24.Kapitel

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Als ich die nächsten Tage Luca öfters im Krankenhaus besuchte, war Luca wach aber auch halbwegs am schlafen. Ich saß die ganze Zeit bei ihm, hielt seine Hand und redete ihm gut zu.

" Hey Schatz." Sagte ich, als ich ins Zimmer rein kam und leise die Tür schloss. Er kam lächelnd auf mich zu und küsste mich. " Wie geht's dir?" Fragte ich und streichte seine Haare aus seinem Gesicht. " Geht...immer noch Schmerzen." Humpelte zu seinem Bett und ließ sich dort nieder. Ich setzte mich neben ihn und legte meine Hand auf sein Bein. " Kann ich irgendwas für dich tun?" Er seufzte. " Das einzige was du für mich tun kannst, einfach da sein." Rückte zu mir und legte sein Kopf auf meine Schulter.

Liebevoll streichelte ich durch seine wuscheligen Haare und hielt dabei seine Hand. " Es wird wieder." Versuchte ich ihm Mut zu machen. " Hätten wir uns nicht gestritten, dann wäre das nicht passiert." Sagte er. " Jetzt such die Schuld nicht an uns. Das macht es auch nicht besser." Erwiederte ich. Er blickte mich an. " Was?" Fragte ich verwirrend. Er schüttelte nur den Kopf. " Wie kann man so...so...positiv bleiben." Meinte er. " Einer von uns muss es doch sein oder?"

Er lächelte, legte seine Hand an meine Wange und küsste mich. " Du schaffst das schon. Du bist ein starker Mann." Sagte ich und streichelte sein Finger. " Ich hoffe es...nur langsam bin ich es leid hier im Krankenhaus zu hocken und warten bis der Tag vorbei geht." " Hey, Schatz komm! Ich bin doch auch noch da."  " Ja, aber..." "Was?" Fragte ich nach, als er sein Satz unterbrach. Er lächelte und meinte:" Nichts. Egal, ich rege mich grade unnötig auf." Er legte sich ins Bett. " Komm her Schatz." Sagte er und zog mich zu sich ins Bett. Ich zog meine Schuhe aus und legte mich zu ihm.

Das Bett ist zwar grade nicht für zwei, aber wir probierten uns so gut es geht eng aneinander zu kuscheln. Liebevoll küsste er mein Nacken, während ich genießerisch meine Augen schloss und es über mich ergehen lasse. " Schatz?" " Ja?" Fragte ich und drehte mich zu ihm. " Wenn ich wieder Gesund bin, möchte ich mit dir irgendwo hinfahren. Weit weg. Einfach nur wir zwei." Ich lächelte und sagte:" Wenn du wieder Gesund bist, dann können wir das gerne machen." Er beugte sich zu mir und küsste mich. Ich erwiederte den Kuss leidenschaftlich.

Nach dem wir ein wenig Gekuschelt hatten und über die momentane Situation reden. "  Ich komm dich morgen wieder Besuchen, ok?" Fragte ich. " Alles klar. Pass auf dich auf." Sagte er und nahm mich in den Arm. " Du auch." Liebevoll küssten wir uns mehrmals. Als ich gehen wollte hielt er mich am Handgelenk fest und zog mich zurück aufs Bett. Wo er mein Gesicht in seine Hände nahm und mich nochmal leidenschaftich Küsste. " Schatz - jetzt -" Ich schob ihn lachend von mir weg und sagte:" Ich komme morgen wieder und dann kannst du mich weiter abknutschen. " Ein letztes mal küsste er mich und meinte:" Beeil dich morgen." Ich lächelte dann stand  er noch mit mir auf um mich noch kurz zum Ausgang zu begleiten.

Doch plötzlich brach er zusammen.  Für einen kurzen Moment war ich wie gelähmt.  " Luca?!?!? Wach auf!!!!" Rief ich und kniete mich zu ihm runter. Ich rüttelte ihn, aber keine Reaktion.  Verzweifelt blickte ich mich um und entdeckte über sein Bett ein roten Knopf, wo ich drauf schlug. Innerhalb von einer MInute kamen mehrer Schwester herein. Die sofort reagierten und wiederbelebungsmaßnahmen durchführen. Geschockt stand ich daneben und wusste nicht, was ich tun sollte. " Bringt einer bitte mal die Freundin raus!" Rief eine Schwester. Ich wurde genommen und man führte mich in den Aufenthaltsraum.

Nach einer halben Stunde, die mir irgendwie mehr vor kamen. Kamen aus dem Zimmer vier Schwestern mit dem Bett wo Luca drauf lag,  mit einer Beatmungsmaske auf dem Mund und fuhren ihn woanders hin. " Warte! Wo bringen Sie ihn hin?" " Eine Assistänsärztin kam zu mir und meinte:" Mr Lefort hatte ein Herzstillstand. Wir haben ihn wieder zurückholen können, aber wir bringen ihn jetzt erstmal auf die Intensivstation und lassen ihn überwachen."

Ich nickte nur und mir kullerten Tränen aus den Augen. " Kann ich zu ihm?" Schluchzte ich. " Erstmal nicht. Wir rufen sie an wenn wir mehr wissen." Versicherte mir die Ärztin. Sie legte mir die Hand auf die Schulter und meinte:" Sie können im Moment nichts für ihn tun." " Wird er es schaffen?" Fragte ich mit zitternder Stimme. " Wir können es Ihnen nicht sagen." Antwortete sie. Ich schluckte tief und ging ein paar Schritte zurück. " Mrs Connor, wir tun alles was wir tun können." Versuchte mich die Ärztin zu überzeugen. " Bitte...ohne ihn macht mein Leben kein Sinn mehr." Die Ärztin schaute mich fragend an. " Entschuldigung was meinen Sie damit?" Ich wusste das ich mich damit grade komplett verraten habe. Aber das war mir egal. Ich konnte nicht mehr und fing das weinen an.

Die Ärztin nahm mich mit in ein Zimmer wo wir alleine waren. " Erzählen Sie, was ist passiert?" Fragte sie und gab mir ein Kasten Taschentücher. Ich brauchte eine weile um mich zu sammeln. Bis ich ihr meine ganze Geschichte erzählte. Die Ärztin hörte mir aufmerksam zu und als ich fertig erzählt hatte, meinte sie:" Mrs Connor, in dem Zustand in dem Sie sind können Sie nicht weiter machen. Sie brauchen dringend professionelle Hilfe." " Ich hab das auch meinem Freund versprochen. Aber ich schaff das nicht ohne ihn! Ich schaff das nicht nochmal, wenn ich eine geliebte Person verliere."

Mitfühlend streichelte sie mir über die Arme. " Wenn Sie wollen, kann ich gerne mal nach Therapeuten für Sie schauen. Dann kann ich Ihnen ein paar Adressen geben und Sie rufen mit Hilfe von Familie und Freunde mal an. " Würden Sie das für mich tun?" " Natürlich. Ich mein, ich kann sie ja nicht so lassen. " Danke." Sagte ich und schaffte es zu lächeln. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis die Ärztin ihren nächsten Einsatz hat. " Wir melden uns, wenn wir was neues wissen." Sagte sie. Ich bedankte mich und ging mit Gedanken an Luca nach Hause. Würde er es wirklich schaffen?

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