2|Death Dance

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[Überarbeitet - 09.03.20]

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" J A N E ", jammerte ich und ließ meinen Kopf gegen das Lenkrad fallen - Ich hatte ebenso wenig einen Führerschein, wie Jane - weswegen sie mich sofort ermahnte, meine Augen auf die Straße zu richten. "Wo ist diese scheiß verkackte Fabrik?"

Jane blickte immer wieder auf ihr besonderes Navi, das irgendwelche besonderen Schwingungen maß und besonders komisch aussah. "Irgendwo...", begann sie, "Irgendwo hier sollte es sein." Schnell sah sie auf, wandte ihren Blick aber augenblicklich wieder auf ihr Gerät.

"Das sagst du", knurrte ich, "Seit geschlagenen fünfundvierzig Minuten!"

"Da waren wir ja auch noch auf dem Highway!" Ich war wirklich schwer von mir beeindruckt. Ich hatte zum ersten Mal überhaupt, niemanden gestreift, noch die Vorfahrt genommen oder war auf der falschen Straßenseite gefahren.

Sie quiekte freudig auf. "Rechts!" Erschrocken riss ich das Lenkrad in die mir gesagte Richtung und musste eine Vollbremsung einlegen, als ein Auto plötzlich vor mir auftauchte. Natürlich tauchte es nicht einfach so auf, sondern war drauf und dran abzubiegen und ich schnitt ihm den Weg ab. Ich seufzte. Dann wohl doch keine Fahrt ohne irgendwelche Vorfälle. Zwölf zu null für die Straße. Ein lautes Hupen war zu hören, ehe mir der Finger gezeigt wurde und der Fahrer seinen Weg fortsetzte. "Fahr schon!" Drängte Jane, weswegen ich ihr sagte, sie solle ihr Mundwerk im Zaum halten und schließlich in die Gasse einbog. Wir fuhren für etwa zwei weitere Minuten, bogen dabei drei Mal ab und hielten letztendlich vor einer verlassenen Fabrik.

"Na, endlich", grummelte ich, erntete dafür aber einen bösen Blick von meiner Freundin. Beim Aussteigen knallte ich die Autotür lautstark zu und drehte mich observierend zu der Fabrik. Ich hatte keinen Schritt in die Fabrik gemacht, da überfiel mich ein kalter Schauer. Ich wusste nicht genau, ob es wirklich der Stein war, den ich fühlte oder einfach das Abnormale, das in der Atmosphäre lag. Schritte erklangen plötzlich hinter uns. Ich schreckte auf und auch Jane wandte sich erschrocken. Eine Menge an Kindern stand vor uns und starrte uns neugierig, aber vorsichtig an. Leicht winkte Jane ihnen zu, weswegen eines der Kinder ihre Hand griff und sie irgendwo hin leitete. Ich sah mich währenddessen nur um. Es dauerte etwas bis Jane meine Abwesenheit bemerkt hatte, denn sie kam erst nach einigen Momenten wieder, nahm mich an der Hand und zog mich mit sich.

"Schaut zu", sagte ein Junge. Er vergewisserte sich, dass er unsere Aufmerksamkeit hatte und holte sich eine Dose, welche am Boden stand. Lächelnd hielt er sie über das Geländer und warf sie schließlich das Treppenhaus hinunter. Die Dose hatte nicht einmal die Hälfte erreicht, als sie plötzlich verschwand. Verwirrt lehnte ich mich etwas darüber und sah nach unten, doch fiel sie aus dem Nichts von oben wieder herunter. So ging es, immer und immer wieder - Sie verschwand im Fall und kam von oben wieder runter, bis sie es irgendwann nicht mehr tat.

Jane begann sich irgendwelche wissenschaftliche Theorien zusammen zu würfeln. Ich tat nur so, als würde ich ihr zu hören und nickte, damit sie keinen Verdacht schöpfte. Ich hatte selbstverständlich keinen Plan von dem, was sie von sich gab. Das einzige, was ich wusste, war, dass dies definitiv nichts Menschliches war. Auch war ich mir nicht sicher, ob der Infinity Stein dafür verantwortlich war - nichtsdestotrotz spürte ich ihn regelrecht, wie die Mächte der Steine versuchten sich zu verbünden.

Unbemerkt drehte ich mich um und schlich leise von Jane und der Gruppe weg, welche immer noch damit beschäftigt war, ihre seltsamen Theorien vor sich her zu murmeln, und folgte den Schwingungen des Steines. Je näher ich bei ihm war, desto deutlicher spürte ich, welche Reaktion mein Körper auf ihn hatte. Dieses prickelnde Verlangen in meiner Brust, das verzweifelt danach schrie.

Ich wanderte durch eine Tür und bog ein weiteres Mal ab. Weiterhinten befand sich ein weiterer verdreckter Gang, links mehrere Türen. Wind zog durch die Fenster. Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper, als der Wind auf meinen Rücken traf, wie als wolle er mich extra in diese Richtung leiten. Wahrscheinlich bildete ich es mir nur ein, doch hörte ich Geflüster und leises Zischen. Vor mir befand sich ein einfacher Eingang, der nicht anders aussah, als jeder andere. Auf den ersten Blick konnte ich nicht er kennen, außer reine Schwärze. Ohne darüber nachzudenken beschleunigte ich meine Schritte, doch sobald ich einen Fuß durch die Tür gesetzt hatte, veränderte sich die Umgebung. Ich stand kurz vor einem Abgrund einer Schlucht. Es war düster. Alles um mich herum, war aus unbearbeitetem Stein und alleinig das Rotieren des Steines war zu hören.

Hinter mir, dicht an meinem Rücken ragte eine Steinsäule, doch war nicht diese was meine Aufmerksamkeit erregte, sondern die kleine Spalte, die sich rund um den ganzen Stein zog und aus dieser, ein kaum erkennbares, rotes Leuchten strahlte. Langsam trat ich um die Säule herum, weg von dem Abgrund, fasste sie dabei aber nicht an. Ich näherte mich behutsam und bückte mich etwas, um in den Spalt sehen zu können. Eine fast flüssige Masse schlängelte sich durch den Zwischenraum hin und her, berührte dabei noch nicht einmal die Oberfläche des Steines. Wie in einer Trance glitt meine Hand zu der Spalte im Stein, als plötzlich die rote Flüssigkeit auf meine Handfläche zu schoss und meinen Arm entlang floss. Entgeistert bewegte ich mich einige Schritte zurück, während ich zusah, wie das Zeug einfach in meinem Arm einzog. Ich stolperte über meine eigenen Füße, zurück durch dieses Portal und landete zurück in der Fabrik auf dem Boden. Meine Hand schmerzte, wobei ich bemerkte, wie sich kleine Risse auf meiner Haut bildeten. Ich hatte nicht einmal mehr die Chance genauer hinzusehen, als sich vor meinen Augen schwarze Punkte bildeten und ich das Bewusstsein verlor.

Ruckartig schreckte ich in die Höhe. Mein Kopf drehte sich in jegliche Richtungen, ehe ich feststellen musste, dass Jane mich wohl zu ihr Nachhause gebracht hatte. Sobald ich mich erinnerte, zog ich meinen Arm unter der Decke hervor. Die Risse waren verschwunden, genau wie jegliche Spuren des Steines. Schnell schlüpfte ich aus dem Bett. Meine Schuhe hatte Jane mir abgenommen, doch war ich immer noch in meiner verdreckten Hose und Shirt, mit denen ich auf dem Boden gelandet war. Seufzend sah ich mich im Raum um, ob irgendwo ein Spiegel aufgestellt war.

Beim Anblick meines Spiegelbildes, konnte ich nicht anders, als das Gesicht zu verziehen. Das tat in den Augen weh - Rot und Blau auf den Haaren vertrug sich nicht sonderlich. Ebenso wenig in den Augen. Bei genauerer Betrachtung konnte man zwischen dem klaren blau, einige rote Akzente erkennen. "Gott, seh ich scheiße aus."

𝐓𝐡𝐞 𝐑𝐞𝐚𝐥𝐢𝐭𝐲 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟐| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt