31.Kapitel

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Ich hatte das Gefühl das ich Monate in der Klinik bin, was aber nicht wahr ist. Eigentlich sind es nur 3 Wochen, aber es kam mir mehr vor. Mittlerweile ist meine letzte Woche angetreten. Die erste Woche lag ich meist nur im Bett und hatte kein Antrieb gehabt.

Jegliche Kontakte mit Eltern, Schwester oder Freunden vermied ich. Luca war der einzige der Zugang zu mir hatte.

Aber dies hielt nicht lange an. Bereits am dritten Tag kriegten wir uns mächtig in die Haare. Es ging soweit, das ich wieder Wutausbrüche bekam. Diesmal hat Luca nichts abbekommen, aber diverse Schwestern die mich probiert haben zu beruhigen.

Dirket am nächsten Tag hatte ich ein Termin bei einem Psychologen der mit mir über diesen Traum und die Ausbrüche die ich hatte sprach. Doch das Gefühl das er mir auf irgendeine Art und Weise helfen konnte, war nicht da.

Nach einer Woche konnte ich wieder jemanden an mich ran lassen. Doch trotzdem wurden die Besuche kurz gehalten. Die Schwestern wollten Stress oder Aufregung vermeiden.

Meine Eltern besuchten mich so oft sie konnten mit Jana. Auch meine leibliche Mutter Anni kam. Und natürlich auch meine Freunde. Luca ließ sich seit meinem letzten Wutausbruch nicht blicken. Wir schrieben ab und zu mal. Doch diese Kommunikation war anders als sonst.

Ich wusste von meiner Mama, das Luca ziemlich verzweifelt und überfordert mit der Situation ist. Wo ich mir wieder die Frage stellte, wie lange geht es mit uns beiden gut? Ich hatte so ein Bedürfnis ihn zu sehen und mit ihm zu reden. Doch ich traute mich nicht ihn zu fragen, aus Angst. 

" Hey Baby?" Eine vertraute Stimme erklang in meinem Ohr. Erst dachte ich es wäre ein Traum, doch als ich meine Augen öffnete und mich umdrehte, sah ich Luca vor mir sitzen. " Hey." Flüsterte ich und setzte mich vorsichtig auf. Er lächelte, beugte sich vor und gab mir ein zärtlichen Kuss. " Alles gut?" Fragte ich ihn. Er nickte und meinte:" Mir würde es besser gehen, wenn ich dich wieder bei mir hätte." Ich rückte ein Stück näher und ließ mich in seine Arme fallen. " Du fehlst mir auch." Sagte ich leise und legte mein Kopf auf seine Brust. Er drückte mich an sich und Küsste mir in die Haare.

Als wir uns wieder lösten schauten wir uns tief in die Augen. Ich merkte an seinem Blick, das er es zurzeit schwer hatte. " Willst du mir irgendwas sagen?" Fragte ich ihn, während wir mit unseren Händen spielten. Er zuckte nur mit der Schulter. Nach einem kurzen Schweigen brach ich die stille:" Ich weiß, das du es mit mir nicht so einfach hast. Wenn du...wenn du die Beziehung nicht mit mir willst dann..." Er blickte mich mit großen Augen an. " Dann was?" Ich zögerte kurz:" Musst du nicht bei mir bleiben." Brachte ich den Satz zu Ende. " Du willst Schluss machen?" Fragte er. " Nein! Nein! So war es nicht gemeint. Ich meine, es bleibt dir überlassen." Versuchte ich mich zu korrigieren.

Für ein kurzen Moment dachte ich, das es das Ende unserer Beziehung ist. Ich stellte mir grade selber die Frage, was ich da eigentlich gesagt habe.

" Schatz, das ich es momentan nicht so einfach habe, das stimmt zwar. Ich bin überfordert mit der momentanen Situation und ich hab immer noch die blauen Flecken." Ich wurde knallrot im Gesicht, weil es mir unangenehm war. " Aber...ich sehe trotz allem kein Grund mit dir die Beziehung zu beenden. Ich meine, ich wäre blöd wenn ich es machen würde." In meinen Augen sammelten sich Tränen. " Das heißt du willst nicht..." Er schüttelte nur lachend den Kopf, nahm mein Gesicht in seine Hände und sagte:" Ich liebe dich so sehr, ich würde dich niemals verlassen."

Ich umarmte ihn und küsste ihn auf die Wange. " Du bist mein." Sagte er und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Als wir uns lösten, küssten wir uns lange und leidenschaftlich. Am liebsten hätte ich ihn zu mir ins Bett gezogen, aber ich hatte Angst das jemand von den Schwestern rein platzen könnte. Also setzte er sich zu mir ins Bett das wir wenigstens zusammen kuscheln konnten.

" Wenn du entlassen wirst, entführe ich dich zu mir nach Hause." Sagte Luca, während ich in seinen Armen lag. " Und was haste dann vor?" Fragte ich ihn. Er überlegte kurz und grinste:" Hm, dich vernaschen, dich verwöhnen." Während er das sagte, fuhr er mit seinem Mund an meinem Hals und küsste ihn. Ich legte mein Kopf zur Seite und schloss genießerisch die Augen. " Wie geht es jetzt eigentlich weiter?" Fragte er anschließend. Ich seufzte und antwortete:" Ich...Ich soll halt weiter in Psychologische Behandlung gehen und sobald irgendwas ist sofort in die Klinik gehen." Er legte den Kopf an meinen und  meinte:" Bitte tu dies auch." " Ich probier es." Sagte ich knapp. Er küsste mir auf die Wange. " Du weißt, das ich dich überall unterstützen werde. Du bist nicht alleine."

Wir kuschelten noch eine weile bis plötzlich die Zimmertür aufging und der Arzt mit einer Schwester rein kam. " Mrs Connor, wie geht es Ihnen denn heute?" " Ja, soweit ganz gut." Antwortete ich. " Gibt es denn noch irgendwas, was Ihnen auf den Herzen liegt?" Fragte er nach. Ich zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Er lächelte und sprach nochmal mit der Schwester. Dann sagte er:" Sie können am Montag nach Hause gehen." Auf meinem Gesicht erschien ein Grinsen. " Wirklich?" Der Arzt nickte. " Danke, Doktor!" Sagte ich.

Kaum war der Arzt mit der Schwester aus dem Zimmer. Fiel ich Luca glücklich um den Hals. " Endlich kann ich nach Hause." Sagte ich was sich wie ein quicken anhört, wo Luca lachen musste. " Ich bin so glücklich!" Und hüpfte im Zimmer auf und ab. " Schatz, beruhig dich." Lachte Luca, und zog mich an den Hüften zu sich.

Tief blickten wir uns in die Augen. " Wenn wir das nächste mal in den Urlaub  fahren...dann will ich dir das nicht noch einmal vermiesen." Sagte ich. Er lächelte und meinte:" Egal wie er wird, jeder Moment mit dir ist was besonderes." " Womit habe ich dich verdient?" " Komm her du." Grinste er, nahm mein Gesicht in seine Hände und Küsste mich.

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