Kapitel 13

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Emilia PoV
Wir standen in meinem Kinderzimmer. Es kam mir ziemlich bekannt und vertraut vor, auf eine unheimliche Weise. Denn das hier war nicht mein Kinderzimmer zu Hause gewesen, es war das woanders. Bei Fremden, meine Familie bewohnte nämlich schon seit Generationen ein großes Backsteinhaus, dass hatte meine Oma mir mal erzählt.

"Wo sind wir hier gelandet?", fragte Freya mich jetzt. Unbewusst zuckte ich mit den Schultern. "Wir sind in deinem Kopf, du musst das hier schon alles gesehen haben." Erst jetzt kam ich in die Realität zurück. "Ähhm, ich weiß es eigentlich auch nicht, aber irgendetwas sagt mir, dass das mein Kinderzimmer ist. Ich meine war." Verdutzt guckte sie mich an. Dann redete ich weiter: "Da meine Familie schon seit Jahrenzehnten in dem Haus am Friedhof lebt, gibt es glaube ich nur eine Erklärung dafür." Also Freya immer noch nicht verstand, "Ich muss adoptiert sein!" Ich hatte es mir schon von Anfang an gedacht, doch es laut auszusprechen war.....komisch. Mein Leben lang hatte ich geglaubt, ein Mitglied der Familie Claire zu sein. Ich wollte zwar nie eins sein, aber es war eben so gewesen und jetzt die Wahrheit zu wissen zu glauben, war eine Erleichterung. Ich hatte in diese Familie noch nie richtig reingepasst und würde das auch nie.

"Aber, warum sollte deine Familie" Ich unterbrach sie. "Sie ist nicht meine wahre Familie" "Na gut, also warum sollte deine "angebliche" Familie verheimlichen, dass du adoptiert bist? Das ergibt keinen Sinn." Da hatte sie recht, aber eingestehen wollte ich es nicht. Freya blickte nachdenklich auf ihre Armbanduhr, ihre Augen verdunkelt sich. "Wir haben nicht mehr so viel Zeit." Ich nickte, als Zeichen meiner Erkenntnis.

Langsam setzte ich mich in Bewegung und ging zielstrebig auf einen kleinen Tisch neben dem Schaukelstuhl zu. Darauf lagen Fotos von einem Pärchen, mal mit und mal ohne Baby im Arm. Sie sahen sehr glücklich aus. Eins der Fotos drehte ich um, auf der Rückseite stand geschrieben: Emilia, als sie ein Monat alt ist. Das war ein eindeutiger Beweis für meine Adoption. Weiter unten im Stapel lag eine Geburtsurkunde, meine Geburtsurkunde.

Mein richtiger Name war also Emilia Lillian McLans.

Auch Freya sah verblüfft aus, aber sie zerrte mich weiter. "Wir müssen jetzt endlich herausfinden, was deine Gabe ist. Schnell! In wenigen Minuten wird hier sonst alles zusammenbrechen und ich habe keine Lust deswegen draufzugehen. Also los!" Mit dieser Ansage machten wir uns auf die Suche. Ich durchforstet mein Inneres, fand aber nichts was mich auf eine Gabe hinweisen könnte. Aufeinmal hatte Freya eine Idee. "Wir können einfach nach draußen gehen und gucken was das hier für eine Adresse ist. Dann können wir in der Realität dieses Haus suchen." Darauf hätte ich auch selber kommen können. Aber ich wusste nicht ob es möglich war, einfach so rauszugehen, schließlich befanden wir uns immer noch in MEINEM Kopf. Ich war verantwortlich für das, was wir hier sahen, all das waren meine Erinnerungen und Erfahrungen.

Also ging Freya vor die Tür um nach zuschauen, doch etwas kam mir merkwürdig vor. Der Boden unter meinen Füßen begann zu beben und ein gerahmtes Bild fiel von der Wand. Ein lautes "Klirr!" erfüllte den Raum. Ich schreckte herum und vergaß fast Freya, die irgendwo hinter der Tür war. Allerdings kam sie nicht zurück. Das Beben war unfassbar laut ich musste schreien, um meine eigene Stimme zu hören."Freya!" Sie antwortete nicht, etwas musste passiert sein.

Ich machte die Tür auf und ein hell strahlendes, weißes Licht umgab mich. Ich rief nochmal und bekam immer noch keine Antwort. Hinter mir hörte ich wir die Decke einbrachte, wir hatten keine Zeit mehr.

Ich musste eine Entscheidung treffen, schnell. Aufeinmal lief ich geradewegs ins grelle Licht rein, nach ein paar Metern fand ich Freya. Sie lag reglos auf dem Boden. Ich hockte mich vor sie, nun lag es an mir, ob wir hier lebendig wieder rauskamen oder nicht. Ich dachte nach, mir war es nicht möglich Freyas Macht zu kanalisieren, sie war momentan zu schwach. Also musste ich meine eigene Magie einsetzen, ich hoffte inständig das wir heil nach Hause kamen. Dann griff ich nach Freyas Hand und legte meinen Zeigefinger auf ihre Stirn. Ich hatte große Mühe mich an den richtigen Spruch zuerrinnern, doch plötzlich war mein Kopf ganz leer. Ich fokussierte mich ganz allein auf diese eine Aufgabe und es funktionierte, ich wusste wieder jedes einzelne Wort.

Ich spürte meine gesamte Magie durch mich hindurch strömen, diese ballte ich und sprach den Spruch.

Vor meinen Augen wurde mir ganz schwarz und ich hörte nur noch vereinzelte Stimmen, dann verlor ich mein Bewusstsein. Doch ich glaubte, ich hatte es hingekriegt.

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Ich hoffe in diesem Kapitel war mal ein bisschen mehr Action. Wenn ihr mehr davon wollt, oder doch etwas ruhigeres in den nächsten Kapiteln, schreibt es in die Kommentare. 💕
~L

My Boyfriend- Klaus Mikaelson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt