𝓦𝓸𝓵𝓯

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Die Situation wäre für Außenstehende bestimmte belustigend gewesen, wenn man nicht mitbekommen hätte, das gerade, vor einer Minute hier noch eine Killermaschine gestanden hätte

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...Die Situation wäre für Außenstehende bestimmte belustigend gewesen, wenn man nicht mitbekommen hätte, das gerade, vor einer Minute hier noch eine Killermaschine gestanden hätte.

"Also gut. Wo waren wir? Ah ja. Was meinst du, wie groß war er?" "Megan, ich hab's dir doch schon gefühlt tausend mal gesagt, ich weiß es nicht. Vielleicht zwei Meter. Also ich konnte auf jeden Fall unter seinem Kopf stehen. Hast du ja gesehen." genervt legte ich den Bleistift weg und griff zu einem dunkelgrünen Buntstift. "Ja ich weiß, doch bislang habe ich keine hilfreiche Antwort erhalten, aber zwei Meter ist doch schonmal was." zufrieden ließ sie ihren Füller über ein Stück Pergament gleiten.

Es war Montag. Und alles war wie immer. Megan und ich hatte uns in der großen Pause zum Entspannen in die Schulbücherei gesetzt, wo sie mich gefühlt seit Stunden vernahm und Fragen über das Wesen stellte, das uns letzten Freitag fast getötet hätte. Zumindestens, wenn man Megan fragen würde. Ich sehe das ein bisschen anders. Ich würde es als ein vorsichtigen Versuch der Annäherung bezeichnen. Das sagte Etwas tief in mir und eigentlich wollte ich auch nichts anderes glauben. Denn zum ersten Mal hatte ich dieses Gefühl. Ein Gefühl der Geborgen- und Sicherheit. Bei dem Gedanke stellten sich meine Nackenhaare auf und ich musste einmal tief durchatmen.

Trotz der unterschiedlichen Meinungen: Bei einer Sache, waren wir uns aber einig: Niemand würde davon erfahren. Kein Eltern oder Pflegeltern. Keine anderen Personen, nicht solange wir nicht mehr über diese Begegnung herausgefunden hatten.

"Gut dann hätten wir jetzt alles wichtige oder hast du noch irgendwas, was dir aufgefallen ist?" Ich schüttelte den Kopf und wechselte das Grün gegen ein Blau. "Naja, also auch wenn du's nicht hören möchtest. Die Indizien und auch meine Recherchen liefern ein eindeutiges und unwiderrufbares Ergebnis." Sie machte eine Pause und schob ihre Brille weiter auf den Nasenrücken, nahm ein Schluck ihres Ingwa-Kiwi Shakes und spitze erneut die Lippen. "Es kann sich bei diesem Wesen nur um einen Wolf handeln."

"Papalapap!", durchquerte ich ihre Worte, bevor sie den letzten Satz richtig aussprechen konnte. " Erstens sind Wölfe nicht annähernd so groß." Ich verschränkte die Arme und ließ mich in den Stuhlehne fallen. "Und zweitens wurden hier seit Jahren keine mehr gesichtet. Das habe ich nämlich herausgefunden." Ich festigte meine Haltung und nahm erneut den Buntstift in die linke Hand." Außerdem würde mich viel mehr interessieren, was das mit dem Schnee auf sich hatte. Meiner Meinung nach auch nicht ganz normal." Genervt zog ich einen horizontalen Strich, bevor ich den Buntstift beiseite legte und unzufrieden mein Werk betrachtete.

Diese blöde Kunstaufgabe würde mir die gesamte Note versauen. Was hatte sich mein Kunstlehrer Mr. Brickman, eine schmieriger alter Mann mit zotteligem langem Haar und einem unangenehmen Geruch, nur bei dieser Aufgabenstellung gedacht. "Bringt eure Antwort auf die Frage: Was ist Kunst? zu Papier." hatte er vor knapp einer Woche, während er stark mit den Händen gestikulierte, verkündet. Ich konnte dabei nur die Augen verdrehen und mir einen Finger in den Rachen halten. Seitdem ersten Tag reden wir über nichts anderes und jetzt sollen wir das noch zu Papier bringen? Ich war verloren.

Born to be mine ~ gold and silverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt