06 ~ Aufregung vorm ersten Spiel?

1.7K 39 0
                                    

⫷●◉✿✿◉●⫸

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

⫷●◉✿✿◉●⫸

Alle weiteren Tage verliefen ähnlich wie der erste.
In dieser Zeit lernte ich die anderen Spieler kennen, vor allem natürlich diejenigen aus meinem Team.

Es war der Morgen vor unserem ersten Länderspiel, soweit ich mich erinnern konnte, gegen Portugal.
Ich nahm mein Frühstück und setzte mich zu den Jungs.
Müde, wie ich war, gähnte ich vor mich hin, während ich mein Müsli löffelte.
"Na, schon aufgeregt?", fragte mich Basti, der sich mir gegenüber gesetzt hatte.
Lukas und Philipp saßen neben ihm, und Manu und Thomas saßen neben mir, wie wir meistens am Esstisch saßen.
"Wieso sollte ich?", fragte ich und neigte meinen Kopf leicht zur Seite.
"Naja, es ist ja sozusagen dein allererstes Länderspiel", meinte er.
Ich zuckte nur kurz mit den Augenbrauen und presste die Lippen zusammen. "Nein, nichts. Da war ich vor meinem allerersten Reitturnier aufgeregter."
"Du hast gar nicht erwähnt, dass du Turnierreiten machst", bemerkte Thomas neben mir.
"Ähm ja, Vielseitigkeit. Springen, Gelände und Dressur", erklärte ich. "Wobei Ravenna und ich im Gelände unschlagbar sind. Im Springen sind wir auch recht gut, nur die Dressur bereitet uns Probleme."
"Probleme?", hakte er nach.
"Ja, der Takt. Ravenna ist kein Schickimicki-Dressurpferd, sie ist eher wild, agil und wendig", erklärte ich. "Sag mal, interessierst du dich für Pferde?"
"Ach so, ich bin auf einem Dorf aufgewachsen, ein wenig Interesse ist vielleicht schon da", meinte er.
"Ah", entgegnete ich etwas erstaunt. "Dann muss ich dich mal mit Lisa bekannt machen. Ich muss sagen, Dressur liegt ihr mehr als mir."

Nach dem Essen hielt mein Vater noch eine kurze Ansprache, wie der restliche Tag ablaufen sollte.
In meinem Zimmer ging ich schnell duschen.
Ich zog eine weiße Bluse, eine schwarze Hose und Schuhe mit einem breiten, kurzen Absatz an, die fast wie meine Reitstiefeletten aussahen.
Während ich mir gerade meine Haare zu einem Zopf band, klingelte mein Handy. Lisa rief an, und ich nahm ab.

Telefonat: L(Lisa) - S(Sara)

S: Hey, beeil dich, ich habe nicht viel Zeit.

L: Na, schon aufgeregt?

S: Warum fragen mich das alle heute?

L: Wieso denn nicht? Heute Abend treffen sich alle im Reiterstübchen. Wir schauen auf der großen Leinwand das Spiel und haben Pizza bestellt.

S: Was? Warum?

L: Na ja, das ist sozusagen dein erstes Länderspiel. Mädel, du wirst im Fernsehen zu sehen sein.

S: Oh nein. Natürlich konnte sie nicht sehen, wie ich mir die Hand vor das Gesicht schlug.

L: Hey, komm schon, das wird bestimmt toll. Ich dachte, du verstehst dich gut mit den Spielern.

S: Ja, als Männer, nicht unbedingt als Fußballer. Ich habe immer noch wenig Interesse am Fußball, wie am Anfang.

L: Na ja. Und hier ist der tägliche Bericht über Ravenna: Es geht ihr gut. Da ich heute wenig Zeit hatte, stand sie den ganzen Tag mit Santana auf der Weide. Ach ja, deine Mutter war auch da und hat nach ihr geschaut. Ich musste lächeln, auch wenn sie es nicht sehen konnte.

S: Das ist schön.

In dem Moment klopfte es an der Tür. Ich verabschiedete mich schnell von Lisa, steckte mein Handy in meine Tasche und ging zur Tür.
Alle fünf Jungs aus dem Haus standen vor meiner Tür.
Ich zuckte erschrocken zurück.
"Ähm, was gibt's?", fragte ich leicht stockend.
"Du hast echt die Uhrzeit verpeilt", meinte Philipp, der neben Thomas stand, der geklopft hatte.
"Wir wollen losfahren", sagte Basti dann.
"Ähm ja, ich komme", antwortete ich schnell und folgte den Jungs zum Bus.
Alle Spieler trugen rote Trikotshirts und schwarze Hosen.
Die anderen hatten entweder weiße oder schwarze T-Shirts oder Hemden an.

Im Bus setzte ich mich weiter hinten hin und schaute aus dem Fenster.
Da der Platz neben mir frei war, setzte sich jemand neben mich.
Es war Manu, er lächelte mich an und ich lächelte zurück.
Während der Fahrt lehnte ich meinen Kopf an die Rückenlehne und drehte ihn weg vom Fenster.
Man hörte viele der Spieler, auch über die Sitzreihen hinweg, reden.
Ich sah zu Manu, der die Augen geschlossen hatte und sich entspannte.
"Bist du aufgeregt?", fragte ich ihn flüsternd.
Er öffnete die Augen und sah zu mir. "Immer. Ich glaube, anders könnte man das gar nicht aushalten", meinte er. "Für uns ist es wahrscheinlich dasselbe Gefühl wie für dich vor einem großen Turnier."
"Weißt du, in meinem Stall, wo mein Pferd steht, sitzen heute alle vor der großen Leinwand und schauen sich das Spiel an", sagte ich.
"Ich weiß nicht, ob ich aufgeregt bin. Beim Reiten ist man allein auf dem Platz. Keine Mannschaft, kein Team. Nur du und dein Pferd, das ist das Team", murmelte ich nachdenklich und starrte auf die Rückenlehne vor mir.
"Das ist wahrscheinlich der Unterschied zum Fußball", meinte er.
Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an. "Viele denken, wenn man gute Spiele in der Mannschaft hat, hat man schon alles geschafft. Aber was viel wichtiger ist, ist dass die Mannschaft zusammenhält, dass der Teamgeist und der Wunsch zu gewinnen größer sind als die Angst zu verlieren."
Ich konnte nicht anders als zu lächeln.
In dem Moment beugte sich Thomas von seinem Vordersitz nach hinten.
"Hey Sara, wenn wir heute gewinnen, wollen wir am Strand eine Party feiern", meinte er.
"Und ich soll meinen Vater fragen, ob er es erlaubt?", entgegnete ich gleich.
"Ja, ein wenig Bier wäre auch ganz nett", fügte er hinzu.
Ich schaute ihn ernst an. "Das Spiel hat noch nicht einmal angefangen, und ihr habt noch nicht gewonnen."
"Naja, als kleiner Ansporn", lächelte er mich an.

⫷●◉✿✿◉●⫸

⫷●◉✿✿◉●⫸

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Sara Und Die Mannschaft | Manuel Neuer FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt