...Schwere Schritte, mit einem Humpeln versetzt, marschierten gerade nur so auf mich zu. Und dann öffnete sich die Tür.
Eine älterer Mann öffnete die schwere Tür, wobei dieser ein leises Quietschen entfuhr. Die Haare des Mannes war kurz geschnitten und schimmerten gräulich. Er hatte einen kleinen Schnäuzer und dazu einen dicken grauen Bart, der mit seinen Haaren an den Seiten zusammengewachsen war. Er trug wie Taylor eine dunkle Latzhose und schwere Stiefel. Offentsichtlich war er auch ein Holzfäller.
Mein Blick wanderte wieder nach oben. Falten überluden sein Gesicht und ließ es müde aussehen. Auffällig war seine breite Nase, die einem sofort ins Auge schoss. Er hatte blaue Augen, welche zu Schlitzen verengt worden waren und mit denen er mich jetzt mürrisch an sah. "Was ist?" , fuhr er mich miesgrämig an. 'Wir haben es hier wohl mit dem klassischen Miesepeter zu tun' , lachte ich in mich hinein.
"Oh ich bin Teresa. Teresa Graves, ihre neue Pflegetochter." Es kostete mich echt Überwindung so zu tun, als sei ich bester Laune. Der Mann rumpfte sich nur die Nase und trat dann ein Stück zur Seite, um mir Einlass zu gewähren. Ein modriger Geruch stieß mir entgegen, der in den Augen brannte. Der Mann wies mir den Weg in ein Raum am Ende des Flures. Von weitem konnte ich schon das Licht dort raus flackern sehen.
Vorsichtig trat ich in ihn hinein, als sich plötzlich zwei Arme um mich schlangen und an sich ran zogen, als würden sie mich aufsaugen wollen. "Hallo! Du musst Teresa sein! Wir haben dich schon sehnsüchtig erwartet." Es musste sich offentsichlich um meine Pflegemutter handel, die mit aufgeregter Stimme mich willkommen hieß. Sie hilt mich immer noch feste in den Armen. Ein bisschen zu feste, wie ich fand, weswegen ich versuchte mich unauffällig abzustoßen.
Doch meine Pflegemutter kam mir zuvor und ließ von mir. Sie strahlte über beide Ohren, als ich ihr das erste Mal ins Gesicht sah. Auch sie war etwas älter und hatte schon ein paar Falten. Ihr langes blond-graues Haar fiel ihr deutlich über die Schulter. In ihren Bernstein schimmernden Augen spiegelte sich ihre Freude wieder.
"Ich bin Sienna." und sie streckte mir aufgeregt ihre Hand entgegen. Etwas irretiert schlug ich ein "Ja und ich bin Teresa, aber das wissen sie ja schon." "Ach du kannst mich gerne duzen." Unser Handschlag dauerte viel zu lange, bis sie mit flinken Füßen zum anderen Ende des Raumes eilte. "Und das ist mein Mann Henry." Henry verzog einmal kurz das Gesicht. Anscheinend seine Art und Weise Leute zu begrüßen.
Kurze Stille legte sich in den Raum, als hätte Sienna den Fanden verloren. Sie fuhr dann allerdings doch rasch fort. "Du willst sicher dein Zimmer sehen oder?" Ich stimmte dem schon fast zu, als der Schmerz in meiner Hand mich erinnern ließ. "Wir hätten da noch ein kleines Problemchen." , und ich erzählte ihnen die ganze Geschichte mit dem Autonfall, wie ich die letzten Kilometer gelaufen war und wie ich dann zum Glück Josh begegnet bin. Den Teil mit dem Schatten ließ ich bewusst aus.
"Und ich hatte mich schon gewundert, warum und vorallem wie du alleine hierher gekommen bist. Busse fahren hier ja nicht." entgegnete sie mir, nachdem ich mit meiner Erzählung fertig war. "Nun aber gut. Henry wird sich darum kümmern. Du solltest jetzt aber schlafen gehen. Morgen früh reden wir über alles Wichtige." Sie wante sich Henry zu, der mürrisch erst seine Frau und danach mich anschaute, dann aber sich auf den Weg machte.
"Mach dir keine Sorgen. Henry braucht seine Zeit." erzählte sie mir, nachdem Henry aus dem Haus war. Ich hebte unglaubwürdig die Augenbrauen, sodass Sienna grinsen musste.
"Schlafsachen und alles weitere hast du jetzt natürlich nicht mit. Ich leg dir gleich welche von mir raus." , stellte Sienna fest, während wir die knartschende Treppen empor stiegen.
Stimmt. Daran hatte ich noch garnicht gedacht. Mein ganzer Besitz war hinten auf dem Truck geladen. Wir hatten uns zwar nicht überschlagen, aber trotzdem war ich in Sorge, dass das ein oder andere zerborchen sein könnte.
Ein weiterer langer Flur entgegnete mir, als wir die zweite Etage erreichten. Wir bogen rechts davon ab und machten anschließend vor der letzten Tür am Gang halt. "Du willst bestimmt als erste die Tür öffnen." und sie machte einen Schritt zur Seite.
Ein leises Schmunzeln entwich mir, während ich an die weiße Tür herantrat. Vorsichtig drückte ich die silberne Türklinke und suchte den Lichtschalter. Das Zimmer, was sich dann vor mir entpuppte war schlicht und gleichzeitig wunderhübsch. Es war nicht einfach viereckig, sondern erstreckte sich etwas rechts um die Ecke.
Vier große Fenster sollten als Lichtlieferant am Tag dienen und gewährte mir gute Sicht auf die kleine Lichtung vor dem Haus. Alles war einfach gehalten, was mir sehr gefiel, weil man dann nicht direkt eine Reizüberflutung bekam. Eine weiße Tapete und ein paar grün saftige Pflanzen. Herrlich.
Rechts um die Ecke war mein Bett. Ein kleines Himmelbett mit vielen flauschigen Kissen bestückt. Es sah so einladen aus, dass ich mich am liebsten gleich hineingelegt hätte. Des weiteren besaß das Zimmer ein Schreibtisch, ein paar Regale, einen Kleiderschrank und einen superflauschigen Teppich. Ich liebte mein neues Zimmer jetzt schon.
Sprachlos drehte ich mich zu Sienna um. Kurz überlegte ich ihr eine Umarmung zu geben, beließ es aber dann bei einem ehrlich gemeinten 'Danke'. "Keine Ursache." Sie wollte gerade schon den Raum verlassen, als sie noch einmal zurückkam. "Ach wenn du jetzt noch Duschen oder aufs Klo möchtest, das Bad befindet sich gegenüber der Treppe." Ich nickte lächelnd. Siena verließ den Raum und ließ mich alleine. Ich fühlte mich gut. Es fühlte sich richtig an. War ich jetzt zu Hause?
Ja....das Kapitel ist nicht das spannendste und ich mag es selber nicht so Personen etc. zu beschreiben, aber es gehört nunmal dazu. Bald wird es wieder spannender :)
𝓛𝓮𝓷𝓪
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Born to be mine ~ gold and silver
Werewolfᴇʀ ᴘᴀᴄᴋᴛᴇ ᴍᴇɪɴᴇ ʟɪɴᴋᴇ ʜᴀɴᴅ ᴜɴᴅ ʜᴏʙ sɪᴇ ᴠᴏʀ ᴍᴇɪɴ ɢᴇsɪᴄʜᴛ. "ᴅᴀs ɪsᴛ ʟᴏs!" sᴇɪɴᴇ ᴀᴜɢᴇɴ ɢᴇʙᴀɴɴᴛ ᴀᴜғ ᴅᴇɴ ʀɪɴɢ ᴍᴇɪɴᴇʀ ᴍᴜᴛᴛᴇʀ ɢᴇʀɪᴄʜᴛᴇᴛ. "ᴅᴜ ᴅᴀᴄʜᴛᴇsᴛ, ɪᴄʜ ᴡᴀ̈ʀᴇ ᴇɪɴ ɢᴇᴡᴏ̈ʜɴʟɪᴄʜᴇʀ ᴍᴇɴsᴄʜ? ᴅᴜ ᴅᴀᴄʜᴛᴇsᴛ, ᴅᴜ ᴡᴀ̈ʀsᴛ ᴇɪɴᴇʀ? ɴᴇɪɴ! ᴡɪʀ sɪɴᴅ ᴇs ʙᴇɪᴅᴇ ɴɪᴄʜᴛ!" ᴇʀ sᴄʜʟ...