//Och Manu!//

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Ich werde nach den Sommerferien Patrick nie wieder sehen... Aber obwohl. Eigentlich schon. Ich weiß ja, wo er wohnt... Und was mache ich, wenn er umzieht? Manu, es wird Zeit, sich jemanden zu suchen, der nicht so wie Patrick ist. Du musst jemanden finden, der dich lieben kann. Der dich nicht schlägt oder beleidigt. Eher jemanden, der dir Komplimente gibt, der mit dir kuchelt.

Nur leider... Gibt es keinen... Doch. Irgendwo auf dieser Welt wird es jemanden geben, der mich liebt wie ich bin und ich ihn auch.

,,Hörst du mir überhaupt zu?", fragt mich plötzlich Taddl. ,,Ja ich hab dir zugehört", sage ich ironisch. ,,Och Manu!", lacht Taddl. ,,Warst du echt so sehr in Gedanken versunken?", grinst er mich an. ,,Ja.. Ich hab daran gedacht, dass ich mir jemanden suchen muss, der mich liebt so wie ich bin und ich ihn auch... Aber es gibt so jemanden einfach nicht...", sage ich ihm was ich denke.

,,Es wird jemanden geben, glaub mir. Hättest du mir zugehört, dann wärst du der glücklichste Mensch der Welt!", erklärt er mir. Whut? Das wäre ich doch nur, wenn Patrick mich auch lieben würde. ,,Wait. Was hast du denn gerade gesagt?", frage ich ihn.

,,Nunja. Eine gute Freundin von Ardy wohnt gegenüber von Patrick. Und nunja... Als du Patrick gestern nach Hause gebracht hast, hat sie was gesehen. Er hat dir lange nachgeschaut. Seeeeehr lang", grinst Taddl. ,,Das hat doch nichts zu bedeuten...", sage ich bedrückt. ,,Warte doch, ich bin nicht mal fertig. Die gute Freundin von Ardy kann nämlich sehr gut Lippenlesen. Auch im Dunkeln. Sie hat es gelernt und hat gesehen, dass Patrick gesagt hat, dass er dich sehr mag und dich eigentlich nicht mobben will, aber dann wären die Jungs gegen ihn und das will er nicht, weil sie die einzigen Menschen sind, die fast alles über ihn wissen...", beendet Taddl seine Rede.

,,Wenn man einen Menschen wirklich mag, dann ist es einem egal, was andere sagen, Taddl. Das weißt du doch", erkläre ich ihm. ,,Und wenn Patrick mich wirklich mögen würde, hätte er es mir bei der Nachhhil- Momeeent. Er war viel netter bei der Nachhilfe als sonst", fällt mir auf.

,,Siehst du. Vielleicht mag er dich doch", muntert Taddl mich ein wenig auf. ,,Nunja.. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht", sage ich. ,,Maybe, maybe not", übersetzt Taddl ins Englische. Wir betreten gerade den Schulhof, als wir auch schon Patrick, Alexander, Felix und Marley sehen. Allerdings steht Ardy auch dort. Und er unterhält sich mit ihnen. Ich schaue Taddl an. Er zuckt mit den Schultern. Also nur unwichtiges.

Wir stellen uns nah an den Eingang der Schule. Es klingelt und wir wollen gerade reingehen, als Patrick mich an dem Arm wieder nach draußen zieht. Ich schaue ihn an. ,,Was ist?", frage ich in normalem Ton. Er ist allein. Ohne Marley, Felix oder Alexander. ,,Ich wollte dich was fragen..", beginnt er. ,,Und was? Ob ich heute mal ein bisschen mehr verprügelt werden kann? Von mir aus, ich möchte im Moment nämlich echt viel Schmerz haben", sage ich.

,,Nein, nein. Das nicht. Ich wollte dich fragen, ob wir beide uns heute vielleicht mal treffen könnten, da ich dir vieles erklären muss...", sagt er. Er redet aber in normaler Art, nicht so wie sonst, so aggressiv.

,,Heute ist sehr schlecht, ich habe nämlich einen Auf- ähm einen Termin", sage ich schnell. Jetzt hätte ich doch fast Aufnahmetermin gesagt. ,,Okay... Hättest du dann morgen Zeit?", fragt er mich. Morgen ist Mittwoch, das würde klappen. ,,Ja das geht klar", sage ich. ,,Würdest du dann nach der Schule mit zu mir kommen?", fragt er mich.

,,Ich dachte, deine Mutter bekommt einen Herzinfarkt, wenn sie so etwas hässliches wie mich sieht?", frage ich ihn und grinse ihn an. ,,Sie ist morgen nicht da", lacht er. ,,Hmhm schon klar", lache ich. ,,Wir sehen uns dann morgen oder in der Pause", sage ich und gehe wieder in die Schule zu Taddl.

Kürbistumor ~Nach den Hausaufgaben  //PAUSIERT//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt