16|Kiwi

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[Überarbeitet - 18.03.20]

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T H O R versuchte einige Male vergeblich das Raumschiff zu starten, weswegen er haareraufend jeden einzelnen der Knöpfe genauestens begutachtete. "Sagtest du nicht, dass du weißt, wie man so ein Ding fliegt?" Fragte Loki, der neben ihm stand und Thors Vorgehen beobachtete.

"Nu-hu", machte ich. "Er sagte Wie schwer kann das schon sein." Thor nickte mir zustimmend zu, während er wieder einige Knöpfe drückte.

"Du musst etwas übersehen haben", kommentierte Loki gelassen, indessen Thor weiter auf das Steuerbord hämmerte.

"Nein", knurrte Thor. "Ich hab schon auf jeden dämlichen Knopf gedrückt."

Loki deutete auf das Steuerbord. "Nicht wild drauf hauen", meinte er leicht belustigt und lehnte sich an die Wand hinter ihm. "Sanft drücken."

"Verdammt, ich streichle sie sogar!" Rief Thor wütend. "Und den-" Wieder schlug er auf das Bord. "-noch funktioniert es nicht!"

Mit einem genervten Schnaufen stieß ich Thor aus dem Weg und ließ meinen Blick über die einzelnen Teile des Raumschiffs gleiten, wobei meine Augen an einem Hebel hingen blieben. Schulterzuckend bewegte ich mich auf den Hebel zu und legte diesem um, weswegen das Raumschiff sofort anging. "Hattest du den Hebel auch schon gestreichelt?" Augenrollend schüttelte ich den Kopf, wanderte in den hinteren Teil des Schiffs und setzte mich gelassen in die Luft. Thor und Loki lachten siegreich auf, als sich wieder dem Steuerbord zuwendeten. Ich ließ eine Popcorntüte in meiner Hand erscheinen und grinste, über den Gedanken, wie ich jemals ohne diese Fähigkeit leben konnte. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir abgehoben hatten, bis Thor so ziemlich jede Säule im Umkreis von zwanzig Metern umflog.

"Du hast da eine Säule verfehlt", sagten Loki und ich gleichzeitig, weshalb Thor uns grummelnd beäugte, mein Blick dabei auf Loki, dessen Augen auf mir lagen.

"Klappe", grummelte Thor und sah wieder aus dem Fenster, bei dem Versuch, sich auf das Fliegen zu konzentrieren. Loki und Thor diskutierten darüber, wer ein besserer Pilot sei, bis ich dann einschritt. "Ich sollte fliegen!" Kam es von mir. "Ihr habt es ja noch nicht mal hinbekommen, dass Ding zu starten!" Beide stöhnten auf, als ich fertig gesprochen hatte und fuhren mit ihrer Diskussion fort, wie als hätte ich nie etwas erwähnt. Thor brachte das Argument, dass er tatsächlich fliegen konnte, was Loki zum Schweigen brachte, während ich unter mich zeigte, da ich in der Luft schwebte.

"Das ist nur Schweben", sagte Thor, als sei es selbstverständlich. "Und denkst du an etwas anderes, fällst du." Mit rechthaberischem Blick wandte er sich wieder nach vorne, doch trafen plötzlich Schüsse auf das Schiff.

"Wir werden verfolgt", nuschelte ich mit dem Mund voller Popcorn.

"Mach sie nicht auf dich aufmerksam", kam es von Loki. Ich schüttelte meinen Kopf. Was brachte dies, wenn sie uns bereits verfolgten. "Ist es möglich, dass dies dich belustigt?" Fragte Loki, als dieser mich schmunzelnd musterte.

"Nein." Verwirrt verzog ich mein Gesicht, wobei meine Hand in die Popcorntüte wanderte. "Wie kommst du darauf?" Das Raumschiff wackelte, wegen den Schüssen, die von den anderen auf uns gefeuert wurden. "Und jetzt beschießen sie uns", teilte ich ihnen mit und ließ ein Getränk in der anderen Hand auftauchen. Lautstark sog ich an dem Strohhalm und machte eine Handbewegung, durch diese beides verschwand.

Wir flogen durch einen Steinbogen und vorbei an einigen Steinstatuen, bis Thor einer davon den Kopf wegflog. "Hervorragend", kommentierte Loki. "Du hast gerade deinen Großvater geköpft." Ich stellte mich zurück auf den Boden und schwang die Tür des Raumschiffs auf, was Loki aber nicht zu bemerken schien. "Das ist ja fabelhaft", plapperte Loki weiter. "Wirklich ein Meisterstreich", meinte er. "Also wirklich, Thor, toller Plan." Schulterzuckend breitete er so gut es ging seine Arme aus - er trug immer noch seine Handschellen. "Ich meine, wieso nicht? Stehlen wir einfach das größte und auffälligste Schiff des Universums und fliehen darin, zertrümmern, was wir sehen, damit es auch noch der letzte mitbekomm-"

"Mach schon, oder ich tu's", unterbrach Thor Loki und sah zu mir. Ich nickte schnell und klatschte freudig in die Hände. Mit einem Mal schubste ich Loki, ohne Vorwarnung, aus der offenen Luke und hielt mir lachend den Bauch. Thor hatte mir versichert, dass ich erlaubt war das zu tun, natürlich willigte ich sofort ein, immerhin hatte er mir nicht erlaubt, ihn umzubringen, also musste ich damit leben. Ich teleportierte mich auf den kleinen fliegenden Gleiter, der mit Fandral unter unserem Schiff flog und auf dem auch Loki aufgeprallt war. Thor landete mit einem Rumps neben mir. Loki lag am Bauch, mit dem Gesicht flach am Boden des Gleiters. Ich stupste ihm mit dem Fuß an, als wollte ich überprüfen, ob er noch lebte, weswegen Fandral grinste.

"Wie ich sehe", begann Fandral, "hast du trotz deiner Zeit im Kerker nichts von deiner Anmut abgedöst, Loki." Fandral lachte und ich schmunzelte. Die Asen, die Vorher mit ihren Schiffen auf uns geschossen hatten, verfolgten weiterhin das Dunkelelfenschiff, welches weiter geradeaus flog.

Thor hob Loki mit einer Hand vom Boden auf. "Du hast mich angelogen, Bruder", stellte Loki fest, begann dann zu grinsen. "Ich bin beeindruckt." Ein weiteres Mal schlich ich mich in Thors Kopf ein - es war einfach viel zu belustigend, um damit aufzuhören.

"Schön-", fing Thor an, wurde aber von mir - wer hätte es gedacht - unterbrochen.

"-dass es dir gefäl-" Ohne zu zögern schubste mich Thor von dem Gleiter, weswegen ich in das Wasser unter uns fiel. Mein Rücken klatschte gegen das kalte Nass und auf einmal, fühlte ich mich schwerelos. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, was überhaupt passiert war, bis ich an die Oberfläche schwamm. Ich hustete und schnappte nach Luft, ehe ich mich wütend und völlig durchnässt auf den Gleiter zurück teleportierte. Für einige Sekunden musterte ich Thor mit tödlichem Blick von der Seite, bevor mein Blick auf Loki fiel, der inzwischen das Steuer übernommen hatte, wobei er mehr als nur glücklich aussah.

"Nun bin ich beeindruckt", meinte ich zu Thor und grinste dann frech.

"Wieso?" Hakte dieser nach und musterte die Tropfend, die von meinem Körper segelten.

"Ich wusste gar nicht, dass du das Talent besitzt, mit offenen Augen zu schlafen", sagte ich. "Wieso solltest du dich sonst so etwas trauen?" Ich verschränkte meine Arme vor der Brust, als Thor etwas erwidern wollte. Er blieb aber still und beäugte mich grübelnd, bis er zu verstehen schien, denn seine Augen vergrößerten sich kurz.
Thor verschränkte ebenfalls seine Arme und trat von einem Fuß auf den anderen, räusperte sich und tat so, als wäre nie etwas passiert. Zufrieden nickte ich mir selbst zu, wand meine Haare aus und ließ neue Kleidung an meinem Körper erscheinen. Wieder bestand das, was ich anhatte, aus Shorts, langen Strümpfen, Boots einem schulterlosen Shirt, Handschuhen und einem Umgang. Ich wirbelte kurz, um zu testen, wie sehr der Umgang herumflog und nickte, da ich feststellte, dass es nicht zu arg war. Perfekt.

𝐓𝐡𝐞 𝐑𝐞𝐚𝐥𝐢𝐭𝐲 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟐| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt