𝓗 𝓲 𝓵 𝓵 𝓮 𝓻 𝔂 𝓗 𝓲 𝓰 𝓱

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Es war nicht mein Wecker, der mich früh morgens weckte, sondern die ersten Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch mein Zimmer bahnten und an meinen Augenlidern kitzelten

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Es war nicht mein Wecker, der mich früh morgens weckte, sondern die ersten Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch mein Zimmer bahnten und an meinen Augenlidern kitzelten. Genervt stöhnte ich auf und wälzte mich auf die andere Seite. Ich hatte wohl gestern Abend vergessen die Gardinen vor den Fenstern zu ziehen. Ich zog mir genervt die Decke übers Gesicht, was auch nicht viel brachte. Ich war wach.

Kraftlos stand ich auf und wagte ein Blick auf meinen Wecker: 5:43 Uhr. Ich hätte noch gut eine Stunde schlafen können. Aber es war zwecklos. Ich nutzte lieber die Zeit und ging Duschen. Ein kalter Rausch durchströmte meinen Körper und ließ ihn erwachen. In aller Ruhe putzte ich meine Zähne und verbrachte dann gut 20min vor meinem Kleiderschrank.

Ich wusste einfach nicht, was ich anziehen sollte. Der erste Eindruck heute war umso wichtiger, da er über meine Zukunft an der Schule entscheiden würde. Aber wer wollte ich überhaupt sein?

Die schwarze Hotpant? - Nein, zu bitchig. Das schulterfreie Oberteil? - Zu lieb. Die enge blaue Hose?- Zu warm. Im Enteffekt enschied ich mich für ein schlichtes weißes T-Shirt und eine lockere dunkelblaue Hotpant, dazu die weiß-blau gestreiften Adidas Schuhe, legte meine Kette mit einem Runden weißen Stein um den Hals, dazu ein kurzer Spritzer von meinem Rose Parfum: Fertig.

Zufrieden mit meinem Ergebnis, hopste ich die Treppe hinunter und setzte mich mit einem gut gelauten "Guten Morgen." zu Henry und Sienna. "Morgen. Schon so früh wach?" Ich gab Sienna ein Nicken als Antworten und griff nach einem Körnerbrötchen. Ich aß zwei und packte mir dann noch eins für die Schule ein, dazu ein paar Erdbeeren und natürlich eine Flasche Wasser.

Es war 7.00 Uhr, als ich das Haus verließ und meine Pflegeeltern mit einem kurzen Winken verabschiedete. Es war schon schwül warm und die Luft war dünn. Ich setzte meinen weißen Motorradhelm auf, verstaute meine Tasche unterm Sitz auf und schwang mich dann schon auf mein Gefährt.

Langsam ließ ich den Motor starten. Es war ein gutes Gefühl dessen Zittern wieder zu spüren. Ich gab vorsichtig Gas, zog meine Füße ein und rauschte davon. Ich hatte das Fahren nicht verlernt und spielte mit den Kurven. Der Motor war ungedrosselt und gab mir viel Raum. Bei jeder neuen Kurve lehnte ich mich noch mehr in den Sitz unter mir und erhöhte dann rasch das Tempo.

Mein Weg durch den Wald war ging fast nur steil bergab und verlieh mir noch mehr Geschwindigkeit. Ich liebte die Geschwindigkeit und diese Dynamik. Ich fühlte mich frei und schwerelos. Mein dunkelbraunes Haar im Fahrtwind glich Schlagen mit ihren Wellenartigen Bewegungen. Meine Haut prickelte leicht in der Morgensonne und ich nahm einen weiteren Zug dieser wunderschönen Luft zu mir. Sie füllten meine Lungen voll aus. Ich war bereit. Bereit für mein neues Leben.

Mein Weg zur Schule war der längste, den ich jemals gehabt hatte. Gute fünfzehn Minuten sauste ich an Fichten vorbei, bis ich endlich auf einer Abzweigung traf. Ich bog links ab, so wie Sienna mir es gesagt hatte. Schon bald kamen mir die ersten Autos entgegen und ich musste das Tempo verlangsamen. Links und rechts von mir waren vereinzelt Häuser und Schüler zu sehen. Ich musste hier richtig sein. Noch gut 200m und ich wäre da. War ich nervös? - Ich wusste es nicht.

Vorsichtig bog ich um die Kurve und konnte mir das erste Mal ein Blick auf meine neue Schule ermöglichen: Die Hillery High. Der Motor zitterte noch leicht, bevor ich ihn ganz ausstellte. Ich stieg ab und schob es langsam auf dem Parkplatz vor der Schule, wo schon viele Schüler aufgeregt von ihrem Wochenende erzählten. Keiner war hier Jünger als 13 und älter als 20.

Ich stellte mein Motorrad zu ein paar anderen dazu, nahm mein Helm ab und atmete einmal tief durch. Bei so einem Wetter ist es nicht angenehm so einen Helm zu tragen. Ich wuschelte mir einmal durch mein Haar, schnappte mir meinen Rucksack, schloss mein Motorrad ab und steuerte geradezu auf meine neue Schule zu, in ein neues Leben.

 Ich wuschelte mir einmal durch mein Haar, schnappte mir meinen Rucksack, schloss mein Motorrad ab und steuerte geradezu auf meine neue Schule zu, in ein neues Leben

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Habt ihr schonmal die Schule gewechselt?

𝓛𝓮𝓷𝓪

Born to be mine ~ gold and silverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt