Kapitel 18

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Nach einigen Stunden, waren wir endlich in der Nähe von Kuba. Wir konnten bereits von der Ferne Kriegsschiffe von der UdSSR und der USA erkennen. Irgendwie hatte ich das ungute Gefühl, dass heute etwas sehr schief gehen würde. In diesem Moment wusste ich noch nicht, wie richtig ich lag. Erik strich mir immer wieder beruhigend über den Handrücken. Als ich die Gesichter der anderen sah, erkannte ich, dass es ihnen genauso erging. Sean, der als einziger zu mir blickte, lächelte ich aufmunternd an, obwohl mir nicht danach zumute war. „Sieht ziemlich düster aus da unten.", sprach Hank als erster vom Cockpit aus. Charles legte seinen Mittel und seinen Zeigefinger an seine Schläfe, was bedeutete er nutzte seine Telepathie. Einige Sekunden später teilte er uns mit, dass die ganze Crew des Schiffes Aralsee war tot. Das war ein sehr großes Problem, denn wenn dieses Schiff die Embargolinie bei Kuba überquerte, würde ein Krieg zwischen UdSSR und der USA ausbrechen. „Shaw war dort.", schlussfolgerte ich. „Er ist noch hier, irgendwo.", beteuerte Erik neben mir. „Er dirigiert das Schiff Richtung Embargolinie.", erklärte Charles. „Wenn das Schiff die Linie überquert, werden unsere Jungs es in die Luft jagen.", mischte sich Moira mit ein. „Und dann herrscht Krieg.", meinte ich angsterfüllt. Erik gab meiner Hand einen beruhigenden Druck. „Es sei denn es sind nicht unsere Jungs.", widersprach uns Charles. Nun begann Charles wieder seine Mutation zu nutzen. Hoffentlich machte er etwas draus. Unter uns konnte man den Schuss einer Kanone hören. Hank musste das gesamte Flugzeug wenden, um auszuweichen. Erik versuchte mich weiter als möglich in den Sitz zu drücken. Haarscharf flog sie an uns vorbei und traf das Schiff, was kurz darauf explodierte.

„Wie wäre es nächstes Mal mit einer Warnung?", neckte ich Charles, während ich Eriks Arm wieder los ließ, an den ich mich noch vor kurzem geklammert hatte. „Verzeihung. Alles in Ordnung?" Alle nickten und Sean bekam ein stöhnendes „Ja" heraus. „Das war grandios, Charles.", lobte Moira ihn. Diese dumme Kuh. Ich bedachte sie mit einem bösen Blick, den sie gekonnte ignorierte. „Danke, aber ich kann Shaw immer noch nicht finden. Irgendetwas Ungewöhnliches auf dem Radar, Hank?" Der Angesprochene meinte, es müsse sich unter Wasser befinden. Da kam mir eine Idee. „Ich kenne da jemanden.", meinte ich und schaute bedeutend zu Sean.

Sofort sprangen Erik, Charles, Sean und ich auf und liefen zur Luke. „Hank, halt die verdammte Kiste gerade!", brüllte Charles, als ich wegen der schiefen Lage des Flugzeugs gegen ihn prallte. Der junge Mann gab sich größte Mühe. Wir waren bereits an der Luke, als Sean Erik zurück scheuchte, um ihn davon abzuhalten, ihn nochmal zu schubsen. Ich grinste Erik an. Jedem was er verdient. Dieser allerdings hob nur lächelnd die Arme. „Beast, öffne den Bombenschacht.", befahl Banshee. Meiner Meinung nach hatte er etwas zu viel Selbstvertrauen.

Killing will not bring you peaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt