Also liebe Leute, in nächster Zeit werde ich leider nicht so oft schreiben können, da ich heute in Irland angekommen bin. Yay! Dennoch werde ich versuchen, so oft wie möglich ein Kapitel fertigzubringen.
Viel Spass mit diesem Kapitel, ich hoffe es gefällt euch.Als Riven den Wasserfall nach einiger Zeit verliess, ihre roten Haare noch immer nass und auf ihr braunes Shirt tropfend, war sie nicht minder erstaunt, als sie Jaxon nicht in ihrem Baumhaus vorfand, sondern einige Meter davor auf ihn traf. Für einen Moment blieb sie stehen, so, dass er sie noch nicht sehen konnte und beobachtete. Es war beinahe schon merkwürdig, ihn in der Natur zu sehen und dann auch noch in Kleidung. Die letzten Tage hatte sie ihn fast immer bloss in ihrem Bett gesehen und Kleidung, abgesehen von seinen Boxershorts, hatte er dabei selten getragen. Das Letzte hatte sie allerdings weniger gestört.
Auch wenn sein Gang etwas wackeliger war, als er normalerweise immer gewesen war und er noch immer blass um die Nase war, so erleichterte es sie beinahe so sehr, wie es sie ängstigte, dass er aus dem Baumhaus gekommen war. Zum Einen konnte es ein Zeichen dafür sein, dass es ihm langsam besser ging, zum Anderen konnte es auch sein, dass er jede Sekunde zusammenbrach.
Schwindel, eine heisse Stirn, Schweissausbrüche und unzählige weitere Symptome. Mit jedem Tag, an dem sie ihn beobachtet hatte, war sie sich sicherer geworden, dass er unter keiner einfachen, ihr bekannten Krankheit litt. Keine einfache Krankheit brachte einen Jungen dazu, sich für mehr als eine Woche jede Nacht im Bett hin und her zu werfen, schwitzend und manchmal vor Schmerzen stöhnend. Keine einfache Krankheit brachte einen Jungen dazu, manchmal die ganze Nacht lang zu zitternd, nicht leicht, als würde er frieren, sondern so stark, dass Riven Angst bekam, er würde einen Schock erleiden. Und keine einfache Krankheit brachte einen Jungen dazu, manchmal so starke Schwindelgefühle zu verspüren, dass er nicht aufstehen konnte, ohne nicht sofort wieder zu Boden zu stolpern.
Wer wusste schon, an was er litt, letztendlich konnte es auch sein, dass Neverland seine ganz eigenen Krankheiten mit sich brachte. Neverland hatte schliesslich auch seine ganz eigenen Pflanzen und Naturgesetze. Aber was auch immer es war, es raubte nicht bloss ihm den Schlaf, sondern auch ihr. Sie war nicht einfach bloss besorgt, sie hatte Angst."Solltest du dich nicht eigentlich ausruhen?", rief sie schliesslich und kam hinter dem Baum hervor, welcher sie zuvor noch verdeckt hatte. Er lächelte schwach, als er sie erkannte.
"Die Höhle. Ich muss dorthin oder ich werde absolut irre.", nuschelte er und fuhr sich durch seine Haare. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal eine so matte und leise Stimme gehört hatte, "Sie...", er deutete auf alles um sich herum, "... sie sind zu stark. Die Gedanken, Stimmen und Gefühle. Ich kann sie nicht noch länger wahrnehmen, sie sind zu viel."
Sie hätte mit ihm diskutieren können. Darüber, dass er den Obsidian Rock kaum hochsteigen konnte, nicht in seinem Zustand, und dass es viel zu gefährlich wäre, doch stattdessen nickte sie bloss. Weil sie wusste, dass wenn er es riskiert hatte, vom Baumhaus zu steigen, die verdammten Gedanken und Gefühle der Anderen ihn tatsächlich quälen mussten. Noch einmal würde sie diese Last nicht unterschätzen, die er durch seine Gaben trug.
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Coppery
Fantasy"Man kann von jedem Ort auf der Erde entfliehen, wenn man es wirklich will." "Vielleicht stimmt das für jeden Ort auf der Erde, aber nicht für das Reich der Toten. Jeder Einzelne, den du hier siehst, ist tot, Riven. Eingeschlossen du selbst."