#1 London

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Ich sehe aus dem Fenster wie das Flugzeug sich abhebt und über die Stadt fliegt. Ich bin noch nie mit einem privat Jet geflogen und nun sitze ich hier gegenüber meines Vaters, der es fast täglich macht. Ich könnte es mir nicht leisten und Mom auch nicht. Nur Dad, da er den richtigen Job zur richtigen Zeit erlernt hat. Manager, von was weiß ich wem alles. Aber hauptsächlich von Martin Garrix. Ich mag seine Musik nicht, ich hasse so elektro Zeug. Ich weiß eben noch nicht einmal den richtigen Namen. Ist ja nicht so wichtig. „Tolle Aussicht, nicht war?" meint Dad. „Ohh ja, es ist gerade irgendwie alles etwas überwältigend", meine ich etwas verträumt als ich meine Blicke durch das Jet wandern lasse. Auf der anderen Seite des Ganges sitzt Waste er ist auch noch ein Manager. Ich verstehe es nicht, reicht nicht einer? Dann sitzt dort noch Martin, er ist so klein. Ich dachte immer er wäre größer und älter. Und dann noch Jose, sie kommt von „the Media Nanny". Sie kümmert sich sozusagen um Martin und das ganze Team damit ihnen nichts fehlt. Was es nicht für Jobs gibt und meine Mum arbeitet in einem Supermarkt in dem sie Regale auffüllt. Das Jet ist so wie man sich eben ein Jet vorstellt, weiße Ledersitze und eben total edel. „Wie lange fliegt man nach London?," frage ich. „Vier Stunden, das ist nicht so lang", meint Martin. Eigentlich war die Frage an Dad gerichtet, aber es ist ja egal er mir antwortet. Ich war erst vor ein paar Wochen in London zusammen mit Silly. Wir waren auf dem Konzert von Floroce and the Machine. Diese Band raubt einem den Atem. Da sie nie dann in Amssterdam ist wenn ich es bin hat mir Mom Karten zum Geburtstag geschenkt. Und dieses Konzert war der absulute Knaller, ich habe keine Ahnung wie Mom es finanziert hat und sie meinte ich solle mir deshalb keine Sorgen machen. Ich stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren und schalte You've Got The Love. Ich schließe meine Augen und versuche für eine Weile zu schlafen. Es ist schon verrückt. Der einzige Grund warum ich hier bin ist das ich mit auf das Ultra Festival mit nach Miami kann. Ich habe Dad gefragt, denn es wäre einfach klasse darüber zu schreiben. Ich habe einen Blog im Internet: www.ISA.IS.ONE.com Dieser Name ist so bescheuert, aber was will man machen. Hobbymäßig schreibe ich dort Blogeinträge, von allem möglichem. Ich wollte nur mit auf das Fesival um einen Artikel darüber zu schreiben, aber nun habe ich die Möglichkeit zusammen mit Martin und seiner Crew in der mein Vater ebenfalls ist mit zu gehen und kann darüber täglich Blogeinträge schreiben. Irgendwie finde ich es klasse, dadurch habe ich gut Möglichkeiten für später was ein Uni platz betrifft. Und nun habe ich die Möglichkeit sozusagen um die Welt zu reisen. Es ist einfach Wahnsinn!

Als ich meine Augen wieder öffne, sitzt Martin neben Dad und sie besprechen irgendwas. Ich ziehe mir meine Kopfhörer aus den Ohren und richte mich auf. „Es ist immer wieder schön dir beim schlafen zu zusehen, Isa", sagt Dad . Ich lächle ihm verschlafen zu. Er hat mir bestimmt nicht oft beim schlafen zugesehen als ich noch klein war. Dad steht auf und geht zu Waste um sich zu ihm zu setzen. „Wie alt waren deine Eltern als du geboren bist?" fragt mich Martin auf einmal. Ich lege die Stirn in Falten um zu überlegen. „Falls es dir zu privat ist musst du nichts sagen", meint er. „Mom war 15 und Dad 17, denke ich", sage ich und packe mein handy und Kopfhörer in meine Tasche. Er nickt erkennend. „ich selbst finde es immer wieder erschreckend", sage ich. „Klar kann ich verstehen, meine Eltern sind Mitte fünfzig und deine Mitte zwanzig", meint er. „Ja eben, als sie in meinem Alter war, war ich schon drei", sage ich. „Bist du 18?" fragt er mich. „Herzlichen Glückwunsch Mr. Garritsen, sie haben die volle Punktzahl ihrer Matheprüfung erreicht", sage ich scherzhaft. Er gibt ein grinsen von sich und sieht aus dem Fenster. „Wir sind bald da, sieh mal da ist der Big Bang", er zeigt aus dem Fenster. Ich sehe ebenfalls aus dem Fenster, wahrhaftig da ist er. Als ich vor ein paar Wochen erst hier war sind wir mit der Bahn gefahren und ich konnte nicht die wunderbare Aussicht von hier oben von London genießen. Ich krame in meiner Tasche und hole meine kleine Nikon One heraus und mache ein paar Bilder aus dem Fenster. „Spielst du heute Abend in einem Club oder mehr so Fesival mäßig?" ich stecke die Kamera wieder in meine Tasche zurück in der sich mein ganzes Elektronisches Zeug befindet und andere wichtige dinge die ich immer im Handgepäck habe wenn ich Reise. „In einem Club", sagt er. „Was findest du besser OpenAir oder Club?" frage ich ihn. Ich habe die super Angewohnheit Leute einfach so aus dem nichts auszufragen. Das ist super wenn man als Hobby Bloggerin ist. „Es hat beides Vor und Nachteile, aber OpenAir ist schon krasser, wirst bald wissen was ich meine", meint er lächelnd. Nachdem der Pilot die ansage gemacht hat das wir demnächst landen, schnallen wir uns nun alle an.

Touring with Martin GarrixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt