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P.o.v. Louis

Der Schultag will nicht zu Ende gehen. Die letzten beiden Stunden haben gerade angefangen und ich kann mich nicht konzentrieren.
Was wird Harry mir heute sagen?
Wieso hat der die ganzen Songs in diesen Ordner gesteckt?
,,Louis, könntest du bitte wiederholen , was ich gerade gesagt habe?" fragt mich meine Biologie Lehrerin Mrs. Gaunt.
,,Die Angel des Anglerfisches leuchtet Aufgrund von Bakterien, die zusammen mit Luziferin, Luziferase und Sauerstoff reagieren. Das ganze nennt man Biolumineszens", wiederhole ich ihre Worte.
Sie nickt und brabbelt weiter.
Ich mag zwar abwesend aussehen, habe aber immer ein halbes Ohr für meine Umwelt offen, falls etwas interessantes erzählt wird. Oder in Fällen wie diesen.
Als es klingelt, habe ich das Klassenzimmer verlassen, bevor die meisten ihre Materialien eingepackt haben.

Ich sprinte auf den Parkplatz vor unserer Schule. 
Dort sehe ich Harry. Er trägt einge schwarze Hose, ein gelbes Shirt und eine Jeansjacke. 
Er winkt mir zu und als ich bei ihm bin, öffnet er mir die Beifahrertür.
Ganz der Gentleman.
Wir fahren los. Eine seltsame Stille entsteht zwischen uns beiden.
Sie ist weder peinlich, noch angenehm. Eher drückent. Ja, das ist das richtige Adjektiv.
Harrys Hand, die sich langsam auf meinen Oberschenkel schleicht, macht die Situation nicht ungedingt entspannter.
Ich denke wir sind beide froh, dass er das Auto nun parkt und wir steigen aus.
Wir treten in sein Haus ein und stehen  beide planlos rum.
Ich seufzte.
,,Wolltest du mir nicht etwas erklären oder so?" nuschel ich leise und ungeduldig.
,,Uhm, ja. Komm wir gehen ins Kaminzimmer. Da ist eine schönere Athmosphäre als hier."

Ich nicke und folge ihm.
Zusammen lassen wir uns auf ein  dunkles Sofa fallen. Er rutscht etwas näher zu mir, sodass sich unsere Schultern und unsere Knie berühren.
Er fährt sich ein Mal durch seine langen Haare. Nun kitzeln seine Spitzen meinen Hals.
Ich schaue zu ihm hoch, er zu mir runter und wir lächeln uns einfach nur an und verlieren uns in den Augen des jeweils anderen.
Er legt seine Hand auf meine Wange und streichelt diese sanft. Ich schließe meine Augen und lehne mich der Berührung entgegen.
,,Weißt du, Lou. Ich habe mal gehört, dass alles was schön ist vergehen soll. Bei dir kann ich mir das nicht vorstellen."
Ich öffne meine Augen und grinse ihn dankend an.
,,Warum sind wir hier, Harry?"
Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss jetzt endlich wissen, was er mit den Liedern bezwecken wollte.
,,Der Ordner mit den Songs. Ich werde dir alles erklären. Bitte lass mich einfach aussprechen und unterbreche mich nicht."
Verstehend nicke ich.
,,Wie schon gesagt ist jeder dieser Songs in diesen Ordner allein für dich. Auch wenn ich manchen von ihnen geschrieben habe, als ich dich noch nicht kannte. Es sind deine Songs.
Ich drücke in diesen meine Gefühle aus.
Ich bin in sowas nicht gut. Ich kann mich beim Songsschreiben komplett entfalten aber beim reden sieht das anders aus.
Als ich dich das erste Mal traf, war mir klar, dass du etwas besonderes bist. Auch wenn das sich am Anfang nur auf die Stimme bezog. Von Tag zu Tag wurde mir immer mehr bewusst, was für ein toller Mensch du bist.
So einen Menschen wie dich kann man nur lieb haben.
Und ich weiß, dass ich vielleicht nicht immer das beste gemacht habe. Zum Beispiel mich mit Orgasmen bezahlen zu lassen, oder mit Samuel zu flirten, oder dich anzuschreien, oder dir ein graußiger Lehrer, Manager und Freund zu sein.
Ich weiß nicht, warum ich das getan habe. Ich bin ein Idiot.
Das weiß ich. Und ich habe dir wehgetan. Und es tut mir so, so leid.

Ich kann mir nicht vorstellen wie es sein muss, einfach weggeschickt zu werden, nachdem man jemanden die Liebe gesteht.
Nein, das kann ich sicher nicht. Aber ich weiß wie man sich fühlt, als der, der es dem Menschen antut. Und das ist beschissen."
Harry legt eine Pause ein und guckt mich an. Ich habe leichte Tränen in den Augen. So viele Emotionen von den letzten Monaten kommen wieder hoch.
Sanft streicht er mir die Tränen auf dem Gesicht.
,,Warum hast du mich weggeschickt? Hättest du mir nicht einfach einen Korb geben können und ich hätte die Sache abgehackt."
,,Ich wollte dir nie einen Korb geben, Louis.
Du bist zwar ein bisschen jünger als ich, aber das merkt man dir nicht an.
Du bist talentiert, nett, intelligent und noch so vieles mehr. Verzeih mir, wenn ich das Wort perfekt nicht benutze, aber du weißt denke ich genauso gut wie ich, dass niemand perfekt ist."
Leicht muss ich schmunzeln.
,,Ich habe dich aus einem Grund weggeschickt, weil du diesen verdammten Stick hattest. In meiner Vorstellen würdest du nach Hause gehen und dir die Lieber anhören. Dann würdest du verstehen, was ich fühle und wie ich über dich denke. Aber ich konnte ja nicht wissen, dass du mir zuerst sagst, dass du dich in mich verliebt hast. Du hast meinen ganzen Plan verkompliziert um ehrlich zu sein.
Und das ohne es zu wissen.
Aber, Kleiner. Das was zählt ist, dass du die Lieder gehört hast und weißt wie ich für dich fühle, was ich für dich empfinde. Und das nur für dich. Niemand sonst."
Harry scheint mit seiner Rede fertig zu sein und bei ihm kullern auch die Tränen.
,,Kannst du es sagen? Ich, ich muss es einfach hören. Ich habe es mir so oft gewünscht", frage ich leise und schüchtern.
Ich höre Harry kurz kichern. Ich sehe auf und kann einen Blick auf seine Zunge erhaschen, die seine Lippen befeuchtet.
Nur kurze Zeit später küsst Harry mich. Nicht verlangend oder ähnliches.
Zart, leicht und liebevoll. Als wäre ich eine Porzellanpuppe.
Ich genieße den Moment. Genauso wie seinen Geruch, seine Hände, die mein Gesicht halten und die Schmetterlinge, die wieder in meinem Bauch umher fliegen.
Harry beendet den Kuss und zieht sich zurück. Ich folge seinen Lippen.
Er stupst mit seiner Nase an meine und stoppt mich so.
,,Louis, ich liebe dich", sagt er leise, als wäre es etwas, was nur für meine Ohren bestimmt ist.
Ich fange an zu grinsen und realisiere diese drei wundervollen Worte, die so viel mehr sagen, als 'ich hab dich lieb' oder 'ich habe mich in dich verliebt', obwohl es das gleiche meint.
Es gibt so viele Wege die Worte 'Ich liebe dich' zu sagen. Aber so wie Harry es gerade getan hat, ist es garantiert am schönsten.
Ich lehne meine Stirn an seine und erwidere mit geschlossenen Augen: ,,Ich liebe dich auch."
Ehe ich unsere Lippen wieder miteinander verbinde.

Ende

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Eine gute Larry-Fanfiction endet mit 28 Kapiteln, hab ich gehört. Nagut vielleicht auch nicht...

Ich weiß nicht genau, ob das jetzt eine gute Story war, oder nicht. Aber mir hat es Spaß gemacht und vielleicht hat es dem ein oder anderen auch gefallen.
Aber aufjedenfall danke an alle, die die Story gelesen haben und gevotet haben ♡
Bis demnächst :)

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