𝒫 ℯ 𝒸 𝒽

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Plötzlich holte mich ein lauter Knall und das Gejaule von durchgedrehten Reifen aus meinen Gedanken. Ich wurde schlagartig gegen meine Tür gepresst, bevor Airbags in alle Richtungen mir entgegensprangen. Mit einem eklig krachendem Geräusch blieb der Wagen schließlich stehen und ich wurde mit den Kopf in das Airbag vor mir geschleudert. Kurz darauf trat mir der Geruch von verbrannten Gummi in die Nase, bevor es um mir Still wurde.

Ein grelles Piepsen. Ein leichtes Zittern. Ein prochendes Dröhnen. - Ich richtete mich schwungartig auf und sank dann wieder in das weiße Airbag zurück. Als ich mich erneut aufsetzte war meine Sicht verschwommen. Das Licht war zu grell. Die Umrisse um mir schwankten. Die Bilder flimmerte. Ich schlug meine rechte Hand an meinen Kopf. Eine Gehirnerschütterung, nichts weiter. Meine Kehle fühlte sich kratzig an. Das Loch in meiner Brust flackerte auf. Ich zuckte zusammen

"Teresa, alles gut bei dir? Hast du dir wehgetan?" Es war Susan die mich mit sorgevollem Blick ansah. Ich nickte Hastig und versuchte mit einem Schlucken, das Kratzen aus meiner Kehle zu vertreiben. "So ein Mist! Das ist alles meine Schuld! Diese verfluchten Reifen, ach hätte ich sie doch vorher gewechselt. Musste sie ausgerechnet heute die Strecke zu einer Rutschpartie machen? Ich könnt' kotzen!!", und sie boxte aufgebracht in das Airbag vor ihr.

Mit meiner rechten Hand tastete ich die Beifahrertür ab und konnte diese schließlich öffnen. Ich taumelte noch ein wenig, als ich nach draußen trat, um den Schaden zu begutachten.

Der Motor stoß kleine Qualmwolken aus und war von einem Baum frontal bis ins Fahrerhaus eingedellt worden. Die Frontscheibe war in tausend kleine Einzelteile zersprungen und wurde nur noch von der darauf klebenden Folie gehalten. Kratzer zerrten an dem Lack.

Der Wagen stand still, wie ein Toter. Wir waren wohl von der Straße abgekommen. Totalschaden.

Ich schüttelte kurz meinen Kopf, um wieder eine klare Sicht zu bekommen, als mich ein stechendes Gefühl heimsuchte. Meine linke Hand zuckte quasi vor Schmerz, als ich sie versuchte zu bewegen. Es war, als wenn man mir ein Messer in meine Handfläche reingerammt hätte und jetzt es probierte wieder rauszuziehen. Ich versuchte den Schmerz zu verdrängen, was unmöglich war und stolperte wieder Richtung Truck, wo ich mich an dessen Beifahrertür lehnte.

Ich beugte mich ein wenig nach vorne, um mir Einsicht in den Wagen zu verschaffen. Susan war weiterhin voller Wut und trommelte immer noch eifrig in ihr Airbag. "Susan, Susan, SUSAN!", versuchte ich sie zu beruhigen. "Geht es dir gut? Soll ich Hilfe holen?" Sie hörte auf und schaute zu mir auf, mit ihrem Blick, den sie mir auch immer zuwarf, kurz nachdem einer der vier Plegeeltern gestorben waren. Ihr Blick verlor sich dann doch aber wieder in dem weißen Kissen vor ihrer Nase.

"Nein es geht mir gut.", sprach sie mit ruhiger Stimme, doch beim Versuche aufzustehen, brach sie zusammen und schrie leise auf: "Teresa mein Fuß. Ich glaube er ist verstaucht." So schnell ich konnte lief ich auf die andere Seite, um Susan zu helfen, doch es war zwecklos: Sie konnte keinen Meter alleine gehen und bei dieser Sommerhitze würde sie es auch gewiss nicht mit meiner Hilfe viel weiter schaffen.

Etwas verzweifelt schaute sie mich schon an, als auch sie die kritische Lage erkannte. "Ich ruf einen Krankenwagen.", beschloss ich schließlich, doch auch dies stellte sich als nicht machbar raus, als ich einsah, dass es hier einfach kein Netz gab.

Meine schmerzende linke Hand ließ mich leicht aufstöhnen, jedoch riss ich mich zusammen, um Susan nicht noch mehr Sorgen zu bereiten. Es war aussichtslos. Wir konnten jetzt warten, bis jemand hier vorbeifahren würde. Doch es schien, als würde dies nur alle paar Jahre passieren.

Es blieb nur eine Möglichkeit, die Susan überhaupt nicht gefallen würde. "Ich mach mich auf dem Weg. Es sind eh nur noch ein paar Kilometer." Wie zu erwarten fing sie wieder an zu toben: " Ganz bestimmt nicht! Weißt du denn nicht, was alles passieren könnte?! Ich würde mir das nie verzeihen! Teresa wir finden eine andere Lösung!".

"Es gibt nur diese eine Lösung und das weißt du. Mir wird schon nichts passieren, glaub mir. Ich werd in fast einem Jahr 17, dann kannst du eh nicht mehr auf mich aufpassen." Ihre zornige Mimik verwandelte sich wieder in eine besorgte. Das Argument hatte gewirkt.

" Na gut...ich sehe es ja ein, aber das du mir ja heil dort ankommst. Das Haus ist noch ungefähr acht Kilometer entfernt. Bleib immer auf der Straße, dann kannst du es nicht verfehlen. Und das du mir auch nicht bei einem Fremden einsteigst.", wollte sie schon ihre Predigt beenden. "Ach und da wäre noch was: Unter keinen, hörst du unter keinen Umständen machst du auch nur einen Schritt in den Wald. Hast du verstanden? ", und diesmal schaute sie mich mit todesernster Miene an.

"Nicht mal, wenn mich ein Wolf angreift und ich auf einen Baum flüchten muss?", scherzte ich, doch das gefiel Susan merkbar gar nicht und ich wies sofort alles von mir. "Ok mach dir keine Sorgen, ich werde mit Hilfe und lebend-" das 'lebend' betonte ich extra "-zurückkommen. Versprochen." Ich gab ihr eine kurze Umarmung und dann verschwand ich auch schon hinter der nächsten Kurve.

" Ich gab ihr eine kurze Umarmung und dann verschwand ich auch schon hinter der nächsten Kurve

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𝓛𝓮𝓷𝓪

Born to be mine ~ gold and silverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt