Kapitel 2

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Dann legte ich mein Handy weg und plötzlich schlief ich ein.

Ich wachte auf und sah auf die Uhr. 16:11 Uhr. Allahım! (Mein Allah!) Hab ich jetzt die Schule verschlafen?! Oh nein! Wie müde war ich denn bitte?!

Mein Bruder kam in mein Zimmer.

Ich: "Abi! (Großer Bruder) Ich hab die Schule verschlafen! Warum hab ich soo lange geschlafen? Ne yapcam şimdi?! (Was mach ich jetzt?!) "

Mein Bruder sah mich verwirrt an.

Murat Abi: "Hä was laberst du? Du hast doch nur paar Stunden Nickerchen gemacht und ich wollte dich gerade aufwecken."

Ich: "Wie jetzt? Hab ich die Schule nicht verschlafen? Hä?"

Murat Abi fing an zu lachen. Wieso lacht der jetzt?

Murat Abi: "Nein, bist du eigentlich behindert? Du hast nicht verschlafen. Es ist immer noch der selbe Tag. Du bist nach Hause gekommen, wir haben gegessen und du hast dann ein Nickerchen gemacht."

Ich fing erst jetzt an, es zu checken. Jaja, ich bin dumm.

Murat Abi: "Außerdem: Welcher Mensch sollte bitteschön so lange schlafen?!"

Ich ging mit meinem Bruder ins Wohnzimmer und wir schauten ein bisschen Fern. Es war 21:00 Uhr und ich entschied mich dafür, "kurz" zu duschen. Natürlich wurde aus dem "kurz" nichts und ich kam eine Stunde später raus. Ich ging in mein Zimmer, zog mich an, kämmte meine Haare, bereitete meine Sachen für den nächsten Tag in der Schule vor, betete das Nachtgebet und ging schließlich schlafen.

Am nächsten Morgen

Dieses Geräusch. Dieses Piepen. Jeden Morgen dasselbe. Wie ich es hasse. Müde haute ich auf ihn rauf, weil er schon seit gefühlten 2 Stunden piepte. Endlich. Mein Wecker war aus. Ich schaute auf ihn, 05:00 Uhr. Da wir Frühling hatten und das Morgengebet zu dieser Jahreszeit früh endete, stellte ich mir den Wecker immer etwas früher um nicht zu verschlafen. Ich stand auf und ging ins Badezimmer. Ich nahm die Gebetswaschung und holte mir ein schwarzes Kopftuch und einen langen Rock aus meinem Schrank. Dann betete ich das Morgengebet und vergaß nicht, für meinen Vater und für die armen Menschen dieser Welt zu beten. Danach legte ich mich wieder ins Bett, da ich um 06:30 Uhr nochmal aufstehen wollte, um mich für die Schule vorzubereiten.

Als es soweit war und ich nochmals aufstand, zog ich mich um, kämmte meine Haare, schminkte mich dezent und ging nach unten. Meine Mutter und mein Bruder bereiteten schon das Frühstück vor.

Anne: "Günaydın kızım." ("Guten Morgen meine Tochter.")

Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Ich: "Günaydın Anne." ("Guten Morgen Mutter")

Anne: "Wann kommst du heute aus der Schule?"

Ich: "Um 14:30 Uhr habe ich Schluss. Niye?" ("Warum?")

Anne: "Wir bekommen heute Besuch von Zeynep und ihrer Familie! Also beeil dich, wenn du nach Hause kommst und hilf mir dann beim Aufräumen und allem."

Habe ich gerade richtig gehört? Zeynep, meine beste Freundin kommt! Ich habe sie so vermisst. Sofort ging ich auf meine Mutter zu und umarmte sie.

Ich: "Omg ich freu mich richtig, dass die kommen! Tamam Anne, (Okey Mama) ich beeil mich in sha Allah." (Wenn Allah es will)

Nach einer Weile lösten wir uns und meine Mutter begann zu reden.

Anne: "Haydi Kızım, yemeğini ye. Otobüsün gelcek şimdi. Yirmi dakkikan kaldı!" ("Los meine Tochter, iss' dein Essen. Dein Bus kommt gleich. Du hast noch zwanzig Minuten!")

Nach dem Frühstück rannte ich raus zum Bus. Nach ungefähr fünf Minuten konnten meine Beine nicht mehr. Auch wenn ich eine Figur hatte, die eigentlich ganz in Ordnung war und ich kein Problem mit dieser hatte, war ich trotzdem ein sehr unsportlicher Mensch. Als ich klein war, machte ich viel Sport wie Schwimmen, Ballett und Basketball. Mit dem Schwimmen hörte ich auf als ich mein Silber Abzeichen bekam. Ballett tanzte ich ungefähr drei Jahre und hörte dann auf, weil ich auf der anderen Seite Basketball spielte und dies miteinander nicht passte. Basketball spielte ich insgesamt sieben Jahre, doch hörte dann mit meinen vierzehn Jahren auf, da es mir immer weniger Spaß machte. Jedenfalls kann man daraus schließen, dass ich seitdem kein Sport mehr machte und nur noch manchmal joggen ging, damit ich ja noch etwas für meine Figur machen konnte.
Ich ging mit schnellen Schritten weiter, weil mein Bus jeden Augenblick kommen müsste. Ich keuchte die ganze Zeit, aber versuchte es so leise wie möglich zu machen, damit mich nicht die Menschen so doof anguckten. Auf einmal sah ich eine Gruppe von Jungs, fünf Jungs glaub ich. Die sahen alle so assozial aus und guckten mich dumm an. Ich wollte sie ignorieren und einfach von ihnen vorbei gehen, doch dann rief ein Junge von ihnen etwas.

Hilal & KeremWo Geschichten leben. Entdecke jetzt