Kapitel 20

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Raven war mittlerweile gegangen, um den Jungs zu helfen. „Alles in Ordnung?", schrie Moira, als Charles einen Laut machte, der zeigte, dass er sich anstrengte. „Moira, sei still! Ich weiß nicht, wie lange ich ihn kontrollieren kann." Um Charles zu helfen tauchte ich ebenfalls in Shaws Kopf ein und zwang ihn, still zu stehen. Charles warf mir ein dankbares Lächeln zu. „Nein, Erik, sei der bessere Mensch.", schrie Charles. Angsterfüllt schaute ich zu ihm. „Nein! Mach das nicht, Erik." Es fiel mir schwer meine Konzentration aufrecht zu erhalten. Charles ging nach draußen und sprach: „Nein, bitte nicht. Bitte, Erik.", bettelte Charles. Ich folgte ihm. Plötzlich machte sich ein furchtbarer Schmerz in meinem Kopf breit. Ich schrie vor Schmerz aus und fiel neben Charles in den Sand. Es zog sich in meinen Hinterkopf rein. Als ich aufsah, schwebte Shaw wie Gekreuzigt in der Luft. Erik trat aus dem Boot, etwas weiter von uns entfernt. Er war anders. Er war nicht mehr mein Erik. Das bemerkte ich sofort.

„Der Kampf endet heute.", sprach er laut und deutlich. Moira trat hinter uns, während Charles mir auf half. Das Team stand einige Meter vor uns. „Nehmt eure Scheuklappen ab, Brüder und Schwestern. Der wahre Feind ist da draußen. Ich spüre wie sie ihre Waffen auf uns richten. Sie nehmen uns ins Visier! Amerikaner, Sowjets, Menschen. Vereint in ihrer Angst vor dem Ungewissen. Der Neandertaler verfällt in Panik, meine Mutantenfreunde. Na los, Charles, sag mir, dass ich unrecht habe." Leider hatte er das nicht. Charles trat näher an Erik heran. Ich folgte ihm. Mein Herz schlug unglaublich laut und ich hörte das Rauschen meines Blutes. Wir würden heute sterben.

Und plötzlich wurde von allen Seiten geschossen. Die Raketen schossen auf uns zu. Aber Erik hielt sie mit Leichtigkeit auf. Sie schwebten einige Sekunden in der Luft. „Du hast gesagt, dass wir die besseren Menschen sind.", versuchte Charles ihn davon abzuhalten, auf die Menschen zu schießen, „Das ist der Moment, um das zu beweisen." Die Raketen drehten sich. „Tausende Männer sind auf diesen Schiffen. Gute, ehrliche, unschuldige Menschen." „Sie befolgen nur Befehle.", mischte ich mich ein. „Lilith! Unsere Schicksale lagen mal in den Händen von Menschen, die nur Befehle befolgten.", er schaute zu mir, „Niemals wieder." Dann schossen die Racketen los. „Nein, Erik!", schrie ich und baute mit meiner goldenen Energie eine Mauer, die die Raketen aufhielten. Charles warf ihn gleichzeitig um. Die Geschosse fielen und einige explodierten. Wutentbrannt prügelten sich dir Männer und beide steckten ordentlich etwas ein. Ich wollte Charles so gerne helfen, aber ich musste mich auf meine Wand konzentrieren. Auch die anderen konnten ihm nicht helfen, da sie von Erik weggeschleudert wurden. Dann flogen die Bomben wieder gegen meine Wand. Doch Erik war stärker. Charles kam zu mir und wollte mir gedanklich helfen. Plötzlich schoss Moira auf ihn und ich konnte die Raketen zerstören. Doch Erik ließ die Kugeln kurven fliegen. Ein Schmerz machte sich in meiner Schulter breit und Charles neben mir fiel schreiend zu Boden.

Killing will not bring you peaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt