Nachdem ich dies gesagt habe, schaut mich Patrick an. ,,Ich weiß zwar, dass man damit andere in den Tod reißen kann, aber... Hattest du jemals daran gedacht, dich umzubringen, als wir dich gemobbt haben?", fragt er mich.
Taddl und Ardy schauen mich an.,,Nunja... Ab und zu hatte ich den Gedanken schon im Kopf...", gebe ich zu. ,,Aber ich hab nie wirklich ernsthaft gedacht, dass ich es machen würde. Erstens wäre das alles nach der Schule sowieso vorbei und dann könnte ich euch ja super aus dem Weg gehen. Zweitens hätte ich das Taddl nicht antun können.", antworte ich und zucke mit den Schultern.
,,Das hätte ich nie gedacht", sagt Patrick. ,,Naja, so wie ihr ihn und Taddl gemobbt habt, ist das einfach nur verständlich. Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass die beiden sich nichts angetan haben. Ihr wart echt krass schlimm. Also du warst es, die anderen 3 machen ja weiter", stellt Ardy fest.
Patrick nickt. ,,Ich will sowas nicht mehr machen...", beschließt er. ,,Das ist super", sagt Taddl. Ich nicke. Wir unterhalten uns noch lange über alles mögliche und als es zur fünften Stunde klingelt, gehen wir in das Schulgebäude und gehen zu unserer Klasse. Ardy und Patrick haben woanders Unterricht. ,,Das war eine schöne Pause", mein Taddl zu mir, als wir vor dem Klassenraum auf den Lehrer warten. Ich nicke leicht. ,,Ich fands sie auch ganz in Ordnung..", sage ich. ,,Nur 'ganz in Ordnung'? Wir haben mega viel gelacht, wieso nur 'in Ordnung'?", fragt er mich entsetzt.
Ich schaue ihn an. ,,Taddl. Ich bin immer noch in Patrick verliebt. Denkst du, ich finde es toll, mit ihm zu lachen und so, obwohl ich insgeheim weiß, dass er nichts von mir will und das auch nie wird? Wie hast du dich bei Ardy gefühlt, bevor ihr zusammen wart, du nicht wusstest, dass er dich liebt und dachtest, dass er von dir nichts will und wir dauernd mit ihm geredet und gelacht haben?", frage ich und schaue ihm in die Augen.
Wie oft ich schon in diese Augen geschaut habe... 10 Jahre lang sind wir befreundet und jeden Tag hab ich ihm in die Augen geschaut. Früher sah man nur matte, dunkle blaue Augen. Heut sieht man glänzende, funkelnde blaue Augen. Ardy scheint ihn zu dem glücklichsten Jungen der Welt gemacht zu haben..
,,Ich hab mich einfach nur komisch gefühlt... Ich dachte, er kommt nur,um mit dir zu reden und so... Dabei kam er eigentlich immer nur wegen mir... Ich hab mich komisch gefühlt und konnte es nicht wirklich geniessen, dass er dabei war..", erklärt er mir. ,,Genauso habe ich mich in der Pause gefühlt", sage ich. Dann kommt unser Lehrer Herr Schiebler. Er macht uns die Tür auf, wir setzen uns auf unsere Plätze und der Unterricht beginnt.
//Schulschluss//
Taddl und ich gehen aus dem Klassenraum. ,,Gehen wir zusammen nach Hause, oder gehst du mit Ardy?", frage ich ihn. ,,Ich gehe mit Ardy.. Er fragte mich heute morgen, ob ich nicht mit ihm lernen will", sagt er und zwinkert mir zu. ,,Ohhhh das kann ja nur gut enden", sage ich und lache. Meint ihr, er merkt, dass es gefaket war?Hat er nicht.
,,Ich gehe dann alleine nach Hause.. Es sei denn, Peter holt mich ab", sage ich. ,,Ich könnte auch noch ein Stück mit dir gehen. Ardy würde dann halt nur mitkommen", bietet Taddl mir an. ,,Neee es geht schon. Hab du mal schön dein Date mit Ardy", sage ich und grinse. Wir gehen gerade aus dem Schulgebäude und plötzlich höre ich jemanden meinen Namen rufen. Ich drehe mich zu dieser Person um. Es ist Patrick. ,,Tschüss, Taddl. Wir schreiben später", sage ich. ,,Jo, bis später", sagt er und geht mit Ardy nach Hause.
