//Es stimmt//

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// Next Day//

Taddl holt mich wie gewohnt morgens ab, um mit mir zur Schule zu gehen. Wir hatten nur noch ein paar Tage, die wir überleben müssen, dann haben wir die Schule endlich hinter uns. Wir unterhalten uns über gestern, als Patrick bei mir war. ,,Und es sah echt so aus, als würde er es schade finden?", fragt Taddl mich aufgeregt. ,,Jaaaa.. Es kann natürlich auch sein, dass ich mir das nur eingebildet habe..", sage ich. ,,Glaub ich nicht. Letztens in Englisch, als ich das Referat halten sollte, habe ich mich umgeschaut und ich hab gesehen, dass er dich die ganze Zeit beobachtet hat. Und er sah dabei sehr verträumt aus und wenn ich mich recht erinnerere, hat er sogar gesabbert", erzählt er mir.

,,Jetzt ernsthaft? Ich kann ja mal mit ihm reden..", sagte ich, während wir den Schulhof betreten. ,,Tüüüüüüddl?", hört man eine bekannte Stimme und kurz darauf macht sich auch der Besitzer der Stimme bemerkbar. ,,Ardssssss", begrüßt Taddl seinen Freund und zur Begrüßung küssen die beiden sich. Ich hätte sofort an einem Fanboytod sterben können. ,,Wo ist Patrick?", frage ich Ardy. ,,Der ist.. Ich glaube bei Marley, Felix und Alexander", antwortet er. ,,Okay", ich überlege, ob ich nun dorthin gehen soll, oder lieber nicht. Ich meine, Marley, Felix und Alexander mobben mich nicht mehr, aber die Angst besteht irgendwie immer noch, dass sie wieder anfangen...

Ich beschließe, einfach dorthin zu gehen. Ich meine, ich kann doch nicht ewig vor denen weglaufen, oder?
So mache ich mich auf den Weg zu den vieren. Als ich dort ankomme, begrüßt mich Patrick freundlich. Doch die anderen drei schauen mich nur angeekelt und düster an.

,,Leute. Ich hab euch was gesagt. Wenn ihr nicht so langsam mal aufhört, ihn ekelhaft zu finden, nur weil er schwul ist, dann denkt dran, was ich euch gesagt habe.", sagt Patrick zu den dreien. Er klingt dabei sehr ernst. Was hat er denn zu ihnen gesagt? Soll ich ihn fragen? Lieber nicht vor den Jungs.

,,Ja man. Alles okay", sagt Marley genervt. Felix verdreht nur die Augen. Alexander ist ruhig und schaut Patrick an.

Es scheint echt was krasses zu sein. Nunja. ,,Also. Manu? Was möchtest du?", fragt mich Patrick und klingt dabei nicht mehr so ernst wie vorher. ,,Ich wollte mit dir reden... Aber alleine", sage ich und schaue die drei Jungs an, dir mir immer noch irgendwie Angst machen. ,,Können wir das in der ersten Pause machen? Ich muss noch was mit den Jungs klären", sagt er einfühlsam.

Ich nicke. ,,Ich gehe dann wieder zu Taddl u-", der Schulgong unterbricht mich. ,,-nd Ardy. Okay nein ich gehe rein", lache ich und gehe rein. Ich laufe zum Klassenzimmer, in welchem wir gleich Englisch haben. Mit Patricks Klasse :).

//Erste Pause//
Wir gehen aus dem Klassenzimmer raus und Patrick wartet schon vor der Tür. Da er schneller draußen war als ich, wartet er dort nun. Ich komme ihm grinsend entgegen. ,,Also, worüber willst du denn mit mir reden?", fragt er mich, während wir aus dem Schulgebäude gehen.

,,Also... Es ist ein Thema, das sehr unangenehm und schwer zu verstehen ist...", erkläre ich schonmal. ,,Okay... Wir haben ja Zeit", sagt er grinsend und wir setzen uns auf eine Bank.

,,Es gibt da so ein paar Sachen, die ich beobachtet habe...", beginne ich zu erzählen. Patrick wirkt nun leicht nervös und angespannt. Ich versuche das zu ignorieren. ,,Mir wurde erzählt, da kann ich aber allerdings nicht sagen, ob das stimmt, dass du mich irgendwann mal in Englisch angeschaut hast und angefangen hast zu sabbern... Und was ich selbst beobachtet habe ist, gestern als du nach Hause gehen musstest.. Da sah es so aus, als ob du es mega schade fändest, dass du nach Hause musst... Kann auch sein, dass ich mir das nur eingebildet habe, weil-", ich unterbreche mich selbst.

Diesen Satz wollte ich nicht zuende bringen. ,,Also.. Ich wollte dich halt fragen, ob das stimmt und ob du das vielleicht erklären kannst?", frage ich ihn und schaue ihn an. Er schaut auf den Boden. ,,Nunja.. Es stimmt. Beides. Ich habe gesabbert, als Taddl in Englisch sein Referat halten musste. Und ja, dabei habe ich dich angeschaut und über dich nachgedacht. Und ja, ich fands gestern wirklich sehr schade, dass ich nachhause musste. Und warum? Ich verbringe sehr gerne Zeit mit dir, Manuel. Früher hab ich noch nicht gemerkt, was für eine nette und liebenswerte Person du bist, auch wenn du schwul bist und ich schwule anfangs verabscheute und ich hasse mich dafür so sehr. Ich hasse es, dich und Taddl damals so fertig gemacht zu haben, nur weil ihr schwul seit. Und jetzt... Bin ich es selbst..", den letzten Satz sagt er sehr leise, sodass ich Probleme habe, ihn zu verstehen.

,,Wie meinst du das, dass du jetzt selbst schwul bist? Wie kamst du darauf?", frage ich ihn. Er schaut auf. ,,Es fing damit an, als wir das erste mal bei dir waren zum lernen. Da merkte ich irgendwas in mir. Dann verbrachten wir ja mehr Zeit miteinander und dann habe ich realisiert, dass ich mich... naja... In dich verliebt haben könnte..", erklärt er mir.

Ich schaue ihn an. ,,Wirklich? Du könntest dich in mich verliebt haben? Wie? Ich meine, du hast mich jahrelang gemobbt und.. wie Patrick, wie?", frage ich ihn.

Kürbistumor ~Nach den Hausaufgaben  //PAUSIERT//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt