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P.o.v Louis

Du schaffst das, du schaffst das, du schaffst das!
Schaffe ich das?
Aufgeregt stehe ich vor dem Sony Musiclabel und warte auf Harry. Wir haben die letzten Tage nur mit üben verbracht und es hat eigentlich ganz gut geklappt.
Hoffentlich wird es das heute auch. Es sind so viele Menschen dort, die ich kaum kenne und dazu noch viel erfahrenere Sänger.
Nervös tippe ich auf meinen Oberschenkeln rum.
Was würde ich nur für eine Zigarette tun...
Bevor ich einen Gedanken daran verschwenden kann, wie ich an eine komme, sehe ich Harry auf mich zu joggen.
,,Sorry, ich hab verschlafen", murmelt er und umarmt mich kurz.
,,Passt schon. Lass uns rein gehen, ja?"

Dreißig Minuten später stehe ich in der Aufnahmekabine und trage Kopfhörer. Die Hintergrundsänger haben schon vor ein paar Tagen ihre Stimmen aufgenommen. Ich singe jetzt erstmal alleine denoch sind die anderen drei Leadsänger schon da.
,,Okey, Louis. Mach einfach mal. Wir werden es sowieso öfter aufnehmen. Wenn ein schiefer Ton dabei ist, sing einfach weiter", sagt Frank freundlich.
Ich zeige einen Daumen hoch.
Mein letzter Blick geht zu Harry, der seine Augen jedoch auf sein Handy gerichtet hat.
Innerlich verdrehe ich die Augen.
Ein bisschen Unterstützung von ihm, wäre mir lieb.
Bevor ich mich weiter reinsteigern kann, höre ich die Musik durch die Kopfhörer und fange an zu singen.
Ein paar Töne sind nicht hoch genug und klingen ziemlich gedrückt. Nach drei Aufnahmen, höre ich Frank wieder.
,,Alles klar, Louis. Das war schon ziemlich gut für den Anfang. Vielleicht bringst du noch ein bisschen mehr Gefühl rein.
Mach eine kleine Pause und trink was. Vielleicht unterhältst du dich noch mal mit Mr. Styles. Er kann dir sicher noch Tipps geben."
Ich nicke und trete aus der Kabine. In einem Nebenraum stehen ein paar Snacks und Wasser.
Zum Glück ist niemand anders in dem Raum. Jedoch höre ich Harrys schweren Schritt, der immer näher kommt. Ich drehe mich um und er lehnt an der Wand gegenüber von mir.
,,Na läuft doch, oder?" Fragt er. Sein Handy klingelt.
,,Joa, geht so", antworte ich nur neutral.
,,Hör mal, du hast ,glaube ich, zu viel Angst vor den hohen Tönen. Stell sie nicht so dar, als müsstest du sie irgendwie erklimmen sondern springe und tanze auf ihnen. Verstehst du?"
Leicht nicke ich.
Harrys Handy klingelt erneut. Da wir eigentlich immer noch in einem Gespräch sind und Harry drauf schaut, mache ich einen großen Schritt nach vorne und reiße es Harry aus der Hand.
,,Louis! Gib es her!" Protestiert Harry sofort.
Ich lache nur amüsiert und schaue auf den Startbildschirm. Er hat einen einfachen schwarzen Hintergrund. Viel interessanter jedoch ist die Nachricht, die er auf Whatsapp bekommen hat

Samuel:
Hey Harry, wie geht's die heute? Bist du schon im Studio? Ich freu mich auf heute Abend. x

Geschockt schaue ich auf die Nachricht und erinnere mich dunkel auf die Worte von Harry, als ich meinen kleinen Zusammenbruch hatte:
,,Ich werde mich nicht mit Samuel treffen."
Soviel dazu...
Sauer schaue ich ihn an, drücke ihn sein Handy wieder in die Hände und stampfe zurück in den Raum, wo der Rest versammelt ist.
,,Und? Können wir starten?"
,,Oh ja, ich glaube diese Aufnahme wird gut", sage ich gespielt freundlich.
Mehr Gefühl wollte Frank? Das kann er haben. Ich bin unglaublich sauer auf Harry.
Dieser starrt mich an und ich werfe ihm einen vielsagenden, wütenden Blick zu, drehe mich um und gehe in die Aufnahmekammer.
Dieses mal fühle ich den Song erst richtig. Ich singe mir die ganze Wut von der Seele, treffe jeden Ton, ohne das es sich gequält anhört.
Sam Smith singt davon, dass er betrogen wurde. Auch wenn ich nicht mit Harry zusammen bin, macht es mich eifersüchtig und wütend, dass er mit jemandem schreibt und mich dazu noch anlügt.
Als ich fertig bin, merke ich die kleinen Tränen die meine Augen verlassen haben. Was soll das denn?
Ich schaue in Richtung Fenster und sehe Frank und das restliche Aufnahmeteam. Sie sehen geschockt aus.
Dann beugt sich Frank zum Mikro.
,,Wow, das war perfekt. Wir haben es. Da bin ich mir sicher. Ich bin begeistert, Louis!"
Schüchtern lächle ich und bedanke mich. Mit Komplimenten konnte ich noch nie richtig umgehen.
,,Wir überweisen dir das Geld. Dann bist du für heute fertig. Man sieht sich", sagt Frank zum Abschied und gibt Harry und mir die Hand.
Harry habe ich, seitdem ich aus der Kabine raus bin nicht angeschaut.
,,Kleiner, es tut mir Leid", versucht er zu erklären.
Wir sind aus dem Studio raus und stehen vor der Tür.
,,Nenn mich nicht so! Du hast mich angelogen. War das nötig? Du hättest dich einfach mit ihm treffen können und ich wäre damit klar gekommen, aber nein. Mister "Ich muss alle glücklich machen" reitet sich mal wieder richtig in die Scheiße", fahre ich ihn an.
,,Ich hab doch gesagt, dass es mir leid tut", versucht Harry es erneut.
,,Interessiert mich aber nicht! Ich hatte da gerade meinen allerersten Aufnahme -Termin in meinem Leben und anstatt du dich richtig, wie ein Lehrer, Manager und Freund verhältst, starrst du aufs Handy und schreibst mit einem Typen."
Harry bleibt daraufhin stumm und schaut auf sein Handy, das ausgeschaltet in seiner linken Hand liegt.
Soll er bloß Schuldgefühle haben!
,,Louis, wir sind nicht zusammen oder ähnliches. Ich bin dein Lehrer und du mein Schüler. Nicht mehr und nicht weniger."
,,Ach ja? Ich kenne nicht viele Lehrer, die ihre Schüler durch intime Aktivitäten irgendetwas beibringen wollen und sich durch Blowjobs bezahlen lassen. Aber wenn das so ist, bezahle ich dich eben absofort mit Geld. Deinen Blowjob kannst du dir ja bei Samuel holen!"
Wütend stampfe ich in eine Richtung.
Harry ist mir dicht auf den Fersen.
Er hält mich an meinem Handgelenk fest und zerrt mich in sein Auto.
Als wir drin sitzen redet er.
,,So jetzt hör mir gut zu, du respektloser Bengel. Ich bin älter als du und dazu noch dein Lehrer. Das kannst du nicht bestreiten. Als Voraussetzung sehe ich, dass du mich Respektvoll behandelst, so wie ich es bei dir tue, ist das klar?"
Seine Stimme ist gefährlich ruhig.
,,Gut. Dann sage ich dir jetzt mit vollem Respekt, dass ich nicht will, dass du dich mit Samuel triffst. Geh doch lieber mit mir aus", sage ich nun auch ruhig und ohne nachzudenken. Erst als ich höre, was ich gesagt habe, schlage ich mir beide Hände vor den Mund und starre geschockt an Harry vorbei, aus dem Fenster.
,,A-also so meinte ich das nicht. Ähm, ich wollte eigentlich sagen, dass...
Ach vergiss es. Kannst du mich einfach Nach Hause fahren?" Versuche ich die Situation zu retten.
,,Nein"
,,Wie 'nein'"
,,Nein wie, wir gehen jetzt zur Feier des Tages etwas essen und ich lasse Samuel sitzen. Zufrieden?"
Ich summe glücklich und mein Lächeln verschwindet nicht, während wir fahren.

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Das hat überraschend viel Spaß gemacht :P
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Raise up your voice - larry stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt