange immer wieder an, ihm durch die Haare zu streichen wenn ich auch nur die geringste unruhige bewegung bemerke! Doch irgendwann scheine ich zu fest gewesen zu sein, denn er fängt an zu blinzeln und schlägt dann langsam seine Augen auf. "Tut mir leid... Hab ich dich aufgeweckt?" frage ich besorgt und Law lächelt mich an. "Keine sorge...!" beruhigt er mich und ich sehe erleichtert zu ihm hinunter. "Du scheinst ziemliche Albträume gehabt zu haben!" sage ich nachdenklich und er sieht mich leicht erschrocken an. "Du... Du hast das mitgekriegt?!" Vorsichtig lege ich meine Hände an seine Wangen und fange an seinen unterkiefer zu kraulen wie eine Katze. "Du hast dich ziemlich viel bewegt. Deine Hände haben sich in das shirt gekrallt und deine Augenlider haben ziemlich unruhig geflattert! Ausserdem hast du mit den Mundwinkeln gezuckt." Ich lasse meine Hände zu seinen Haaren wandern und streiche ihm durch die schwarze pracht. "Ich hab dann angefangen das hier zu machen und immer wieder beruhigend auf die eingeredet... Das schien geholfen zu haben, denn du hast dich recht schnell wieder beruhigt!" Nachdenklich sieht er mich von unten an. "Danke..." murmelt er dann und legt seinen Kopf auf die seite. "Kein Ding..." sage ich genau so leise und streiche ihm weiter durch seine Haare. "Sera?" Er sieht mich wieder an. "Hm?" ein leichter rotschleier zeichnet sich auf seinem Gesicht ab. "Warst du schonmal... in ner beziehung?" überrascht lege ich meinen Kopf schief. "Naja... Beziehungen kann man das nicht nennen. Es gab weder körperliche noch seelische nähe. Vor allem als sie herausfanden dass ich mit der Klinge mehr erfahrung habe als das schneiden von Gemüse in der Küche wenn du verstehst... Da waren sie alle schnell wieder weg!" kichere ich und sehe ihn dann fragend an. "Wieso?" verlegen sieht er auf die seite. "Ach nur so..." mit einem breiten grinsen beuge ich mich zu ihm hinunter und überstrecke seinen Kopf, in dem ich meine Hände an seinen Unterkiefer lege und ihn dann hoch drücke. "Es gibt kein 'Ach nur so'!" sage ich und Law sieht mich schmunzelnd an. "Aber ich hab's doch gerade eben gesagt oder?" amüsiert schnaube ich, lasse ihn wieder los und richte mich auf. "Wer von uns beiden ist nochmal stur?!" frage ich und ernte ein Lachen von Law. Dann streckt er sich und dreht seine Arme nach hinten. Plötzlich spüre ich, wie er mich in die Hüften piekst und überrascht quietsche ich auf! Sofort richtet er sich auf und dreht sich hämisch grinsend zu mir um. "Ist da jemand kitzlig?!" Ich schlucke und versuche vor ihm zu fliehen aber irgendwie ist da hinter mir so ne doofe Wand im weg! "Vergiss es Law!" knurre ich und behalte seine Hände im Auge. Langsam kommt er immer näher und fängt dann an mich an den seiten zu kitzeln! Laut quietsche ich wieder und versuche, mich aus seinen Fängen zu befreien! Doch das ganze winden und flehen ist umsonst, denn er macht immer weiter! Erst als ich sage dass ich keine Luft mehr bekomme lässt er mich durchatmen! "Du bist so fies!" knurre ich und hole tief Luft, während ich auf dem Rücken liegend an die Decke starre. Dann hebe ich meinen Kopf und sehe denn immer noch grinsenden schwarzhaarigen an. "Wenn du das jemandenm erzählst bringt ich dich um!" abwehrend hebt er die Hände. "Keine sorge... Das bleibt unter uns Katze!" Ich atme noch einmal tief durch und richte mich dann auf. Law sitzt mir gegenüber und mustert mich verschmitzt lächelnd. "Wie spät ist es eigentlich?" frage ich und sehe ihn an. "Wenn mich meine innere Uhr nicht täuscht, dürfte es später Nachmittag sein!" meint Law und ich seufze auf. "Na toll... wegen dir habe ich das Mittagessen verpasst!" maule ich und und sehe den schwarzhaarigen vorwurfsvoll an. Dieser verdreht die Augen. "Jajaja... Ich hol ja schon was!" brummt er und rutscht vom Bett hinunter. Ich grinse breit! Er zieht sich schnell ein Oberteil an und geht dann aus dem Zimmer. Inzwischen stehe auch ich auf und hole mir ein neues Buch über menschliche Anatomie und noch eines über Gifte und ihre wirkungen aus dem Regal. Neugierig setze ich mich auf die Bettkante und mache mit dem Anatomie buch weiter. Einige Fakten kenne ich schon aus dem anderen Buch, jedoch steht hier auch einiges an neuheiten drinnen! Und wieder bin ich vollkommen in der Faszination gefangen und merke nicht, wie Law mit zwei Tablett's hinein kommt und diese mühsam auf dem Schreibttisch abstellt. Dann geht er noch einmal zurück und schließt die Tür. Ich hingegen bin gerade von dem menschlichen Blutsystem gefangen und wie schnell man durch welche schnitte verbluten kann! Plötzlich rüttelt mich jemand sanft an der Schulter und erschrocken sehe ich hoch! Law sieht mich amüsiert an, nimmt dann das Buch, klappt es zusammen und legt es auf die Seite! "He! Jetz weiß ich nicht mehr wo ich war!" sage ich empört, doch er tippt nur an seinen Kopf. "Ich schon. Und jetz iss etwas! Vorher hast du dich so sehr darüber beschwerd und jetzt lässt du es links liegen für Bücher!" Ich seufze auf und lächle ihn dann an. "Danke!" sage ich und er nickt. Dann nimmt er ein Tablett und übergibt es mir. Ich setze mich auf den Boden und mir läuft das Wasser im Mund zusammen! Es dauert nicht lange und wir haben beide unser Abendessen zusammen gegessen. "Ich bring das schnell zurück!" meint Law und steht dann auf, um die Tablett's samt Geschirr in die Küche zu bringen. Ich stehe auf und strecke mich. "Ich bin so voll!" murmle ich genüßlich und schnappe mir das Buch, dass Law mir vorhin weggenommen hat. Nach einigem Blättern finde ich die seite und ich fange an, im stehen weiter zu lesen. Da kommt der schwarzhaarige wieder zurück und zieht sich -wie gestern- bis auf die unterhose aus. Ich ignoriere es vollkommen. Er setzt sich auf das Bett und ohne von dem Buch auf zu sehen folge ich ihm. Law setzt sich in die hinterste Ecke. Sein Rücken aufrecht und seine Beine zum schneidersitz gekreuzt. Wortlos nehme ich mir noch das Buch über Gifte und setze mich einfach in seinen schneidersitz hinein. "Sera?" Ich hebe meinen Kopf und sehe ihn an. "Hm?" Er legt seine Arme um meinen Bauch und legt seinen Kopf auf meine schulter. "Ach nichts..." murmelt er und ich lehne mich wie selbstverständlich an seinen nackten Oberkörper. Trotz des spannenden Thema's fallen mir nach einiger Zeit meine Augen zu.

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