Kapitel 3

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Der Kerl zuckt zusammen als er mein etwas... Psychopathisches grinsen sieht. Doch ich drehe mich nur um und sprinte in die Richtung, in die Mina's Wohnung liegt. "Das solltest du nicht machen!" warnt er mich und ich bemerke dass er problemlos neben mir her läuft. "Tch! Was hab ich groß zu verlieren?" frage ich, konzentriere mich aber auf die straße vor mir. "Freunde? Familie?!" erwiedert er und ich lache nur laut auf. "Alles gestorben als sie Nick getötet haben!" sage ich und stoppe, als ich Mina's wohnung erreicht habe. Ich drücke die klinke hinunter und bemerke, dass die Tür abgeschlossen ist. Doch mit ein bischen feingefühl... trete ich das verdammte Ding einfach ein! "Die hätte man auch knacken können..." murmelt er und doch ignoriere ich ihn. Langsam gehe ich in das Haus und gehe dann zu Mina's Wohnung. Leicht klopfe ich an ihre wohnungstüre, meinen drang unterdrückend, auch diese verdammte Tür einfach einzutreten! Vorsichtig wird diese aufgemacht und sehe Mina's Gesicht. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten. Mit einem wütenden brüllen trete ich gegen die Tür. Diese drückt rein und schleudert Mina in ihre wohnung. "Hallo du miese Verräterin!" begrüße ich sie und bemerke einen gepackten Koffer in der ecke stehe. "Na? Wo willst du denn hin? Nachdem DU der grund bist wieso Nick tot ist!" knurre ich und gehe auf die am boden liegende zu. Ihre Augen sind aufgerissen und mit angsterfülltem blick sieht sie mich an. Der kerl betrachtet das alles schweigend. Ich spiele ein wenig mit meinem Messer und gehe vor ihr in die knie. "Weisst du... Am anfang fand ich dich sogar ganz nett! Du bist mir ans herz gewachsen! Aber mit der aktion jetzt..." ich schüttle den kopf. Ihre angsterfüllten Augen werden wütend. "Du schlampe! Er war MEIN Vater! Du hättest ihn mir nicht wegnehmen dürfen! Aber jetzt ist er tot! Jetzt kannst du ihn nicht mehr haben!" Sie holt mit ihrer Hand aus. Doch ich bin auf so etwas vorbereitet und mache das, was ich gerade am liebsten machen würde... Mit ALLEN ihren fingern! Ich drehe meinen Kopf und fane ihre flach ausgestreckte Hand mit meinem Mund ab. Ich beisse fest in ihren zeigefinger und stehe ruckartig auf. Ein lautes kreischen ertönt und dann ein weinen. Den abgebissenen Finger spucke ich neben ihr hin. "Du hast deinen eigenen Vater getötet nur weil du eifersüchtig warst? Wie erbärmlich!" Ich sehe sie kalt von oben an. Mein messer lasse ich zurück in meinen Schuh fallen. "Eigentlich wollte ich dich töten... Aber das finde ich eine bessere bestrafung. Lebe damit dass du deine einzige Familie getötet hast. Und werde durch deinen fehlenden Finger daran erinnert... Das wird für dein zartes gemüt eh die Hölle auf Erden!" Ich spucke ihr ihr Blut, dass ich noch in meinem Mund gehabt habe, vor die Füße. Dann drehe ich mich um. Der kerl macht mir wortlos platz und ich gehe an ihm vorbei nach draussen. Das gesamte Dorf hat sich bei der Bar versammelt und trauert. Da legt mir plötzlich jemand eine Hand auf die schulter. Doch mehr als ein kurzes zucken bekommt diese Person nicht von mir. "Komm... Ich glaube aus dem einen Getränk sind grad n paar mehr geworden stimmts?" ich drehe mich um und sehe zu dem kerl auf. "Wenn du so viel auftreiben kannst wie ich gerade saufen könnte bin ich dabei." Dann lächelt er mich an. "Ich glaube auf dem schiff dürfte genügend sein!" Ich gehe einen schritt rückwärts. "Schiff?" Er nickt. "Vertrau mir... Du brauchst was zu trinken. Also komm mit!" Er dreht sich um und ich sehe ihm nach. Seine Mütze hüpft auf und ab und sein schwert schwingt bei jedem schritt nach links oder rechts. Was hab ich groß zu verlieren... Ausserdem brauch ich jetz echt was zu saufen! Ich verdrehe die Augen und schließe zu ihm auf. "Ich brauch mindestens ein Fass klar?" Er grinst und nickt.

Schweigend gehen wir zum Hafen. Ich halte immer wieder Ausschau nach der Marine. Auf einmal spüre ich einen klaps auf meinem Hinterkopf und halte mir die stelle. Wütend sehe ich den Kerl an. "Und wofür war das du Idiot?" fauche ich und bekomme ein ebenso wütendes starren zurück. "Dafür dass du bei unserem Kampf nicht auf mich gehört hast!" meint er und ich grinse breit. "Sehe ich etwa so aus als würde ich auf IRGENDJEMAND hören?" Er mustert mich von oben bis unten. "Wenn dir die Person etwas bedeutet dann schon!" gibt er von sich und ich lasse meine Hand sinken. "Wenn es so eine Person geben würde... Nick ist ja jetz tot..." murmle ich und sehe auf den boden. "Und du hast sonst niemanden?" Ich schüttle den Kopf. Plötzlich bleibt er vor einem Schiff stehen und klopft an die Bretterwand. Sofort wird eine Holzplanke heruntergelassen und ich folge dem Kerl misstrauisch auf das schiff. "Hey Law! Wen hast du da mitgebracht?" begrüßt uns ein komischer kerl mit strohhut und- "Warte..." unterbreche ich meine beobachtung. "Du bist teil der strohhüte?!" ungläubig starre ich den Kerl namens Law an. Dann klatsche ich mir mit der flachen Hand in mein Gesicht. "Zwei Fässer mein freund... Wir sind jetz schon bei zwei!" Law lacht und spricht dann mit dem strohhut, während ich mich stumm an die Reling begebe und von dort aus mein Heimatdorf betrachte. In weiter entfernung kann ich die Bar sehen, die Nick gehörte. Die menschentraube hat sich noch immer nicht aufgelöst. Ich schlinge meine Arme um einen Körper und muss schlucken, als ich bemerke dass mir die Tränen wieder in die Augen steigen. Ich werde mir heute sowas von die kante geben... Das muss ich... Dann kann ich den schmerz wenigstens für eine kurze zeit vergessen... Plötzlich sehe ich etwas, von dem ich gehofft habe es nie wieder zu sehen. Ich atme tief ein und drehe mich dann zu den immer noch diskutierenden schwarzhaarigen. "Law! Wir haben ein kleines problem und ich muss von dem schiff!" überrascht sieht er mich an. "Wieso denn so plötzlich? Du hast mir einen Drink versprochen!" Ich deute vom Schiff in richtung Dorf und er folgt meinem Arm. Ich sage es deutlich und gehe zur Holzplanke "Die Marine ist hier. Ich muss verschwinden!"
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