Es kommt wie's kommt!

Kapitel 37

Das Essen schlinge ich hinunter und sehe immer wieder auf, um mich zu vergewissern dass ich nichts verpasse! Das Bier trinke ich auf ex aus, lege das passende Geld auf den Tisch und stehe auf. Langsam gehe ich auf die Person zu, dessen Gestalt ich ÜBERALL heraussehen könnte! Law... Ich atme tief ein und setze mich dann neben den an der Bar zusammengekauerten Kerl. Meine Kapuze lasse ich tief in meinem Gesicht verweilen. Law hat sich mit dem oberkörper auf die theke gelegt und er fährt langsam mit seinem Finger über den Rand seines Kruges. Seine grauen Augen sehen ein wenig eingetrübt aus, während er den Becher gedankenverloren ansieht. Als ich merke dass er leer ist grinse ich und verstelle meine stimme ein bischen. "Ein Bier für mich und eins für den niedergeschlagenen Herrn hier neben mir!" rufe ich dem Barkeeper zu und dieser nickt. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Law mich ansieht, als würde er mich einschätzen wollen. "Danke... Aber ich brauche keines mehr!" meint er dann und ich kichere. "So wie du aussiehst brauchst du mehr als eins!" Ich lasse die kleine anspielung im Raum stehen und bemerke dann zufrieden wie er kurz zusammen zuckt. "Was ist denn los?" frage ich 'verwundert' und er sieht nun den neuen Krug bier an, den der Barkeeper ihm und mir gebracht hat. "Das hab ich mal zu einer... alten bekannten gesagt. Sie ist verschwunden und das nur meinetwegen!" Mein Herz zieht sich zusammen als ich ihn so sehe. Traurig, frustiert und allein! Doch ich lasse mir nichts anmerken und trinke den ersten schluck, genau darauf achtend dass die Kapuze nicht nach hinten fällt! "Diese... 'bekannte' scheint dir ja echt was bedeutet zu haben wenn du so niedergeschlagen bist wegen ihr!" sage ich und stelle den Krug wieder auf die Theke. Gedankenverloren starren seine grauen Augen einen herunterlaufenden Tropfen an seinem Becher an. "Sie bedeutet mir immer noch alles. Aber ich werde sie wohl nie wieder sehen. Sie ist weg und wird nie wieder zu mir zurückkehren!" Frustiert krallt er seine Finger in das Holz der Theke und ich kann nicht mehr! "Komm mit. Ich muss dir was zeigen!" sage ich und trinke das Bier aus. Lustlos macht er das gleiche und ich bezahle für uns beide. Ich gehe vor ihm aus der Bar und er folgt mir. Dann drehe ich mich zu ihm um und er bleibt ebenfalls stehen. "Also... Was gibt es denn so wichtiges?" Ich atme tief durch und sage nur eines. "Miau!" Ich kann sehen wie er zusammenzuckt und mich dann ungläubig ansieht! Langsam kommt er auf mich zu. Zögerlich legt er seine Hände an meine Kapuze und schmeißt sie in einem ruck zurück. "Sera..." haucht er fassungslos und starrt mich einfach nur an. Ich sehe ihm ruhig in die Augen und fange dann leicht das lächeln an. "Hey Law..."

Stille herrscht und keiner von uns bewegt sich einen Millimeter in der dunkelheit, die nur von einem vollmond ausgestrahlt wird. "Katze..." flüstert er und nimmt mich so fest in den Arm wie es nur geht! Seine Haare kitzeln an meinen Wangen und seine langen Arme liegen auf meinem Rücken. Ich lege meine Arme ebenfalls um ihn und spüre dann, wie er leicht zittert. "Ich hab dich... so... vermisst!" Anhand seiner stimme kann ich hören dass er sich wohl seine Tränen nicht mehr zurück halten kann und er drückt mich fester an sich, als könnte er es nicht glauben dass ich es bin! "Ich hab... dich auch vermisst...! Aber das... was ich im... moment am meisten... vermisse ist... LUFT!" keuche ich und er lässt mich sofort los. "Tut... Tut mir leid!" entschuldigt er sich sofort und sieht mich besorgt an. Doch nach kurzer zeit kann ich wieder normal atmen! Ich grinse ihn an. "Denk drann dass ich dich wieder als Möbelstück missbrauchen könnte!" lache ich und Law sieht mich verdutzt an. Dann fängt er das lachen an und zieht mich wieder nah zu sich. "Ich liebe dich Katze..." flüstert er in mein Ohr und ich lehne mich in seiner umarmung ein wenig zurück. "Ich liebe dich auch!" Dann lege ich meine Hände an seine Koteletten. Eines habe ich noch mehr vermisst als seine Umarmungen...! Ich lege meine Lippen auf seine und genieße einfach das weiche Gefühl an meinem Mund! Dann löse ich mich wieder von ihm, nehme seine Hand in meine und drehe mich um. "Und jetzt komm! Ich bin nicht die einzige die es beschissen findet dass du nicht da bist!" Doch er bleibt stehen und bewegt sich nicht. Verwirrt drehe ich mich zu ihm um. "Law? Was ist denn?" Sein zweifelnder Gesichtsausdruch spricht Bände. "Ich bin einfach abgehauen. Habe sie zurück gelassen! Ich hab nichmal gesagt wo ich hingehe!" Langsam gehe ich auf ihn zu und lege meine rechte Hand auf seine linke Brust. "Es ist ja nicht nur so dass ich will dass du zurückkommst..." Sanft sehe ich ihn an. "Alle anderen wollen auch dass du zurückkommst! Ruffy hat sogar gesagt dass er dich nicht so einfach verschwinden lässt nach dem der eigentliche grund ja nicht mehr existiert!" ich muss kichern als ich an sein entschlossenes Gesicht dabei denke! Law spannt sich ein wenig an und sieht mich dann ungläubig aus seinen wundeschönen grauen Augen an. "Das hat er wirklich gesagt?" Ich nehme meine rechte Hand von seiner Brust und lege sie auf mein Herz. Schief grinsend blicke ich zurück. "Sowahr ich die Assassinin bin!" Ein liebevolles lächeln erscheint auf seinem Gesicht und er gibt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. "Und meine Katze...!" zum spaß lasse ich da "R" so rollen, dass es sich wie schnurren anhört. Überrascht zuckt er zusammen und lacht dann. "Du kannst ja DOCH schnurren!" Ich sehe zu ihm rauf. "Aber nur für dich!" flüstere ich und bekomme dafür wieder einen Kuss, diesmal auf die Nasenspitze. "Na das will ich doch wohl hoffen!" Ich strecke ihm die Zunge raus und wir müssen lachen. "So! Dafür dass ich die Getränke bezahlt hab, obwohl du gesagt hast dass DU zahlen wirst, muss du mich jetz zum Schiff tragen!" Amüsiert schüttelt er den Kopf, stimmt dann aber zu. Ich laufe um ihn herum und springe auf seinen Rücken. Vorsichtig packt er meine Oberschenkel und ich lege meine Arme um seinen Hals. Meinen Kopf platziere ich nah bei seinem und er geht los. Das Fell seines Pullis ist weich und die so lange vermisste Körperwärme ist das entspannenste, was es für mich im moment gibt! In der ferne sehe ich schon die Sunny und ich grinse. Leicht drücke ich meine Fersen in seine seiten und rufe "Hü!" ich muss wegen seinem Gesicht so das lachen anfangen, dass ich gar nicht mitbekomme, wie er mir die zunge rausstreckt! "Bin ich jetzt plötzlich ein reittier oder was?" fragt er und er beschleunigt tatsächlich! Er rennt die Planke hoch und ich rufe laut: "HE! LEUTE! GUCKT MAL WEN ICH GEFUNDEN HABE!"