Patrick kommt auf mich zugelaufen. ,,Wollen wir zusammen nach Hause gehen?", fragt er mich. ,,Klar, gerne", sage ich und grinse. Innerlich könnte ich mich dafür Ohrfeigen. Wieso will ich mit ihm nach Hause gehen, wenn ich nichtmal eine Pause mit ihm sein kann? Ich bin so dumm. Aber Moment mal. Wieso will er mit mir zusammen nach Hause gehen? ,,Das finde ich super. Ich wollte nämlich noch mit dir reden", erklärt er mir. ,,Oh okay", sage ich und wir gehen zusammen vom Schulhof. ,,Worüber möchtest du denn reden?", frage ich ihn. ,,Über das Gespräch am Anfang der zweiten Pause. Erinnerst du dich?", fragt er mich.
Er meint bestimmt das Gespräch, als ich gesagt habe, dass man einen mit Mobbing auch in den Tod befördern kann. ,,Meinst du das, als ich gesagt habe, dass man einen mit Mobbing-", er unterbricht mich. ,,-in den Tod reißen kann. Genau. Du hast ja gesagt, dass du auch mal daran gedacht hast, dich umzubringen... Aber nie ernsthaft. Hast du dich denn... Selbst verletzt?", fragt er und schaut mich an.
,,Also. Nicht ich habe mich verletzt. Sondern meine Eltern habe mich verletzt. Also körperlich. Und seelisch habt ihr mich verletzt und kaputt gemacht", sage ich ihm ganz ehrlich. Er nickt. ,,Mir tut das so verdammt leid... Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe... Und ich kann es auch nicht rückgängig machen... Ich werde mir das niemals verzeihen. Und du wirst es mir auch nie verzeihen können...", sagt er.
,,Patrick. Jeder macht Fehler. Auch, wenn manche unverzeihlich sind. Du hast einen riesen Fehler gemacht. Aber du hast dich entschuldigt. Du versuchst es, wieder gut zu machen. Marley, Felix und Alexander nicht. Klar, ich kann dir das nicht verzeihen, weil es mich mein ganzes Leben lang quälen wird, aber das heißt nicht, dass wir nicht zu- befreundet sein können", erkläre ich.
Ich wollte doch jetzt nicht ernsthaft sagen, dass wir trotzdem zusammen sein können?! Wie dumm kann ich sein?
Patrick grinst leicht. ,,Das stimmt.. Aber ich werde mir das auch nie verzeihen können", meint er. Ich nicke. ,,Wie läuft es eigentlich im Mathe?", frage ich ihn, um das Thema zu wechseln. ,,Eigentlich relativ gut. Ich hoffe, ich schaffe morgen die Mathearbeit", lacht er. ,,Wenn du willst, kannst du auch gerne nochmal heute vorbei kommen, dann können wir das nochmal zusammen durchgehen", schlage ich vor.
Er nickt. Ich schaue mal, ob ich Zeit habe und wenn ja, schreibe ich dir und wenn nicht, sann schreibe ich dir trotzdem", sagt er und grinst. ,,Und meine Nummer hast du von wem?", frage ich ihn. ,,Die hat mir mein Mathelehrer gegeben, damit ich dich erreichen kann", sagt er. ,,Na super. Da geben die Lehrer ohne meine Erlaubnis meine Nummer weiter", lache ich.
Warum habe ich es ihm denn jetzt noch angeboten, mit mir zu lernen?
Um mehr Zeit mit ihm zu verbringen, Manuel.
Will ich das?
Ja, willst du.,,Eigentlich dürfte ich aber Zeit haben", sagt Patrick. Ich nicke. ,,Das ist super. Dann berichtest du mir morgen aber auch, wie die Arbeit war, okay? Also ob du ein gutes oder schlechtes Gefühl hast", sage ich. ,,Das werde ich", verspricht er mir. Wir kommen gleich an meinem Haus an. ,,Wo lang gehst du jetzt noch? Du bist ja einen riesen Umweg gegangen.. Du wohnst direkt an der Schule und bist mit mir bis hierhin gegangen", fällt mir auf. ,,Meine Eltern sind eh nicht da und dann ist es ja nicht so schlimm, wenn ich einen Umweg laufe", sagt er. ,,Und wo lang gehst du jetzt?", frage ich ihn. ,,Ich gehe da lang, wo wir beide letzten lang gelaufen sind, als du mich nachhause gebracht hast", beschließt er.
,,Okay. Du kannst aber auch hier bleiben, dann können wir jetzt schon lernen", schlage ich vor.
DU LIEST GERADE
Kürbistumor ~Nach den Hausaufgaben //PAUSIERT//
FanfictionManu ist ein ganz normaler Schüler, der anderen Schülern Nachhilfe in Englisch oder Mathe gibt. Er bekommt einen ganz besonderen Schüler zugeteilt. Patrick. Er geht in die Parallelklasse und ist sehr beliebt, nicht so wie Manu, welcher sehr unbelieb...