24|The Big Bang

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[Überarbeitet - 23.03.20]

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T E U F L I S C H grinste ich Thor an und legte meinen Kopf zur Seite. Ich pfiff etwas und legte mir Mjölnir über die Schulter. So machte ich weiter, bis Thor es nicht mehr aushielt und auf mich zu rannte. Mit einer simplen Handbewegung schickte ich ihn quer über den Platz, nur um knapp neben Jane zu landen. Spielerisch warf ich den Hammer hoch, sodass er sich einmal in der Luft drehte und fing ihn wieder, schlug damit schließlich einige Steinbrocken aus der Säule, in die ich zuvor gekracht war. Es war lustig mit anzusehen, wie verwirrt Thor dreinblickte, zumindest, bis ich mit Telekinese die Steine zum Fliegen brachte und er zu verstehen schien, was ich vorhatte. Locker warf ich ihn Mjölnir zu. "Du hast eine Chance - Lauf." Er hätte mir den Hammer wirklich nicht gegen den Magen knallen sollen.

Seine Nasenlöcher weiteten sich etwas, als ein wütender Atemzug, durch seine Lungen ging. "Ihr werdet nicht siegen!" Rief er. "Das Gute gewinnt gegen das Böse, so war es immer und so wird es auch immer sein! Stelle dich."

"Boo!" Machte ich enttäuscht und schob meine Unterlippe etwas vor. "Wie schaffst du es, in nur zwei Sätzen so viel Mist zu reden." Meine Augen fielen auf Jane. "Geh zur Seite, du verträgst weniger, als er."

"Nein", sprach sie selbstsicher und schob sich sogar noch etwas weiter vor ihren Freund. Ich wollte ihr wirklich nicht wehtun, doch war ich von meiner inneren Stimme getrieben, welche mir immer und immer wieder zuschrie, ich sollte keine Schwäche zeigen. "Menschen", meinte ich und schüttelte den Kopf, ignorierte dabei den Fakt, dass ich auch einer war - gewesen war. Ich hob meine rechte Hand und beobachtete sie abwartend, als sie jedoch nicht wegliefen, seufzte ich enttäuscht. "Ihr langweilt mich." Mit einem Mal schloss ich meine Hand. Ich spürte Windzüge an meinem Nacken, die, die Steinbrocken verursachten, als sie an mir vorbeizogen. Schnell stieß Thor Jane zur Seite und versuchte die Steine mit Mjölnir abzuwehren, doch trafen ihn immer mehr, bis er schließlich unter einem Steinhaufen am Boden lag. "Wow", entkam es mir. "Das war einfach." Plötzlich flogen die Steine zur Seite und Thor wurde in die Luft befördert.

So dramatisch, klang es in meinem Kopf. "Seine keine Diva!" Brüllte ich in den Himmel. "Wo fliegst du hin? Du kannst jetzt nicht einfach abhauen." Ich wartete. "Komm zurück, sonst langweile ich mich noch!" Keine Antwort. "Ignorier mich nicht!" Ich lachte. Thor stürzte vom Himmel, Hammer voran, genau über mir. Aye, vielleicht sollte ich zur Seite gehen. Langsam machte ich kalkulierend einige Schritte zurück, bis Thor einschlug und der Boden erzitterte, wodurch ich mehrere Meter zurück geworfen wurde. Allerdings behielt ich mein Gleichgewicht, ankerte meine Füße und eine Hand in den Boden, bis ich hielt. "Ist das Alles?" Spottete ich und richtete mich wieder komplett auf. "Ich hab deinen Bruder ermordet! War er dir nicht mehr wert, als das!" Es waren Sekunden und Thor rannte wieder auf mich zu. Er war einfach zu impulsiv. Ich formte mit beiden Händen den perfekten Feuerball, beachtete dabei meine Kleidung nicht in Brand zu setzen und warf ihn nach Thor, bevor er mich erreichen konnte.

"Nein!" Stieß Jane erschrocken hervor. Thor wich aber rechtzeitig aus, weswegen Jane einen erleichterten Atemzug von sich gab. Fragend sah ich Jane an, welche ihren Blick aufgeregt zwischen Thor und mir schweifen ließ.

"Also, doch mehr als Freunde, oder wie?" Rief ich.

Sie öffnete zögernd ihren Mund und zuckte mit den Schultern. "Wir haben nach dem hier einiges zu bereden...Vorausgesetzt wir leben danach noch!"

"Sie hätte sterben können", kam es von Thor, der damit die Aktion mit den Steinen andeutete.

Nun war ich diejenige, die mit den Schultern zuckte. "Ich hab ihr 'ne Wahl gegeben."

"Du bist-"

"-böse?" Wahrscheinlich wollte er mich wieder ein Monster nennen. "Denkst du wirklich ich bin die Böse? Es gibt verdammt nochmal keine gute oder böse Seite. Du bist kein Stück besser als ich, reist von einer Welt zur anderen, um Krieg zu führen!" Herausfordernd beäugte ich ihn. "Und bei euren Rettungsaktionen...Wie viele sind da gestorben, huh? Interessiert es dich überhaupt?"

"Es wären alle tot, würde es uns nicht geben!" Widersprach er.

"Es hätte doch gar keinen Grund für jegliche Alien-Angriffe gegeben, würde es euch gar nicht geben!"

"Das ist nicht wahr!" Mischte sich Jane plötzlich ein. "Es gibt immer Leute, die die Erde angreifen! Thor hilft- die Avengers helfen! Gefahr naht und sie schützen uns, so funktioniert das System!"

"Was mischt du dich den jetzt ein", kam es von mir. "System." Das Wort glitt fast angewidert von meinen Lippen. "Wenn es nach dem System geht, ist es also fair, dass täglich in verarmten Ländern, Kinder sterben, während sich Tony den Arsch mit Geld abwischt und ein Shawarma futtert?" Ein atemloses Lachen trat aus meiner Kehle. "Soviel ich weiß, Thor, warst doch du derjenige, der von seinem Vater auf die Erde gebannt wurde, weil er zu großkotzig war. Schon mal drüber nachgedacht, dass Loki die Erde nur wegen dir angegriffen hat- mehrmals, nur so nebenbei? Wie viele Leute sind also wegen dir tot, Thor? Kümmert dich das überhaupt?" Ich nickte mir selbst zu. "Aber alles ist ja nach den Angriffen wieder okay, mit Schmerzensgeldern lässt sich schließlich alles regeln, nicht?" Wie so oft, legte ich meinen Kopf schief. "Wie fühlt es sich an, Thor, zu wissen, dass man einzig und allein an allem Schuld ist?" Man, heute war ich voll in Fahrt. Sonst war ich nur halb so gut, Thor auf hochdampf zu bringen. Ich hatte ein gewisses Talent für provokative Reden, wie ich festgestellt hatte. Wahrscheinlich entsprach die Hälfte von dem, was ich redete nicht einmal der Wahrheit, schließlich glaubte nicht einmal ich daran, dass Thor an allem Schuld war.

Wütend schrie Thor und richtete seinen Hammer auf mich, als Blitze den Horizont erleuchteten und um uns herum in den Boden krachten. Thor warf seinen Arm hoch, mit Mjölnir in dem Himmel zeigend, weswegen sich die Blitze im Hammer sammelten. Oh, dachte ich mir, das würde wehtun. "Und welch guter Ort, wäre die Erde ohne dich, Mörderin!" Brüllte er und schleuderte die Blitze in meine Richtung. Schützend hielt ich meine Hand vor mich, um die Blitze mit Telekinese stoppten zu können, doch war ich nicht schnell genug. Ich hatte mit schlimmen Schmerzen gerechnet oder wieder gegen ein Gebäude zu fliegen, aber nein. Mein ganzer Körper prickelte. Es fühlte sich an, als würde mein Blut in zehnfacher Geschwindigkeit durch meine Adern gepumpt werden. Es fühlte sich gut an, fast wohlig warm, als müsste es so sein. Schwer atmend wanderten meine Augen über meine Arme. Sämtliche Adern waren in einem elektrisierenden blau - fast weiß - wobei kleine Blitze über meine Haut tänzelten und ich hätte schwören können, würde ich nun in den Spiegel schauen, würden sogar meine kompletten Augen durch die Elektrizität strahlen. Thor hatte wohl damit nicht gerechnet, ebenso wenig, wie Jane oder Malekith - nicht einmal ich hatte damit gerechnet, doch fühlte es sich mächtig an.

Mit aller Kraft drückte ich jegliche Elektrizität von meinem Körper und schob sie Thor entgegen. Wie Schwallwellen kam aufgewühlter Dreck auf uns zu, ein greller, kurzer Schein in der Mitte des Ganzen und ein schallender Knall. Jane stürzte, durch den Druck des Zusammenstoßes und auch rutschte einige Zentimeter zurück. Ich konnte mir nicht helfen und stieß einen aufgeregten Lacher aus, warf dabei meine Hände in die Luft. "Habt ihr das gesehen!" Jubelte ich. "Geile Scheiße, das war der absolute Hammer!" Jane sah weniger begeistert aus, als sie hustete und sich wieder aufrappelte. Thor war augenblicklich an ihrer Seite.

"Erbärmlich", sprach Malekith.

"Mach's besser, Hackfresse."

𝐓𝐡𝐞 𝐑𝐞𝐚𝐥𝐢𝐭𝐲 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟐| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt