18|Jesus Of Suburbia

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[Überarbeitet - 19.03.20]

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I R G E N D W A N N wandte ich meinen Blick von Thor und Lokis gefälschtem Trugbildkampf und beobachtete Malekith. Je länger ich ihn ansah, desto mehr breiter musste ich grinsen. Er schien nicht ansatzweise zu wissen, dass alles geplant. Es war belustigend zu wissen, wie ahnungslos er war, total benachteiligt, aber dennoch immer noch selbstbewusst. Ein vollkommener Idiot. Ein kleiner Teil von mir, schenkte Loki einen Funken Respekt, denn seine Illusion war grandios. Kein Flackern und sie zersprangen auch nicht einfach, im Gegensatz zu meinen. "Jetzt!" Rief Thor und mein Lächeln wurde noch größer, falls dies überhaupt möglich war, auch Loki und Thor grinsten. Ein grüner Schein war zusehen und Lokis Illusion war verschwunden, Thors Hand war wieder an seinem Arm und er lag nicht länger irgendwo auf dem Boden herum. Mjölnir landete in Thors Hand, als dieser aufstand. 

Wie nach Plan wollte ich mich zu Thor teleportieren, doch es funktionierte nicht, nein, stattdessen stand mein gesamter Körper in Flammen. Wie immer taten sie meiner Haut nichts, sondern bewegten sich geschmeidig um mich, nur meine Kleidung begann zu brennen. Ich jammerte, was war denn nun los? Trotz meiner Zahlreichen Versuche die Flammen verschwinden zu lassen, gingen sie nicht aus. Genervt versuchte ich sogar meine Arme schnell zu schütteln, um Luft zu erzeugen, damit es zu Brennen stoppten - funktionierte natürlich nicht, aber ein Versuch war es wert. Ich wollte keine menschliche Fackel bleiben!

Ich schüttelte jeglichen dummen Gedanken aus meinen Kopf und überlegte ernsthaft, was ich tun konnte. Wenn die Absicht der Teleportation ein Feuer entfachte, was war das absurdeste, was ich tun konnte, damit das Feuer ausging. Ich probierte jegliche Kräfte aus, von Wasser über Elektrizität, alles was mir einfiel, bis das Feuer schließlich ausging. Ich seufzte. Wenn ich mich nicht teleportieren konnte, hieß das, dass ich nun wirklich laufen musste? Wie war das alles überhaupt passiert? Und dann fiel es mir ein - Der Zusammenbruch vorhin. Ratlos drückte ich mir die Hände gegen den Kopf und begann zu laufen. Keine neuen Kräfte, aber die alten am Arsch. Fantastische Voraussetzungen, für einen Kampf gegen die Dunkelelfen.

Wütend stapfte ich durch diesen verdammt scheiß grauen Sand, stolperte über Steine und fluchte genervt vor mich her. Unterwegs sah ich, wie Malekith Thors Angriff auswich und Loki einige Schritte nach hinten wanderte. Er blickte kurz zu mir rüber, doch beachtete ich ihn nicht weiter, immerhin war ich viel zu beschäftigt damit, über diesen Sand zu laufen! So viel Bewegung hatte ich die letzten drei Jahre nicht. Genervt ging ich auf die Kämpfenden zu und streckte bereit meine Hand aus, um ein Schwert erscheinen zu lassen, welches ich im besten Fall Malekiths Arsch hochgeschoben hätte. Statt dem gewollten Schwert hielt ich jedoch nur ein scheiß verfluchtes Kabel in der Hand. Ich hielt in meinem Gang inne und blickte auf den Gegenstand in meiner rechten Hand. 

Was sollte ich den mit einem dämlichen Kabel? Sollte ich ihn zu tote anstecken, oder ihn zu tote peitschen, ihm vielleicht ein Surround System installieren? Verdammt will das Universum mich einfach nur komplett verarschen. Ich überlegte, was ich mit dem Kabel tun könnte. Vereisen. Ich könnte es vereisen und Malekith den Eisstock über den Schädel hauen. Jedoch hielt ich keinen Eisstab in der Hand, sondern ein elektrisiertes Kabel. Enttäuscht seufzte ich auf und ging kopfschüttelnd weiter. Ich würde ihn also doch auspeitschen.

