49 (Lesenacht)

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"Da hat sich der reizende Tim also auch wieder herabgelassen um mit dem Fußvolk zu komunizieren", grinste Tobi. Ich lachte. "Ich hab euch doch gesagt, dass ich im Internat bin", meinte ich. "Ja. Aber nichtmal auf meine Nachrichten zu antworten ist schon ein bischen verwerflich", grinste Rafael. "Mit wem sprichst du da?", fragte Taddl hinter mir. "Wer ist das?", fragte Tobi nun verwirrt. "Also. Taddl das sind Tobi und Rafi. Rafi und Tobi das sind Taddl, Ardy, Felix und Izzi", lachte ich und jetzt kamen auch die anderen alle um zu schaun mit wem ich da sprach. Alle begrüßten sie mit einem Hey. "Ist eigentlich irgendwas passiert was ich wissen sollte?", fragte ich und wackelte mit den Augenbrauen. "Nein. Wir sind noch immer beide Hetero und wir werden auch nie zusammen kommen, Tim", meinte Tobi monoton. Ich lachte. "Wenn ihr nicht schwul seit dann ist es dafür jetzt Tim", lachte Izzi. Die beiden schauten sich an. "Erlich jetzt?", fragte Rafi verwundert. Ich zuckte lachend mit den Schulter. "Du kannst von Glück reden, dass wir nicht Homophob sind, mein lieber Timmi", grinste Tobi. Ich grinste auch. "Hilfe ich rede mit ner Schwuchtel", rief Rafi gespielt panisch. "Falsch. Du redest mit fünf Schwuchteln", grinste Taddl. "Iiiiiggggiiitttt", lachte Tobi. Wir lachten. Ich seufzte. "Ich hab euch vermisst", murmelte ich und lächelte schwach. "Wir dich auch. Du weißt ja garnicht wie grau die Welt ohne unseren Timmi sein kann", lächelte Rafi zurück. "Wollen wir jetzt mal ganz gemütlich skypen. Wie früher?", fragte Rafi vorsichtig. "Klar", meinte ich lächelnd.

Ich holte noch schnell Chips und Cola und für die anderen alle jeweils einen Stuhl. Danach fingen wir sofort an zu erzählen. Wir erzählten uns neue Geschichten, zum Beispiel erzählte ich von dem Internat und von Australien. Eines ließ ich jedoch komplett weg. Und das war Stegi. Ich verlor nicht ein Wort darüber, dass ich einen schweigenden Zimmerkamaraden hatte, welchen ich liebe. Ardy wollte zuerst von Stegi erzählen, doch ich sah ihn bittend an und er ließ es bleiben. Wir erzählten aber auch über alte Zeiten. Über Dinge die wir zusammen erlebt hatten. Zum Beispiel von unserem ersten Treffen, auf welchem Rafi ausgerutscht war. Wir lachten noch viel und achteten garnicht auf die Zeit.

Plötzlich kam mein Vater ins Zimmer. "Macht ihr etwas jugendfreies?", spaßte er lachend. Ich nickte lachend. "Hey, Tobi! Hey, Rafi! Lang nicht gesehen!", begrüßte mein Vater die beiden. "Hey!", riefen beide fast gleichzeitig. "Jungs? Wir wollten jetzt essen und dann Geschenke auspacken. Kommt ihr runter?", fragte mein Vater. Wir nickten. Ich verabschiedete mich von den beiden, holte meine Geschenke unter dem Bett heraus und ging mit den anderen runter ins Wohnzimmer. Dort lagen schon die Geschenke von meinem Vater, meiner Mutter und Max. Wir legten unser Geschenke dazu und setzten uns zu Tisch. Meine Mutter versuchte nett zu wirken, aber man sah ihr an, dass sie lieber zu meiner Großmutter gefahren wäre. Mein Vater hatte sich aber anscheinend noch überredet zu bleiben.

"Mmmm...bescher alsch der Frasch im Internat", nuschelte Izzi, den Mund voller Fleisch und Felix lachte leise. "Und Timbo? Hast du schon einen Freund? Oder wenigstens jemanden in den du dich verschossen hast?", fragte mein Vater irgendwann. Meine Mutter versteifte sich augenblicklich. Ihr gefiel das Thema anscheinend nicht so. "Kann sein", meinete ich nur leise. "Ach. Wie heißt er denn?", fragte mein Vater interessiert. "Stegi", nuschelte ich. "Bring ihn doch mal mit", forderte mein Vater mich auf. Ich zuckte mit den Schultern. "Als würde sich Stegi hierher schleifen lassen", schmunzelte Ardy. Auch Felix grinste. "Warum denn nicht?", fragte mein Vater verwundert. "Weil er nicht lächelt, nicht vertraut und nicht redet", meinte ich nur monoton und stand auf. "Wollen wir jetzt Geschenke auspacken?", fragte ich um vom Thema abzulenken. 

Alle mocht meine Geschenke und das freute mich. Izzi freute sich unglaublich über die Boyfriends T-shirts und wollte eines sofort anziehen. "Ich nehm die Boy Seite", bestimmte Izzi. "Vergiss es, Kleiner. Von uns beiden bin ich definitiv der männlichere", lachte Felix. Izzi sah ihn böse an. Nach langem streiten um die Boy Seite, gab Izzi dann doch nach und nahm die Friends Seite an. Taddl und Ardy waren ein bischen verstört als sie ihr Geschenk aufmachten, welches Kondome beinhaltete. Nach ein paar Sekunden fing Taddl dann aber zum lachen an. "Ihr seid so scheiße", lachte er und schüttelte den Kopf. Meine Mutter sah ihn abwertend an. Max dankte mir mit einem Nuscheln und lächelte mich an.
"Wie wärs noch mit einem Weihnachtsfilm zum Abschluss?", fragte mein Vater lächelnd. Wir nickten und kuschelten uns auf die Couch um noch einen Weihnachtsfilm anzuschauen. Meine Mutter verschwand aber ab der im Schlafzimmer, da Taddl und Ardy angefangen jatten sich zu küssen. "Ihr könnt aber auch nicht die Finger von euch lassen, oder?", lachte ich. Sie schüttelten beide, während des küssens die Köpfe und lachten leise. Irgendwann schlief ich auf der Couch ein.

Schweigen // Stexpert ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt