40. Kapitel

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" Na jetzt brauchst du dir echt keine Sorgen mehr machen, dass dich ein anderer Junge anbaggert." Meinte Ben und bestaunte mein Riesen Knutschfleck, den ich mit einem Schal verdeckt hatte.

Ich grinste ihn an. " Eigentlich war das nicht so gewollt." Und verdeckte den Fleck mit einem Schal. " Jaja, das würde ich auch sagen." Lachte er. Ich boxte ihm liebevoll gegen den Oberarm.

" Das nächste mal lass ich gleich mit mir reden und renne nicht erst weg wie ein schnaufendes Nashorn." Sagte ich. " Das wäre ein großer Fortschritt." Meinte er und stiegen gemeinsam in sein Auto woraufhin wir zu Joy fuhren. Sie lag seit gestern flach auf der Nase. Ben hatte mir erzählt, dass sie selbst mit Fieber zur Uni gefahren wäre. Mittlerweile ist das Fieber gesunken, aber sie war noch ein wenig erkältet.

" Pass auf, dass du dich nicht ansteckst." Ermahnte Ben mich, als wir zur Joys Wohnung liefen. Ein junges Mädel machte uns auf Ben führt mich in Joys Zimmer.

" Hey, was macht ihr beide denn hier?" Fragte Joy uns und setzte sich auf. " Wir wollten mal nach dir schauen." Meinte Ben und gab ihr ein Kuss auf die Stirn. " Das ist süß von euch, danke!" Lächelte Joy schwach. Ich setzte mich auf ihr Schreibtischstuhl. " Alles gut Nina?" Fragte sie mich. " Ja, alles bestens." Antwortete ich lächelnd.

Sie erwiderte mein Lächeln: Das freut mich! Auch das Luca und du euch wieder vertragen habt." " Wurde auch mal Zeit." Meinte Ben. Ich streckte ihm nur frech die Zunge raus. " Luca hätte dir direkt sagen sollen, was los ist. Und nicht erst da, wo du es herausfindest." Meinte Joy. " Luca wollte es ihr ja erklären, aber Mrs. Connor war zu stur sich das anzuhören." " Ich würde auch erstmal so reagieren bei dir." Erwiderte Joy.

Über dieses Thema hätten wir uns noch lange drum streiten können. Letztenendes ist es jedoch egal. Luca und ich haben uns wieder vertragen und das ist die Hauptsache. So sehen das auch Joy und Ben.

Die restliche Zeit sprachen wir über die Uni. Grade meine Zeit nach der Uni ist ein riesen Thema. Da ich demnächst Exsamen schreibe. Ebenso wie Ben. Doch der sah alles ziemlich locker und hat mittlerweile eine Stelle an der Grundschule wo wir unser Praktikum gemacht hatten.

Ich persönlich wollte mich woanders bewerben. Zwar haben die mir angeboten mich zu übernehmen, doch irgendwie hab ich mich nicht ganz wohlgefühlt. Grade was die Kollegen anging.

Wie dem auch sei...Ich werde schon was passendes finden. Da ich guter Dinge war, das Examen erfolgreich zu schaffen. Machte ich mir wegen einer Stelle kein Druck.

Nach 2 Stunden machten Ben und ich uns wieder heim. " Willst du eigentlich nach deinem Studium arbeiten?" Fragte mich Ben auf der Heimfahrt. Ich drehte mein Kopf zu ihm und schaute ihn an. " Ja, wieso fragst du mich das?" " Ich hab manchmal den Eindruck als würdest du lieber nach deinem Studium nochmal dir eine Auszeit nehmen wollen."

Jetzt wo er es sagte, wäre es wirklich keine schlechte Idee. Immerhin bin ich nach der Schule, direkt studieren gegangen. Doch bei dem Gedanken ins Ausland zu gehen, lief es mir kalt den Rücken runter. Linus ist dabei ums Leben gekommen. Es jagte mir Angst ein, wenn ich daran denke wie das Flugzeug abstürzt und man selbst drin sitzt. Wie muss sich Linus gefühlt haben? Was hat er in seinen letzten Minuten, vielleicht auch Sekunden gedacht?

Ich probierte mir den Gedanken wieder aus dem Kopf zu schlagen. Es zog mich runter wenn ich daran dachte. Ich lehnte mein Kopf an die kalte Fensterscheibe. Plötzlich bekam ich eine Nachricht von meiner Mutter. 

J: Ist Jana bei dir? 

N: Nein, wieso? Ist was passiert?

J: Ich erreiche sie nicht. Ihr Handy ist aus und das ist für Jana sehr ungewöhnlich.

N: Ich bin gleich Zuhause.

Anschließend wählte ich Jana's Nummer. Doch meine Mutter hatte recht. Ihr Handy war wirklich aus. " Kannst du ein bisschen schneller fahren." Forderte ich Ben auf. " Wieso ist was passiert?" Fragte er nach. " Frag nicht, sondern Fahr einfach!" Wiederholte ich mich und wurde lauter. Als wir da waren, schnappte ich meine Sachen und rannte wortlos ins Haus.

" Ich bin Zuhause!" Rief ich, als ich die Haustüre betrat. Sofort kam mir meine Mutter entgegen. " Gibt's was neues?" Fragte ich, als ich mit ihr ins Wohnzimmer ging. " Ich hab überall bei ihren Freunden angerufen, aber da ist sie auch nicht." Plötzlich fiel mir was ein. " Was ist mit Harry?" " Von ihm habe ich keine Nummer." Ich überlegte kurz. " Ich fahre zu ihm."

Erneut nahm ich meine Sachen und rannte zum Auto. " Pass auf dich auf Schatz!" Rief mir meine Mutter mir hinterher. " Mach ich. Mach dir keine Sorgen!" Antwortete ich, stieg ins Auto und fuhr los. Doch auf dem Weg zu Harry schossen mir lauter schlimme Gedanken in den Kopf. 

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