Es kommt wie's kommt!

Kapitel 18

"Trotzdem ist das nicht gerade alltäglich!" entgegnet er und ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Meinen linken Oberarm nehme ich wieder in meine rechte Hand und gestikuliere mit dieser. "Und das sagt derjenige der hier mal kurz alle in einzelteile zerlegt hat?" grummelnd kommt er zu mir hinüber und nimmt mir meinen Arm aus der Hand! "He! Das is meins!" rufe ich. Doch er legt ihn nur wortlos wieder an meine schulter und verbindet beide dann wieder. Mit einem schritt rückwärts löst er die Blase auf und statt dem beschweren der Soldaten hört man nichts mehr. Naja... Ohne blase keine manipulation. Deswegen werden sie wahrscheinlich gerade anfangen zu sterben! "Und jetz komm... Es wird langsam dunkel und ich will nicht den Zorn von Nami auf mich lenken!" sagt Law und dreht sich in richtung stadt um. Etwas enttäuscht prüfe ich nochmal die bewegung meines nun wieder normal hängenden Armes und schließe dann zu ihm auf. "Danke! Das war grad echt cool!" kichere ich und sehe dann, wie er mir nur einen kurzen Blick aus dem Augenwinkel zuwirft und dann wieder nach vorne sieht. Verwirrt gehe ich neben ihm her. "Was is den los? Hab ich was falsches gesagt?" Doch mehr, als einen weiteren Blick bekomme ich nicht. "Law?" ich bleibe stehen und sehe ihn an. Auch er bleibt stehen und dreht sich dann zu mir um. Die stille ist richtig unangenehm! Auf einmal kommt er zu mir und stellt sich vor mich. "Ich werde dich NIE wieder angreifen. Egal wie sehr du bettelst das nochmal machen zu dürfen klar?!" zischt er und überrascht reisse ich die Augen auf! Einerseits weil ich diesen Ton überhaupt nicht gewohnt bin und andererseits weil mir klar wird zu was ich ihn da überredet habe! Verlegen sehe ich auf den Boden. "Tut mir leid... Ich hab dich dazu gedrängt und du wolltest das gar nicht..." murmle ich schuldbewusst und schließe die Augen. Er ist nur wegen mir so drauf... Plötzlich hebt er mein Kinn mit seiner Hand und zwingt mich so, ihn an zu sehen. Seine stimme und sein Ausdruck sind wieder so sanft wie ich sie kenne. "Ist ja alles wieder in ordnung... Aber frag sowas einfach nicht mehr okay?" Ich nicke und mir fällt ein stein von Herzen! Auf einmal spüre ich etwas meine Wange hinunterlaufen! Genauso erschrocken wie Law bemerke ich, dass ich gerade weine! "H-Hey! Warum weinst du denn plötzlich?" fragt er und nimmt beide Daumen, um mir vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. "Ich glaube es liegt daran weil mir klar geworden is dass ich der Grund für deine beschissene Stimmung war!" schniefe ich und lächle ihn dann an. Meine Tränen versiegen recht schnell wieder und ich sehe Law an, der mich etwas besorgt mustert. "Und ich war der Grund wieso du geweint hast..." flüstert er doch ich schüttle lächelnd den Kopf. "Du bist der Grund wieso ich lächle!" sage ich und realisiere dann, was ich gerade gesagt habe! Schnell sehe ich auf die Seite und gehe dann mit hochrotem Kopf an ihm vorbei. Oder zumindest versuche ich es, denn Law hält mich zurück. Verwirrt sehe ich zu ihm hoch. Der schwarzhaarige legt mir wieder seine Hände an meine Wangen und beugt sich dann zu mir hinunter. Es ist nicht mehr als ein kurzes streifen unser beider Lippen und er richtet sich wieder auf. Ich kann ihn einfach nur anstarren und etwas besorgt sieht er mich an. Seine Hände nimmt er wieder von meinem Gesicht. Ich fange an zu lächeln und umarme ihn dann leicht. Mein kopf liegt an seiner Brust und meine Arme auf seinem rücken. Ich kann hören wie er erleichtert aufatmet und mich dann ebenfalls umarmt. Er entspannt sich immer mehr und eine zeit lang stehen wir einfach nur so da. Ich genieße seine anwesenheit und wärme. Das gefühl sicher zu sein und das gleichmäßig pumpende Herz ist beruhigend. "Jetzt sollten wir aber WIRKLICH losgehn!" brummt Law und ich löse mich lächelnd von ihm. Wortlos nimmt er meine Hand in seine und unsere Finger verschlingen sich. So glücklich war ich selten und ich folge ihm bis auf das Schiff. Dort steht Nami schon mit verschränkten Armen und wütendem Gesichtsausdruck auf uns. Doch als sie unsere verschlungenen Hände sieht grinst sie wissend und lässt uns ohne irgend eine Ansprache gehen. Law und ich sehen uns zuerst verwirrt an, fangen dann aber an zu lachen! So gehen wir in Law's Zimmer und genüßlich schmeisst er sich auf das Bett. Ich gehe derweil in das Bad und ziehe mir mein schlafzeug -also Law's Hose und shirt- an. Dann zischt er so laut auf und überrascht sehe ich zu ihm hinüber, da ich eigentlich nach dem umziehen gerade zum Bücherregal gehen wollte. Mein Blick ist besorgt und ich gehe nun zu dem, mit schmerzverzerrtem Blick auf dem Bett liegenden, Kerl zu. "Was ist los?" Doch er winkt gezwungen lächelnd ab. "Passt schon!" ich verdrehe die Augen und verschränke meine Arme. "Was. Ist. Los!" sage ich langsam und wort für wort falls er nicht gehört hat was ich gesagt habe! Der schwarzhaarige lässt sich auf das Bett sinken. "Rückenschmerzen..." murmelt er und ich seufze. "Pulli aus und umdrehen!" sage ich und er sieht mich verwirrt an. "Wird's bald?" Er tut wie ihm geheißen und dreht sich dann auf den Bauch. Ich setze mich auf seinen Hintern. "Wo genau?" frage ich und höre ein dumpfes: "Unteres mittleres drittel." von ihm, da sein Gesicht in Kissen gedrückt ist. Vorsichtig lege ich meine Hände darauf und finde schnell den Punkt den er gemeint hat. "Das wird jetzt kurz weh tun!" warne ich und ohne antwort drücke ich mit beiden Daumen auf den Punkt und streiche ihn dann nach oben aus. Ich höre wie er sich ein schmerzvolles aufstöhnen verkneift und sein kompletter Körper verspannt sich für einen moment. Ja gut... Wenn ich schonmal dabei bin...! Ich suche mit wissenden Händen seinen Rücken ab und löse spannungspunkte, von denen er EINIGE hat! Als ich an seinem oberen Teil und damit verbunden der Schulter angekommen bin fange ich an, dort mit kreisenden Bewegungen seine harte Nackenmuskulatur auszumassieren. Law bewegt sich keinen Millimeter und hat seinen Kopf so zur seite gedreht dass ich seine genüßlich geschlossenen Augen und sein lächeln sehen kann. Plötzlich öffnet er ein Auge und sieht mich an. "Woher kannst du das eigentlich?"