Mit einem wütenden Schnauben schwang ich das Kabel - nie im Leben dachte ich, dass ich so etwas sagen würde - und ließ es an Malekiths Kopf abprallen. Es gab ein lautes Klatschgeräusch, weswegen jeder seine Augen auf mich richtete. "Ja", machte ich, schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. "Hätte mich auch gewundert, wenn das jetzt funktioniert hätte." Ich legte meinen Kopf zur Seite. "Kannst du wenigstens so tun, als hätte das wehgetan? Also...schrei auf, wälz dich am Boden...weine. Mein Ego braucht das wirklich." Ehe ich mich aber versah, verlor ich den Boden unter den Füßen und schwebte gut einen Meter über dem Boden. In meiner Brust pochte es stark und ich bekam das Gefühl, wie würde das Blut in meinen Adern gefrieren, als der Äther sich sträubte meinen Körper zu verlassen. Flüssig, Blut ähnlich, trat der Äther aus meinem Körper. Weder Loki noch Thor setzte sich für mich ein, als ich dort so in der Luft hing, neben einem hässlichen Psychopathen. Ich hätte mich locker dagegen wehren können, würden meine Kräfte nicht Loki nachahmen und sich andauernd um entscheiden.

"Na los!" Brülle Loki schließlich und blickte zu Thor, der seinen Hammer in unsere Richtung warf. Vielen Dank, Loki, dachte ich mir. Ich verwarf meine Gedanken allerdings schnell, nachdem Mjölnir uns erreichte. Mit Mühe riss ich mich aus Malekiths Kontrolle, bevor der Hammer gegen mich prallte und landete mit dem Gesicht voran im Dreck. Heute war einfach nicht mein Tag. Schnell rappelte ich mich auf, wobei meine Hand zu meinem Gesicht fuhr. Wieder seufzte ich, als ich Blut an meinen Fingern spürte. Ich konnte nur von Glück sprechen, bei der Feststellung, dass meine Selbstheilungskräfte nah wie vor im Takt waren. Wäre mein Gesicht jetzt nicht wieder verheilt, sähe ich jetzt wahrscheinlich aus, wie Malekith. Total beschissen.

Mjölnir hatte Malekith zu Boden gebracht, weswegen der Äther ohne Wirt frei in der Luft tänzelte. Meine Augen wanderten zu Mamafiz. Mir war egal, dass Thor ihn vermöbeln wollte, jetzt bekam Malekith es auch mit mir zu tun, obwohl ich mich eigentlich aus der Sache raushalten sollte. Ich war kurz dabei Malekith anzugreifen, doch stürzte Loki plötzlich mit einem Dolch auf mich zu. Da dies aus dem Nichts kam, erschrak ich mich so, dass ich aus Reflex nur meine Augen schließen und meine Hände erheben konnte. Der Schmerz mit dem ich gerechnet hatte, kam aber nicht. Zögernd öffnete ich meine Augen und blickte sofort in zwei grüne. Ich war kurz davor Loki anzuschreien, doch hielt ich inne, als ich bemerkte, dass er sich nicht bewegte. Verwirrt wedelte ich mit der Hand vor seinem Gesicht. Mein Kopf schwank umher. Nichts nur Loki bewegte sich nicht, nichts bewegte sich. Verblüfft machte ich einen Schritt vor den anderen. Ich kniete mich langsam nieder. Meine Hand führte ich in den Sand, hob etwas davon auf und drehte sie um. Der Sand rieselte aber nicht wie erwartet nach unten, sondern blieb regungslos in der Luft. Ich schüttelte meinen Kopf. Das konnte ich doch nicht gewesen sein. 

Mein Blick fiel auf meine Hände und als ich merkte, wie sie flackerte, stockte mir der Atem. Was geschah hier und noch viel wichtiger, wie bekam ich es wieder weg? War die Teleportation zwischen Welten daran schuld? Das konnte ich mir nicht vorstellen. In meinen Ohren legte sich ein immenser Druck ab. Mein Mund öffnete sich schmerzerfüllt und meine Hände legten sich an meine Ohren. Fest drückte ich diese gegen meinen Kopf, als ich auf meine Knie sank und einen kleinen Schrei von mir gab. Tränen stiegen in meine Augen. Mein Körper begann zu flackern, genau wie meine Sicht es tat. Vor Schmerzen drückte ich meinen Kopf gegen den Boden, fühlte aber keinen Sand daran, sondern kalten Stein und mit einem Mal, war jeglicher Schmerz verschwunden.




𝐓𝐡𝐞 𝐑𝐞𝐚𝐥𝐢𝐭𝐲 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟐| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt