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"Wir werden baden gehen, okay?", flüsterte Katharina sorgenvoll und versuchte Riven sanft an ihrem Arm unter der Decke des Bettes hervor zu ziehen

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"Wir werden baden gehen, okay?", flüsterte Katharina sorgenvoll und versuchte Riven sanft an ihrem Arm unter der Decke des Bettes hervor zu ziehen. Zu lange war diese bereits in diesem Zimmer, zu lange in diesem Bett, zu lange neben Jaxons bewusstlosen Körper. Katharina fürchtete sich vor dem, was passieren könnte, sollte Jaxon gar nicht mehr aufwachen. Würde Riven ewig neben ihm liegen? Zu diesem Zeitpunkt machte es den Anschein, als würde genau das passieren.

Die Decke von Riven gezogen, versuchte Katharina das Mädchen von Bett zu heben, doch diese wehrte sich. Protestierend entzog sie Katharina ihren Arm und klammerte sich stattdessen an Jaxon. 

Katharina stöhnte leise auf. Natürlich verstand sie ihre Freundin und sie fragte sich, ob sie selbst nicht genau das Gleiche getan hätte, wäre Jaxon jemand, den sie so liebte, wie Riven Jaxon liebte, aber das spielte keine Rolle. Wäre sie diejenige, die sich am Körper eines Bewusstlosen festklammerte, hoffte sie, dass irgendjemand sie von ihm fortreissen würde, ob sie sich nun wehrte oder nicht.

"Riven, du musst ein Bad nehmen und einmal aus diesem Zimmer herauskommen."

"Ich muss gar nichts.", wisperte das rothaarige Mädchen. Ihr Blick lag nur auf Jaxon. Was, wenn er aufwachte, wenn sie weg wäre? Das konnte sie nicht riskieren, er sollte nicht alleine sein, wenn er aufwachte, sie musste bei ihm sein. 

"Riven..."

"Ich werde nicht gehen!", entfuhr es Riven scharf. Keine tausend Pferde würden es schaffen, sie aus diesem Zimmer zu ziehen und auch nicht zu tragen, sie würde hier bleiben, bis er aufwachte, das hatte sie ihm gesagt und sich selbst geschworen. Das schuldete sie ihm und sich selbst.

Gerne hätte Katharina Riven einfach an Ort und Stelle liegen lassen, es war das, was Riven in diesem Moment am glücklichsten machte, aber sie lag bereits seit Tagen auf dem Bett neben Jaxon. Sie weinte, sie sprach mit ihm, obwohl er sie sehr wahrscheinlich nicht hören konnte. Sie schlief, sie bewegte sich nicht. Weitere fünf Tage in diesem Zustand und Katharina war sich sicher, dass Riven das Laufen verlernen würde. Bereits gestorben oder nicht, Riven benötigte frische Luft, ein wenig Sonne, obwohl diese in den letzten Tagen selten zum Vorschein gekommen war, und sie benötigte ganz dringend Wasser. 

"Du musst..."

"Du wirst nichts sagen können, was mich umstimmen könnte, Katharina. Versuch es also erst gar nicht, so ist es für uns beide leichter."

Ratlos drehte sich Katharina von ihr weg und den Anderen zu, welche Riven zuvor noch gar nicht bemerkt hatte. Silas, Yena und zu ihrer Überraschung auch Helena standen neben Katharina und starrten mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken auf sie hinunter. Trauer war in den meisten Gesichtern verbreitet und Riven war sich nicht sicher, ob diese Trauer Jaxon galt oder der Tatsache, dass sie selbst aussah wie ein zerstörtes Frack. Wahrscheinlich beides. Kümmern tat es sie zumindest nicht. Sie war sich noch nicht einmal sicher, ob es irgendetwas geben könnte, was sie noch kümmerte, von Jaxons Zustand einmal abgesehen.

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