Kapitel 5

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Unbekannter: "Hey"

Wer ist das? Ich mag sowas echt nicht, wenn mich Leute anschreiben, obwohl ich keine Ahnung hab, wer es ist.

Um herauszufinden, wer es war, wollte ich das Profilbild und den Status ansehen. Im Status stand "N."

Ich beschloss, zu fragen, ob er Kerem ist.

Ich: "Kerem?"

Ein paar Minuten später bekam ich eine Nachricht. Von dem Unbekannten. Ist es denn Kerem?

Unbekannter: "Jaa ich bin's :D "

Er ist es. Jetzt habe ich sogar seine Nummer! Ich flipp gleich aus! Aber warum? Ich verstehe mich selbst nicht. Stopp! Woher hat er deine Nummer?!

Ich: "Woher hast du meine Nummer?"

Kerem: "Ich hab Zeliha gefragt und sie hat mir deine Nummer gegeben"

Oh mein Gott! Er hat sie gefragt! Also wollte er meine Nummer! -Warum bist du so aufgeregt?!

Ich: "Achsoo ok haha"

Kerem: "Sorry nochmal wegen heute"

Wegen heute? Was ist denn gewesen? Verwirrt tippte ich auf meinem Handy.

Ich: "Warum?"

Kerem: "Als ich dich angerempelt hab in der Cafeteria"

Achsoo, stimmt ja.

Ich: "Haha alles ok :) "

Kerem: "Ok :) Was machst du so?"

Ich: "Chillen du?"

Kerem: "Ich auch"

Ich: "Läuft bei uns"

Kerem: "Jaa"

Kurz danach kam noch eine Nachricht von ihm.

Kerem: "Wollen wir uns heute treffen?"

Oh mein Gott, er will sich mit mir treffen! Ich wollte ihm gerade antworten, doch genau dann rief mich meine Mutter.

"Hilaaal! Hilf mir beim Haushalt! Zeynep ile ailesi yoldalar!" ("Zeynep und ihre Familie sind auf dem Weg!")

Oh nein, das hatte ich total vergessen! Schnell schrieb ich Kerem zurück.

"Sorry Kerem, heute kann ich nicht :/ Wir bekommen Besuch.. Wie wär's am Wochenende?"

Kerem: "Ok, schreib mich einfach nochmal an"

Ich: "Ok bis dann :)"

Kerem: "bb"

Ich steckte mein Handy in meine vordere Hosentasche und stand von meinem Bett auf. Ich rannte runter und meine Mutter erwartete mich schon.

Anne: "Hilal, ich mache jetzt das Essen. Sende tuvaleti temizle!" ("Und mach du die Toilette sauber!")

Niemals! Das ist so widerlich. Das letzte mal, als ich die Toilette putzen musste, ist mein Handy darein gefallen. Danach musste es auch noch repariert werden. Das Risiko gehe ich nicht mehr ein! Ihr denkt euch bestimmt, ich soll mein Handy einfach nicht mitnehmen, aber das war ja nicht das Einzige, was reinfiel. Das Klopapier fiel auch rein, als ich es gerade nehmen wollte um die Klobrille sauber zu machen. Ich weiß, ich bin echt tollpatschig.

Ich: "Anne, nein! Ich mach das nicht sauber, das ist eklig!"

Anne: "Willst du, dass unsere Gäste sich hier nicht wohlfühlen? Geh sofort ins Badezimmer!"

Ich: "Anneeee! Bitte! Ich mach alles andere, aber nicht das."

Meine Mutter seufzte.

"Allah Allah! Jaa ok, du hast gewonnen. Dann räum die Zimmer auf und staubsauge sie auch!"

Puuh. Ich bedankte mich bei ihr und fing mit dem Wohnzimmer an. Überall lagen Zeitungen und Zeitschriften. Ich machte einen Stapel aus ihnen und räumte den Rest auf. Dann holte ich den Staubsauger aus unserer Kammer und fing an, Staub zu saugen. Danach ging ich zu den restlichen Zimmern und nach einer halben Stunde war ich fertig mit allem. Normalerweise brauchte ich immer länger, aber diesmal hab ich mich beeilt, weil Zeynep und so schon auf dem Weg waren.
Und dann klingelte es auch schon. Das mussten sie sein! Ich war so aufgeregt, meine beste Freundin endlich wieder in die Armen zu nehmen.

Anne: "Hilal, kapıyı aç!" ("Hilal, mach die Tür auf!")

Ich: "Tamam Anne." ("Ok Mama.")

Ich ging die Treppen runter und machte die Tür auf. Und da waren sie. Ich sah eine lächelnde Zeynep, ihr kleiner Bruder Cenk, der zehn Jahre alt war, und ihre Mutter. Ich begrüßte sie alle und dann kam auch schon meine Mutter.

"Hoşgeldiniz!" ("Herzlich Willkommen!")

Zeyneps Mutter: "Hoşbulduk." ("Danke." ; Wörtlich: "Wir haben es herzlich gefunden.")

Unsere Mütter umarmten sich, während ich Zeynep echt lange umarmte.

Zeynep: "Ich hab dich so vermisst!"

Ich: "Ich dich auch, canım!" ("Mein Schatz")

Nach einer Weile lösten wir uns und dann kniff ich Cenk an seinen Wangen, er ist so süß. Aber auch ein bisschen frech.

Cenk: "Aua!"

Er hielt seine Wangen fest und Zeynep und ich lachten.
Wir gingen alle ins Wohnzimmer und dann fragte meine Mutter etwas, worauf die Antwort von Zeyneps Mutter mich echt schockierte.

Hilal & KeremWo Geschichten leben. Entdecke jetzt