Kapitel 10

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Klaus PoV
Wir waren erst nach Mitternacht wiedergekommen. Es war ein super schöner Abend, ich hatte eine ganz andere Seite von Emilia kennengelernt. Sie hat mir von ihrer Vergangenheit erzählt, sie hatte es nicht leicht gehabt, genauso wenig wie ich.

Ich konnte es gut nachvollziehen wie sie sich fühlte, meine Kindheit war auch nicht rosig gewesen. Mein Vater Micheal, hatte mich zwar das Jagen gelehrt, aber er war nicht derjenige, der etwas liebevoll beibrachte. Er hatte er strenge und harte Erziehungsmethoden benutzt. Manchmal hatte er mich und meine Geschwister geschlagen, alle außer Freya, sie war sein Liebling. Bis Mutter, sie meiner Tante Dahlia im Tausch gegeben hatte, danach war Micheal mürrisch und  nie bei guter Laune. Unsere Eltern hatten uns zu Vampiren gemacht, zu Urvampiren, zu Unsterblichen, das würde ich Ihnen nie vergessen. 

Nun lag ich in meinem Bett, ich konnte einfach nicht schlafen, zumal die Sonne schon aufging. Also stand ich auf und dann schlich leise ins Wohnzimmer. Dort holte ich das angefangene Portrait von Emilia hervor, ich hatte bisher noch nicht viel daran gearbeitet, ich hatte einfach nicht genug Zeit gehabt. Doch jetzt war die richtige Zeit. Ich hatte ein Bild von ihr vor den Augen, sie lag im Wald und lachte. Mein Herz machte immer einen Satz, wenn ich sie sah. Emilia sah das Beste in mir, sie machte mich zu einem besseren Menschen. Mit ihr an meiner Seite, war ich stark, stärker, als ich je war. Der Gedanke an sie beflügelte mich, ich hatte die besten Einfälle und Ideen, was ich noch auf das Bild bringen konnte, damit es besonders wurde. So wie sie es war. 

Als ich hörte, dass jemand sich im Haus bewegte, packte ich schnell alle Malsachen weg und verstaute das Portrait hinter einer Kommode. Davor hatte ich es in Samt eingewickelt, zum Schutz.

Allerdings war es nicht Emilia, die dann vor mir stand, sondern Elijah. Ich guckte ihn verwundert hat, was er anscheinend auch bemerkte, denn schon wenige Augenblicke später, stand er vor mir.  "Niklaus, was ist los? Warum schaust du mich an, als hätte ich meinen Kopf in der Hand?" Nein, er hatte nicht seinen Kopf in der Hand, ich war einfach nur noch zu geprägt vom gestrigen Tag. "Lass mich raten Bruder, du dachtest, ich wäre diese kleine Hexe Emilia." Elijah grinste.

"Wie oft, soll ich es denn noch sagen, ich bin nicht klein. Außerdem, bin ich eine Häretikerin und keine normale Hexe.", wie aus dem Nichts, war Emilia hinter Elijah aufgetaucht. Sie schnappte sich einen Apfel und biss hinein. Sie hatte sich heute etwas auffälliger gekleidet, Emilia trug eine Bluse in Himmelblau, die kurz über ihrem Bauchnabel endete und eine Jeans-Hotpand. Ihre Haare waren zu einem lockeren Knoten zusammengebracht worden und heute trug sie Lidschatten, ebenfalls in Himmelblau.

"Ich gehe jetzt in den Park, ich bin mit Davina verabredet. Sie wollte mir einige Anziehsachen von zu Hause mitbringen. Ich bin so gegen Mittag wieder da." Ohne ein weiteres Wort, verließ sie das Haus. Ich wusste, dass es jetzt nichts mehr bringen würde, ihr etwas nach zurufen, denn wahrscheinlich hatte sie schon Musik auf den Ohren. 

Elijah sah mich an und wollte gerade etwas dazu erwidern, als ich ihn das Wort abschnitt: "Sag nichts, okay?" Er nickte nur, er hatte bemerkt wie ich ihr hinterher geguckt hatte. Als ich mich wieder gefangen hatte fragte ich: "Was hältst du davon, wenn wir den Strix mal einen Besuch abstatten, Hm?" Er überlegte kurz, nickte dann aber. Diese Unternehmung gab mir mal etwas Abstand zu dieser Situation gerade, ich konnte etwas mal etwas anderes tun, als ständig an Sie zu denken, Emilia. Auch wenn es mir maßlos gefiel.

My Boyfriend- Klaus Mikaelson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt