„Annalena", nuschelt Helen, während sie zärtliche Küsse auf meinem Hals verteilt.
„Die schläft noch", gebe ich von mir und ziehe die Bettdecke über meinen Kopf.
Ich höre Helen neben mir lachen. Sie zieht edie Decke einfach von uns beiden herunter und wirft sie auf den Boden neben dem Bett. Ich schlinge meine Arme um meinen Körper. Jetzt ist mir kalt.
„Was soll das?", will ich jammernd von ihr wissen.
„Zeit zum aufstehen", sagt sie fröhlich.
Helen hat morgens einfach zu gute Laune, was ich einfach nicht nachvollziehen kann. Damit komme ich immer noch nicht klar, aber ich habe mich daran gewöhnt. Mit mir ist zu so früher Stunde nichts anzufangen. Ich bin der totale Morgenmuffel. Meine Freundin lehnt lehnt sich über mich und drückt ihre Lippen auf meine. Widerwillig schiebe ich Helen von mir weg und vergrabe mein Gesicht im Kopfkissen.
„Komm schon, Annalena", drängt Helen mich weiter. „Heute ist dein erster Tag an der neuen Schule."
„Ich weiß", sage ich und setze mich auf.
Ich streiche mir meine Haare aus dem Gesicht und hebe ein T-Shirt vom Boden auf, das ich mir schnell überziehe. Helen grinst mich an und legt ihre Hand auf meine Wange.
„Es wird alles gut gehen. Du bist eine tolle Frau", macht sie mir Mut.
„Danke, Süße", nuschele ich und küsse sie flüchtig.
„Hey", beklagt Helen sich und zieht mich an sich heran, um mich richtig zu küssen.
Ich schlinge meine Arme um ihren Hals und öffne meinen Mund ein wenig, damit unsere Zungen sich berühren können. Ich wenn es ginge, würde ich den ganzen Tag im Bett bleiben und meine Freundin stundenlang küssen, mit ihr Sex haben und neben ihr liegen. Leider geht das nicht. Heute ist mein erster Tag an der neuen Schule. Meiner alten Schule. Ich sollte nicht zu spät kommen. Gleich am ersten Arbeitstag zu spät zu erscheinen, macht keinen guten Eindruck. Zu mal ich früher als Schülerin immer zu spät war.
„Ich liebe dich Helen, aber ich muss mich fertig machen", bringe ich hervor und sehe sie sehnsüchtig an.
„Ich liebe dich auch und du wirst das heute toll machen."
Ich streiche Helen eine braune Haarsträhne hinters Ohr und küsse sie ein letztes Mal, ehe ich aus dem Bett klettere. Ich gehe ins Badezimmer, um mich zu duschen und fertig zu machen. Ich lege dezentes Make-up auf und betrachte mich einen Moment lang im Spiegel. Helen übertreibt immer ein wenig, wie toll sie meine blauen Augen findet, aber es ist süß von ihr. Da meine Haare mir nur ans Kinn reichen und zu kurz sind, um sie zu einem Pferdeschwanz zusammen zu fassen, lasse ich sie offen. Im Schlafzimmer stehe ich einen Moment vor dem Kleiderschrank und entscheide mich nach einer Zeit für eine schwarze Jeans und ein weißen, schlichten Pullover. Nichts das zu auffällig ist, aber trotzdem nicht den Eindruck macht, als würde ich mich nicht um mein Äußeres kümmern. Zufriednen gehe ich in die Küche, wo Helen schon den Tisch gedeckt hat. Gerade steht sie an der Kaffeemaschine, um uns beiden eine Tasse Kaffee zu machen.
Ich schlinge meine Arme von hinten um ihren Bauch und lege meinen Kopf auf ihre rechte Schulter. „Du hättest nicht extra für mich Frühstück machen müssen, wo du doch noch weiter schlafen könntest."
„Mache ich aber", murmelt sie und befreit sich aus meinem Griff.
Ich setze mich an den Küchentisch und warte bis Helen sich ebenfalls setzt. Ich lächele sie an und trinke einen Schluck Kaffee. Verdammt, womit habe ich diese wundervolle Frau nur verdient? Während dem Essen erzählt Helen mir von einem neuen Kunden, den sie in ihrem Fotostudio hat, der total nervig und pingelig ist. Ein Designer eben. Die sind laut Helen besonders speziell.
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A bad idea
ChickLitAnnalena kehrt an die Schule zurück in der sie sich das erste Mal bewusst geworden ist, dass sie lesbisch ist, als sie sich in ihre damalige Englischlehrerin, Leslie Baltes, verliebt hat. Heute sechs Jahre später ist Annalena, aber nicht mehr das s...