Es kommt wie's kommt!

Kapitel 29

Ich habe einen ziemlich unruhigen schlaf, denn immer wieder wache ich schweißgebadet auf und blicke mich verwirrt um. Nach dem fünften mal, in dem ich mit rasendem Herzen und Tränen in den Augen aufgewacht bin will ich gar nicht mehr einschlafen und ich stehe auf. Leider habe ich keine erinnerung an die Träume und so kann ich nicht sagen an was es liegt dass ich ständig aufwache. Also strecke ich mich und dehne mich ein bischen. Dann fange ich an in der Zelle zu laufen. Es beruhigt mich wenn ich in bewegung bin und ich kann abschalten. Auch kann ich dann besser denken wenn es sein muss! Doch im moment möchte ich einfach nur einen klaren kopf und nach einiger zeit höre ich wieder auf. Mein Atem geht schneller und ich stütze mich auf meine Oberschenkel. "Muss für den anfang reichen!" murmle ich und lege mich dann auf den Rücken. Meine Beine winkele ich leicht an und hebe dann meinen Oberkörper so weit, dass ich mit der Nase an meine Knie anstoße. Diese Übung mache ich so lange, bis meine nicht vorhandenen Bauchmuskeln brennen und ich erschöpft auf den Rücken falle. Wenn ich hier schon eingesperrt bin kann ich ja wohl auch trainieren! Mit viel gutem Willen drehe ich mich auf den Bauch und fahre mit Liegestützen fort. Jedoch nur mit den einfachen, da ich es nicht gleich übertreiben will! Zwischendurch kommt mein Frühstück und ich unterbreche kurz, um dies zu essen und den krug wasser wieder hinunter zu stürzen. Ich hoffe dass Ruffy und die anderen nicht hier her kommen... Das wäre viel zu gefährlich! Ich komme hier schon irgendwie von selbst raus!

In den nächsten zwei Wochen ist das meine tägliche Routine. Aufstehen, Trainieren, Frühstücken, Trainieren und Abends in den Schlaf fallen! Zwischendurch beobachte ich die weißhaarige. Sie sitzt zwar immer nur am gleichen Fleck und starrt gerade aus... Aber irgendwie hoffe ich für sie, dass sie noch hier herauskommt! Immer wieder kommt der Großadmiral und sieht nach mir. Es entstehen jedoch nur kleine Konversationen die meistens aus dem versuch bestehen, mich zu überreden der Marine beizutreten! Zum Glück kommt er nicht auf die idee das gleiche zu machen wie Ruffy... einfach über meinen Kopf hinweg bestimmen dass ich dabei bin! Eines Tages bemerke ich etwas komisches. Als Akainu das letzte mal in meiner Zelle war, um mich -mal wieder- erfolglos zu überreden zu ihm zu kommen scheint er die Tür nicht richtig geschlossen zu haben! Aber warte... was ist, wenn das eine Falle ist? Doch ich schüttle den Kopf. "Ich muss es versuchen! Wenn nicht jetzt, wann dann!?" Vorsichtig stämme ich mich hoch und trete leise auf die Tür zu. Mit einem leisen quietschen lässt sich diese öffnen und ich husche hinaus. Mit einem 'Klack' lasse ich sie einrasten und schleiche an den Zellen vorbei zu der großen Tür, die zur kalten Hölle führt. Diese ist auch nicht verschlossen gewesen, als er mich nach oben gebracht hat und so versuche ich mein Glück! Und tatsächlich! Mit ein bischen Körpereinsatz meiner kleinen statur öffnet sie sich und ich trete in den langen gang dahinter. Auch diese Tür schließe ich wieder und laufe auf die kalte Hölle zu. Ich atme tief durch und bereite mich auf die eiseskälte vor, die mir gleich entgegen kommen wird! Doch egal wie sehr ich mich innerlich darauf vorbereitet habe. Die Kälte ist schlimmer und ich wünsche mir jetzt irgendwie den Mantel von ihm, um mich warm zu halten! So schnell ich kann laufe ich durch die ebene und achte dabei auf die Wächter und die Teleschnecken, die ich damals entdeckt habe! Die wilden Wölfe sind im moment mein geringstes Problem, weswegen ich das Rudel einfach ignoriere das mir folgt! Als ich den typischen Mantel der wärter entdecke verstecke ich mich hinter einem Baum und warte ungeduldig darauf, dass er verschwindet! Doch stattdessen höre ich ihn näher kommen. "Nein Boss! Die gefangene habe ich hier nicht gesehen! Aber ich werde die Augen offen halten und sofort bescheid sagen wenn ich sie entdecke!" Also entweder ist heute zufällig ebenfalls eine frau ausgebrochen oder die reden von mir! Etwas panisch bemerke ich, dass er nur noch wenige Meter entfernt ist! Bevor er sich weiter nähern kann höre ich ein heulen und das Wolfsrudel greift den Wächter an! Verwundert bleibe ich ersteinmal stehen und mache nichts. Aber dann sehe ich meine chance und laufe an dem sich sattfressendem Rudel vorbei. Dem Wolf, den ich damals als einzeltier gesehen habe, streiche ich während des laufens kurz über den Kopf und rase dann weiter. Mit einem rasselndem Atem komme ich kurz vor der nächsten ebene zum stehen! Ich sehe mich um und komme langsam wieder zu atem. "Als nächstes kommt die riesige Folterkammer!" murmle ich nicht gerade begeistert und gehe vorsichtig von der unerträglichen Kälte die mir meine Finger fast abgefroren hat in eine unerträgliche hitze! Doch zum glück habe ich diesmal nicht den Mantel an und so ist es um einiges angenehmer hier durch zu laufen! Na gut... eher schleichen, denn hier sind die schmerzensschreie so laut, dass ich einen Wächter oder Wärter nicht auf mich zukommen hören könnte! Ausserdem versuche ich auch hier, allen Video-Teleschnecken aus zu weichen. Da so schnell entdeckt wurde dass ich weg bin ist es natürlich, dass sie alles absichern wollen und die schnecken auf den Bildschirmen sorgfältig überwachen! Ich sehe wieder etwas geschockt, als ich an dem riesigen Kessel vorbeikomme, an dem die Leute reingeschmissen werden! Doch ich schüttle nur kurz den Kopf und schleiche weiter. Bei der nächsten Ebene kann ich mich ein wenig glücklich schätzen, auch wenn der anblick grauenhaft ist. Doch durch den Zustand der halben wüste hier gibt es kaum Wärter und videoschnecken, weswegen ich recht schnell hier durch bin. Trotz der überraschend glatt verlaufenden Flucht bleibe ich wachsam. "Und jetzt die angeblichen Monster... Der Manticor letztens war sogar recht... niedlich muss ich zugeben!" Schnell schlüpfe ich durch die Tür und muss meine Augen erst einmal wieder an das dunkle hier gewöhnen lassen. Die einzelnen Fackeln spenden gerade mal genug Licht um in einem Umkreis von einem Meter etwas zu sehen. Langsam und auf zehenspitzen schleiche ich auch hier um die Teleschnecken und weiche ihrer videoaufnahme aus. Plötzlich höre ich schreie und eine Brüllen, das mir das Mark in den Knochen gefrieren lässt!