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P.o.v Louis

Als ich kurz nach 19:00 Uhr nach Hause komme, stürme ich gleich in unser Wohnzimmer.
,,Hallo Mum, Hallo Dad. Ich hab ne Frage. Kann ich morgen im 13:00 Uhr zu... Liam? Wir wollten wieder für Musik üben."
,,Klar kein Problem, Kumpel", antwortet mein Vater. Ich nicke und verabschiede mich für Heute, um in mein Zimmer zu gehen. Dort packe ich die Saiten aus, die Harry mir geschenkt hat. Mit einem kritischen Blick beäuge ich diese und sehe zu meiner Gitarre. Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich die wechseln soll. Nach ein paar YouTube-Videos, habe ich mir dann doch genug Wissen angeeignet, um die Saiten richtig zu welchseln. Dann schreibe ich Harry eine Nachricht.

L: Hallo Harry, ich wollte dir nur Bescheid geben, dass es morgen passt. Ich bin im 13:00 Uhr bei dir.

H: Alles klar, Louis. Ich freue mich schon! Nehm deine Gitarre mit. Bis morgen x

Dannach setzte ich mich an meinen alten PC und beginne zusammen mit Liam zu zocken. Um 02:48 schalte ich ihn aus, und gehe schlafen.

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Gegquält stehe ich um kurz vor 12:00 Uhr auf. Ich sollte mir abgewöhnen, so lange zu zocken.
Seufzend gehe ich aus meinem Zimmer in das Bad, das im ersten Stock liegt. Ich gehe duschen und mache mich fertig, damit ich zu Harry gehen kann. Heute kümmere ich mich besonders lang um meine Haare, damit sie sitzen, wie ich es wirklich will. Als Ich zufrieden bin, stürme ich in mein Zimmer, packe meine Gitarre in ihren Koffer und gehe nach Unten.
Niemand ist zu sehen aber ein Brötchen mit Käse draug steht auf dem Tisch. Ich nehme es mit einem kleinen Schmunzeln.
Ich trete zu Tür, um sie zu öffnen und direkt wieder die Augen zu verdrehen. Es regnet wie aus Eimern. Das Londoner Wetter eben. Schnell nehme ich einen Regenschirm, in der Hoffnung, dass ich nicht zu nass werde und gehe zu Harry.

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Komplett durchnässt, komme ich an der Villa von Harry an. Momentan ist mir egal, wie ich aussehe. Ich will einfach nur raus aus den kalten Regen und vielleicht auch aus den nassen Klamotten.
Die Tür öffnet sich und mir blickt ein geschockter Harry entgegen
,,Verdammt Louis, sag mir doch, dass dich niemand zu mir fahren kann. Du bist doch nicht ernsthaft bei diesen Regen zu mir gelaufen", sagt er leicht aufgebracht, sodass ich mich ein bisschen schlecht fühle. Ich zucke gleichgültig mit den Schultern. Er lässt mich in den Flur.
,,Warte kurz. Ich bringe dir ein Handtuch. Ich will nicht, dass alles nass wird. Und dann ziehst du dir was von mir an."
Bevor ich irgendetwas erwidern kann, ist er schon wieder um die nächste Ecke gebogen.
Kurze Zeit später, kommt er mit einem großen Handtuch zurück, in das er mich einwickelt. Ein bisschen komisch finde ich es schon, aber ich belasse es dabei.
Als ich die ersten Schritte Richtung Musikzimmer wage, hält er mich zurück.
,,Oh nein, Louis. Deine Füße sind nass", sagt er und deutet auf den Boden.
Kurze Zeit später, finde ich mich auf seinem Arm wieder.
Ich schließe meine Augen und verdrehe diese. Das ist nun wirklich lächerlich aber ich verstehe ihn.
Wir kommen in einen großen Raum, der sich als Harrys Schlafzimmer herausstellt. Er stellt mich auf einen Teppich ab und geht zu einem Kleiderschrank. Dort zieht er eine hellblaue Jeans und ein dunkelgrünes T-Shirt heraus. Er drückt mir beides in die Hand und verlässt das Zimmer mit den Worten: ,, Ich warte im Musikzimmer auf dich. Die Gitarre hole ich."
Ich nicke zustimmend und ziehe mich um. Das T-Shirt sitzt noch einigermaßen aber die Hose ist eng. Sehr eng. Ich hatte wirklich Probleme, sie über meinen weiblich wirkenden Hintern zu bekommen. Aber sie ist zu lang. Ich schlage sie ein paar mal um und fühle mich wie ein möchtegern Tumblr - Star.
Seufzend verlasse ich den Raum und gehe zum wundervollen Musikzimmer.
Harry sitzt bereits auf einen kleinen Hocker. Meine Gitarre hat er auf dem Schoß und stimmt diese.
,,Das ist das Problem mit neuen Saiten. Sie verstimmen sich andauernd."
Ich schmunzel leicht, als er konzentriert auf die Wirbel der Gitarre starrt und sie scheinbar nach Gehör stimmt.
,,Also Louis, jetzt können wir endlich, nach dieser kleinen Verspätung, anfangen", sagt er und stellt das Instrument in eine Halterung.
,,Ich will, dass du jetzt erstmal singst. Egal welches Lied. Sing einfach und zu so, als wäre ich nicht hier. Verstanden?"
Zaghaft nicke ich. Jedoch zögere ich und mein Mund bleibt geschlossen.
,,Es... es tut mir Leid. Ich weiß nicht, was los ist", versuche ich mich zu entschuldigen.
,,Du hast Angst. Das ist los. Jedoch weiß ich nicht, warum. Du kannst vor hunderten Menschen auf der Straße singen aber nicht vor mir alleine?" Harry hebt fragend eine Augenbraue und wieder kann ich ihn nicht einschätzten.
,,Okey, Kleiner. Ich sing die ersten Zeilen mit. Wenn man erstmal anfängt zu singen, ist es einfacher. Deal?"
,,Geht klar. Wie wäre es mit "Somewhere only we know" von Keane?"
,,Klingt gut."
Und Harry hatte Recht. Wenn er mit mir zusammen singt, dann ist das alles viel einfacher. Ich lasse mich langsam der Musik hin und merke garnicht, wie Harrys Stimme verstummt. Ich singe einfach weiter, bis der Refrain zu Ende ist. Schüchtern starre ich auf den Fußboden. Ich sollte keine Angst vor dem singen haben. Ich liebe es immerhin. Und vor Harry Angst zu haben ist auch unberechtigt.
,,Okey. Du hast eine besondere Stinme, Louis. Das wussten wir ja schon. Aber an der Technik fehlt einiges. Ich will nicht, dass du enttäuscht bist, wenn ich dir jetzt sage, dass du erstmal die Basics im Theoretischen können musst, bevor ich dich singen lasse. Außerdem brauchst du Selbstbewusstsein."
,,Okey. Dann fangen wir gleich an."
Harry nickt und geht langsam und elegant auf mich zu.
,,1. Thema: Die Atmung. Im normalen Alltag, atmen die meisten Menschen 'durch die Brust'. Sprich das Atmen ist oberflächlich. Durch diese Atmung kann man aber nur 3/4 der Lunge ausnutzen. Du musst dir angewöhnen durch den Bauch zu atmen. Egal wann. Zieh das Shirt aus. Ich will mir das gerne genauer ansehen."

Ich hab morgen Bandprobe *-*
xoxo

Raise up your voice - larry stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt