//Das ist doch einfach...//

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,,Eigentlich wollte ich schon viel eher zu dir kommen, doch Taddl hat mich nie gelassen, weil du ja so schnell ausrasten könntest oder so, meinte er", sage ich. Sebastian schaut mich an. ,,Du hättest mir aber auch schreiben können. Oder hat Taddl Kontrolle über dein Handy?", fragt er. ,,So kann man es nennen", sage ich.

,,Okay... Dann bleib hier", sagt er. ,,Wir sollten aber mal rein gehen, der Unterricht fängt jetzt gleich wieder an", sage ich. Er lacht und wir gehen wieder ins Schulgebäude. Dort machen wir dann Englisch. Mit der Klasse von Patrick. Nach dem Unterricht kommt Patrick zu mir.

,,Wir müssen ja zusammen gehen, sonst finde ich den Weg nie zu dir, so scheiße wie du immer erklärst" sagt er. ,,Wenn ich ja so scheiße erklären kann, wieso hast du dann Nachhilfe bei mir?", frage ich ihn. ,,Der Lehrer hat mich gezwungen okay?", sagt er. Aha. Gezwungen also.

Wir gehen also zu mir nach Hause, reden aber kein Wort miteinander. Als wir bei mir zuhause ankommen, schließe ich die Tür auf. ,,Hey Leute, ich bin Zuhause und hab ein Nachhilfeschüler mitgebracht", rufe ich ins Haus, damit maudado, Zombey und Debitor Bescheid wissen, dass sie nicht in mein Zimmer dürfen. Wir haben es so ausgemacht, da maudado ungesehen bleiben will und die anderen beiden keine Lust auf Fans haben (wenn sie denn welche haben xD). Da niemand antwortet, gehen Patrick und ich einfach hoch in mein Zimmer.

Dort setzen wir uns an meinen Schreibtisch. ,,Was genau verstehst du denn nicht in Mathe?", frage ich ihn. ,,Ja das komplette Thema einfach was wir gerade haben", sagt er. ,,Du meinst Prozentrechnung?", frage ich nochmal nach. Er nickt. ,,Das ist doch einfach...", beginne ich und erkläre ihm die ganze Prozentrechnung. Nach einer Stunde haben wir dann auch schon 14 Aufgaben zusammen bearbeitet.

,,Hast du es jetzt verstanden? Oder ist noch irgendwas unklar?", frage ich ihn. Er schüttelt den Kopf. ,,Hab alles verstanden. Aber so scheiße erklärst du gar nicht", sagt Patrick und grinst. ,,Hmmmokay", gebe ich nur zurück. ,,Willst du dann jetzt wieder nach Hause?", frage ich ihn, da eine lange unangenehme Stille entstanden ist.

,,Kann mich einer von deinen Mitbewohnern nach Hause bringen?", fragt er mich. Ich schüttel den Kopf. ,,Das geht leider nicht", sage ich. ,,Wieso?", fragt er mich. Scheiße. Jetzt muss ich mir irgendeine Ausrede raussuchen. ,,Die müssen gleich zu einer Verabredung. Keine Ahnung, wohin die wollen. Ich kann dich aber nach Hause bringen, wenn du willst", schlage ich vor.

Er schaut mich an und grinst. ,,Als ob du alleine im Dunkeln wieder nach Hause läufst", sagt er. ,,Ja klar. Ausser euch tut mir keiner was an. Ich hab zwar schon Angst im Dunkeln, aber nicht vor den Leuten, die mich dort erwarten. Die kennen alle nämlich meinen Bruder und ja.. Der ist nicht gerade sehr nett zu solchen Menschen", erkläre ich Patrick.

,,Na gut. Dann gehen wir mal los", sagt er und packt seine Sachen zusammen und wir machen uns fertig. ,,Wo wohnst du denn?", frage ich ihn. ,,Neben dem Krankenhaus an unserer Schule", erklärt Patrick mir. ,,Ahh okay das ist ja nicht soooo weit", sage ich und muss grinsen. Es ist eigentlich schon weit weg, wenn man die Geheimwege nicht kennt.

Kürbistumor ~Nach den Hausaufgaben  //PAUSIERT//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt